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Wasserzuleiter zum Klinger See wird vorerst zurückgestellt

Senftenberg/Klinge. Um die Flutung des Klinger Sees
ging es in einem Gespräch zwischen LMBV-Geschäftsführung, dem
Ortsvorsteher des Ortsteiles Gosda der Gemeinde Wiesengrund, Vertretern
des Heimatvereins Klinge e.V. sowie der Interessengemeinschaft Klinger
See e.V. in der vergangenen Woche.

Anlass dafür gab das überarbeitete hydrogeologische Großraummodell
(HGM), nach dem im Klinger See der bisher geplante Endwasserstand von
71,5 m NHN nicht erreicht wird. Die aktuell ermittelten
Grundwasserverhältnisse führen zu weitreichenden Fragestellungen, die
auch den Klinger See betreffen. Dessen planfestgestellter Endwasserstand
ließe sich nur über eine dauerhafte Wasserzuleitung aus der Tranitz
gewährleisten. Nach jetzigem Stand wird der mittlere Endwasserstand im
Bereich des Klinger Sees demnach bei circa 68,6 Metern NHN liegen,
derzeit liegt er bei 53,3 m NHN.

Die hydrogeologischen Modelle bilden die Grundlage für alle weiteren
Planungen zur Bergbausanierung. „Wir sind an genehmigungsrechtliche
Fragen gebunden, die erst geklärt werden müssen. Auch wenn es jetzt
Differenzen gibt, die LMBV muss hierbei genau prüfen“, erklärte Bernd
Sablotny, Sprecher der LMBV-Geschäftsführung. Der Bau des Zuleiters wird
vorerst zurückgestellt.

Dagegen erklärten die Vertreter des Ortes Klinge: „Es soll jederzeit
die Möglichkeit geben, das Wasser nicht aus der Region abfließen zu
lassen, was wir in den letzten Jahren immer wieder erleben mussten.
Wasserabschläge aus z.B. einem Frühjahrshochwasser müssen möglich sein.
Deshalb fordern wir nach 20 Jahren Planvorbereitung die funktionsfähige
Herstellung des Zuleiters auf der Grundlage der Genehmigung des
Planfeststellungsbeschlusses.“

Die LMBV wird als nächstes die Randbedingungen für die weitere
Flutung des Klinger Sees klären und die genehmigungsrechtlichen
Voraussetzungen schaffen. Erst dann können weitere Festlegungen für die
Sanierungsarbeiten getroffen werden.