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Feierliche Grundsteinlegung zur Errichtung des Aussichtsturms Stöntzsch

Pegau. Bei strahlendem Sonnenschein fand am 21. September 2022 die feierliche Grundsteinlegung für den Aussichtsturm Stöntzsch westlich von Pegau statt. Die LMBV errichtet als Projektträger den  Turm mit Mitteln nach § 4 des Verwaltungsabkommens Braunkohlesanierung. Nach dem Baubeginn im August 2022 ist jetzt bereits das Fundament gut zu erkennen. Die Fertigstellung ist für April 2023 geplant. 

Der Aussichtsturm soll in seiner Silhouette an einen Kirchturm und damit an den abgebaggerten Ort Stöntzsch erinnern. In seinem Grußwort hob Holger Heymann, Referatsleiter Controlling beim Sächsischen Oberbergamt, deshalb die wechsel- und auch leidvolle Geschichte des Ortes Stöntzsch hervor. Als Vertreter des Freistaates Sachsen als Mittelgeber für § 4-Maßnahmen zog er den Bogen von der Überbaggerung des Ortes zur Gestaltung der Bergbaufolgelandschaft, die die Besucher künftig von dem neuen Turm aus betrachten werden können. 

Grit Uhlig, Frank Rösel und Holger Heymann mit der gefüllten Hülse.

Frank Rösel als Bürgermeister von Pegau freute sich sehr über diesen Tag, auf den er und seine Mitstreiter lange gewartet hatten. In seinem Redebeitrag ging er noch etwas ausführlicher auf die Geschichte des Ortes Stöntzsch, der sogar von Napoleon und Johann Sebastian Bach besucht worden war, ein. Von 1961 bis 1965 wurden die rund 700 Einwohner des Ortes nach Pegau umgesiedelt. Der Ort fiel der Braunkohle zum Opfer. An der Stelle, an der nun der Aussichtsturm errichtet wird, befand sich bereits zuvor ein Aussichtspunkt, der von Pegauern und Leipzigern rege besucht wurde. Sogar der Radwanderweg „Grüner Ring“ wird so umverlegt werden, dass er am künftigen Aussichtsturm vorbeiführt, wie der Bürgermeister stolz berichtete.

Zur Entstehungsgeschichte des Bauwerkes und den technischen Daten informierte schließlich Grit Uhlig, Leiterin des LMBV-Sanierungsbereichs Mitteldeutschland, die geladenen Gäste. Bis zum heutigen Tag habe es mehrere Herausforderungen zu meistern gegeben. Die Stadt Pegau hatte bereits im Dezember 2015 den Antrag zur Förderung des Projektes „Errichtung Aussichtsturm Stöntzsch“ beim Sächsischen Oberbergamt gestellt. Nachdem die Baugenehmigung 2018 vorlag, musste die Umsetzung aufgrund von Preissteigerungen zweimal verschoben werden. Nachdem der Freistaat Sachsen und die Gemeinde Pegau die Finanzierung dennoch absicherten, konnte endlich mit dem Bau begonnen werden. Nach aktuellem Kenntnisstand betragen die Gesamtkosten rund 1,1 Millionen Euro. 

Zur Gestaltung des Turm erläuterte Grit Uhlig, dass dieser aus zwei Türmen bestehen wird – einem inneren mit der Treppe und einem äußeren mit über 200 beweglichen Lamellen, von denen einige Informationen zur Geschichte und zur Umgebung enthalten werden.es LMBV-Sanierungsbereichs Mitteldeutschland

Leiterin des LMBV-Sanierungsbereichs MitteldeutschlandLeiterin des LMBV-Sanierungsbereichs MitteldeutschlandLeiterin des LMBV-Sanierungsbereichs Mitteldeutschland

Impressionen der Grundsteinlegung (Fotos: Anika Dollmeyer)