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Region: Neues Highlight an Gewässerverbindung zwischen Markkleeberger und Störmthaler See

Wasser marsch am Steinerlebnisplatz - Einweihung eines Rast- und Spielbereichs zwischen den Bergbaufolgeseen

Claus Mann, Karsten Schütze, Henry Graichen und Dr. Manfred Haupt bei der Eröffnung der Anlage (von links, Foto: Stadtverwaltung Markkleeberg)

Zum ersten offiziellen Kennenlernen des bespielbaren Findlingsgartens hatte der Betreiber der Anlage, die Entwicklungsgesellschaft für Gewerbe und Wohnen mbH (EGW), eingeladen. „Wir freuen uns, mit dem Steinerlebnisplatz pünktlich zum Sommerbeginn einen attraktiven neuen Verweilbereich am Seenverbund des Markkleeberger und Störmthaler Sees anbieten zu können“, sagt Claus Mann, Geschäftsführer der EGW. „Mit dieser Anlage erhöhen wir nicht nur die Aufenthaltsqualität am Störmthaler Kanal, sondern ergänzen unsere Angebotsvielfalt am Markkleeberger See um einen weiteren Anziehungspunkt für die ganze Familie.“

„Wer die Seen in Markkleeberg lediglich mit Baden und Sonnen verbindet, erhält mit dem Steinerlebnisplatz einen weiteren Beweis dafür, dass rund ums Wasser mehr möglich ist und mehr geboten wird“, sagt Oberbürgermeister Karsten Schütze. „Dieser Platz vermittelt Wissen über Geologie und Erdgeschichte. Ich danke allen beteiligten Firmen und dem Fördermittelgeber für die ausgereichten Mittel.“

„Es ist beeindruckend, was hier innerhalb der letzten Monate, auch vor dem schwierigen Hintergrund der Pandemie, entstanden ist“, sagt Henry Graichen, Landrat des Landkreises Leipzig. „Besonders freut mich die spielerische Einbindung der Themen Geologie und Erdgeschichte unserer Region. Das Entdecken und Bespielen von über einer Milliarde Jahre alten Findlingen macht den besonderen Reiz dieser Anlage aus.“

„Mit dem hier entstandenen Steinerlebnisplatz ist es wunderbar gelungen, die bereits bestehenden Erlebnispunkte des geologischen Pfads entlang des Markkleeberger und Störmthaler Sees zentral miteinander zu verknüpfen“, meint Dr. Manfred Haupt, Vorsitzender des Vereins Erdgeschichte im Südraum Leipzig e.V. „Die hier vermittelten Informationen über die vom Eis aus Skandinavien verfrachteten Findlinge komplettieren die ausführliche Dokumentation der gewonnenen geologischen Erkenntnisse der Erdneuzeit, Tertiär und Quartiär.“

Neben der entsprechenden Gestaltung der Anlage informieren auch Erklärungstafeln über die Gesteine, die von der Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH (MIBRAG) als Schenkung zur Verfügung gestellt worden. Die Auswahl und Beschriftung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Dr. Manfred Haupt und Dr. Hans-Joachim Bellmann vom Verein Erdgeschichte im Südraum Leipzig e.V.

Der Steinerlebnisplatz ist ein bespielbarer Findlingsgarten mit verschiedenen Spielelementen und befindet sich am Störmthaler Kanal, unweit von Kanupark-Schleuse und Klappbrücke. Als letzte Ausbaustufe werden hier die Erlebnispunkte des 14 Kilometer langen Geopfads entlang des Markkleeberger und Störmthaler Sees zentral miteinander verbunden. An dem nachgestellten eiszeitlichen Bachlauf befinden sich zahlreiche Groß- und Kleingeschiebe aus der Eiszeit, Erlebnisstationen mit Steinen sowie Zeugen aus der Tertiärzeit in Form von Tertiärquarziten und verkieselten Hölzern.

Der Steinerlebnisplatz ist ca. 2.000 Quadratmeter groß und hat sechs bespielbare Erlebnisstationen. Beginnend mit einem 2 Meter hohen Kletterfelsen, entlang einer Bachschaukel und einem Kletterfelsen können die Kinder im Zentrum der Anlage in einem beschatteten Fossiliensandkasten selbst aktiv werden und Zeugen der Erdgeschichte frei legen. Das Planschen und Matschen am Bachlauf ist ausdrücklich gewünscht. Verschiedene Sitz- und Rastmöglichkeiten laden zum Verweilen ein. Die Anlage wird allen Gästen frei und kostenlos zugänglich sein.

Der Steinerlebnisplatz ist über die Bundesstraße 2 sowie über die Autobahn 38 erreichbar. Zudem ist er über die Buslinie 106 (Haltestelle Auenhain, Seepark) sehr gut an das Netz des Öffentlichen Personennahverkehrs angebunden. Zum Parken kann der Parkplatz „Auenhainer Bucht“ (Bootssteig) neben dem „Kanupark“ genutzt werden. Für Fahrräder stehen ausreichend Abstellflächen auf dem Gelände zur Verfügung.

Die Planung des Projekts übernahm die IBB Ingenieurbüro für Bauplanung und Beratung GmbH aus Markkleeberg. Der Bau der Anlage erfolgte mit der tbs Baugesellschaft mbH aus Fuchshain von Oktober 2019 bis Mai 2020. Für das Vorhaben wurde eine Förderung im Rahmen der LEADER-Entwicklungsstrategie beantragt. 

Information der Stadtverwaltung Markkleeberg vom 18.06.2020