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Befahrung der Kupferschiefer-Reviere im Südharz durch LMBV-Chef bei KSE erfolgt

Nachsorgebetrieb Niederröblingen sowie W-Schacht am Standort Wimmelburg und Röhrigschacht in Wettelrode befahren

Befahrung der Kupferschiefer-Reviere im Südharz durch LMBV-Chef Sablotny

Sondershausen/Niederröblingen/Wettelrode. Am 26. März 2020 setzte der Assessor des Bergfachs Bernd Sablotny, Sprecher der Geschäftsführung der LMBV, seine Befahrung von Standorten des Zentralen Grubenwasser-Managements des Sanierungsbereichs Kali-Spat-Erz (KSE) mit dem Besuch des Nachsorgebetriebs Niederröblingen fort.

Am LMBV-Betriebsstandort der Bergsicherung Wimmelburg erfolgte die Begrüßung durch den KSE-Bereichsleiter Jörg Domnowski und eine Darstellung der Aufgabenfelder des Verwahrungsbergbaus in den ehemaligen Kupferschieferrevieren Mansfelder Mulde und Sangerhausen. Die rund 800 Jahre währende Kupferschiefergewinnung im südöstlichen Harzvorland förderte auf einer Fläche von 180 Quadratkilometern 19 Millionen Tonnen Erz und gewann daraus 2,6 Millionen Tonnen Kupfer und 14,2 Tonnen Silber. Der Bergbau ist geprägt durch flächige Abbauformen des meist nur 40 Zentimeter mächtigen Kupferschieferflözes.

Die aktive Förderung in dem ehemals deutlich größeren Teilrevier Mansfelder Mulde wurde 1969 eingestellt. Das bis über 1.000 Meter tiefe Grubengebäude konnte zwischen 1971 und 1982 durch Einstellung der Wasserhaltung bis auf das Niveau des Schlüsselstollens geflutet werden. Im Sangerhäuser Revier erlag der Bergbau einem Zusammenspiel von immensen montanhydrologischen Problemen, fallenden Kupferweltmarktpreisen und den politischen Veränderungen. Der letzte Kupferschiefer wurde 1989 gefördert. Die Flutung des Grubengebäudes erfolgte bis 1996. Die Gewährleistung der bergbaulichen Entwässerung ist für das Territorium langfristig von zentraler Bedeutung. Dazu werden Monitoring-, Kontroll- und Instandsetzungsaufgaben auf den Wasserlösestollen mit dazugehöriger Unterhaltung von Schacht- und weiterer Betriebsanlagen durch die LMBV durchgeführt.

In Begleitung des KSE-Mitarbeiters Sebastian Tugendheim wurde auch der W-Schacht am Standort Wimmelburg von Bernd Sablotny befahren. Zwischen 1866 und 1992 erfolgte im Wesentlich von hier, die Versorgung der Stadt Eisleben und der umliegenden Hütten durch den Bergbaubetrieb mit Trink- und Brauchwasser. An das Grubengebäude sind die teilweise bergbaulich genutzten natürlichen Anhydrithöhlensysteme der „Wimmelburger Schlotten“ angeschlossen.

Eine zweite Befahrungsetappe führte ins benachbarte Sangerhäuser Revier nach Wettelrode auf den Röhrigschacht. Hier wurden Schwerpunkte der Kontrollarbeiten der LMBV vor Ort durch die KSE-Mitarbeiter Peter Nicolai und Sebastian Tugendheim erläutert und die Abbautechnologie in der untertägigen Museumsstrecke des Erlebniszentrums Bergbau Röhrigschacht präsentiert. Mit dem Besuch des sogenannten „Grünen Gewölbes“, einer bunt mineralisierten Förderstrecke, wurde die Revierbefahrung abgerundet.

Impressionen von der Befahrung bei KSE

Im sog. "Grünen Gewölbe" untertage: Peter Nicolai, Bernd Sablotny und Sebastian Tugendheim
Eindruckvoll: das "Grüne Gewölbe" untertage im Röhrigschacht: P. Nicolai, B.Sablotny und S. Tugendheim