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Sanierungsstützpunkt am Sedlitzer See steht kurz vor seiner Vollendung

„Klaras Hütte“ ist fast fertig: Winterquartier für Wasserbehandlungsschiff entstanden

Senftenberg/Sedlitz. Am Nordufer des Sedlitzer Sees ist ein weiteres Sanierungsprojekt der LMBV auf der Zielgeraden: das künftige Winter-Domizil für das unternehmenseigene Wasserbehandlungsschiff „Klara“ ist fast fertig errichtet.

Noch im Juli 2021 wird das beauftragte Bauunternehmen STRABAG die fertiggestellte Halle am Sanierungsstützpunkt dann an die LMBV übergeben. Auch die 300 Meter lange Kaimauer mit künftiger Boots-Einlassstelle am noch in Flutung und Sanierung befindlichen Bergbaufolgesee wurde bereits errichtet.

Der Sanierungsstützpunkt wird künftig Werkstatt und zugleich Winterquartier für das LMBV-eigene Sanierungsschiff „Klara“. In der Wartungshalle finden das Sanierungsschiff mit seinen zwei Schuten Platz. Die Tankstelle zur Betankung der Schiffe ist bereits samt eines Leichtflüssigkeits-Abscheidersystems direkt vor der Halle installiert.

2019 war der Auftrag ausgeschrieben worden: das Errichten und Ausbauen einer Stahlhalle und eines Bürogebäudes inkl. technischer Gebäudeausrüstung auf einer Grundfläche von ca. 900 m² war eines der Hauptgewerke. Auch Wartungsleistungen für die technischen Anlagen bis Ende 2023 gehören zum Auftragsvolumen.

26 Stahlrohrdalben (Länge bis 15,5 m) waren zu liefern und einzubauen; zwei 4x20x1,5-Meter-Schwimmpontons herzustellen und einzuschwimmen, mit ca. 15.000 Tonnen Wasserbausteinen eine Ufersicherung mit Deckwerk auszubauen. Neben Erdarbeiten waren zudem für die Einsatzstelle ca. 4.000 m² Stahlspundbohlen bei Einzellängen bis 15 m zu liefern und einzubringen sowie 45 Tonnen Gurtung und ca. 850 Meter Rundstahlanker zu liefern und einzubauen.

Eine aktive Korrosionsschutzanlage für den bauzeitlichen und dauerhaften Betrieb sowie die Medienerschließungsarbeiten für Gas, Elektro, Trinkwasser, Telekommunikation und die Straßenbeleuchtung waren ebenso umzusetzen. Die entsprechenden Verkehrsflächen wurden in Asphaltbauweise errichtet. Zum Auftragsumfang gehörte auch die Lieferung und Errichtung einer Containertankanlage mit einem Volumen von gesamt ca. 10.000 Litern.

Der Sedlitzer See (Restloch Sedlitz) wird seit Jahren gezielt von der LMBV geflutet; jedoch erfolgte diese Flutung stets unter der Berücksichtigung von zahlreichen wasserstandsabhängigen Sanierungsarbeiten an den umlaufenden Uferbereichen und dem jeweiligen Wasserdargebot in Spree, Neiße und Schwarzer Elster. Nur wenn in diesen genannten Flüssen ein ausreichendes Wasserangebot vorhanden ist, kann Wasser für die Flutung der Bergbaufolgeseen verwendet werden.

Mit der Einleitung von 23 Mio. m³ Wasser aus Lausitzer Neiße, Spree und Schwarzer Elster konnte der Wasserstand im Jahr 2021 (hier: Flutungszeitraum von Januar bis Ende Mai 2021) um ca. 1,9 m angehoben werden. Der aktuelle Wasserstand beträgt 96,7 m NHN (94,4 m NHN im Juni 2020 und 94,8 m NHN im Dez. 2020).

Die Sanierungsarbeiten der von der LMBV beauftragten Firmen an den umlaufenden Böschungen des Sedlitzer Sees sind gut vorangekommen. Die Böschungssicherungsmaßnahmen im Nordfeld Sedlitz mit dem Wasserwanderrastplatz und vom Überleiter 11 bis nach Lieske sind abgeschlossen. Der Bau des Sanierungsstützpunktes wird im Sommer dieses Jahres abgeschlossen. Ebenso konnte die Böschungssicherung im Südfeld Sedlitz, südlich von der Landmarke fertiggestellt werden. Auf dem Skadodamm werden noch Restarbeiten durchgeführt.

Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen in den kommenden Jahren sind der Bau des Ableiters vom Sedlitzer See zur Schwarzen Elster, sowie die Sicherungsmaßnahmen im Brückenfeld Sedlitz (sSPV dort voraussichtlich ab Frühjahr 2023). Hier wird die Kippe durch eine schonende Sprengverdichtung und Bodenauffüllung gesichert. Eine Nutzung des künftigen Sees ist voraussichtlich ab einem Wasserstand von +100,0 m NHN möglich.

Drohnenaufnahmen vom 09.06.2021 v. FilmART | C. Horn für LMBV