Für zwei Ausbildungsrichtungen 2020/2021 werden 12 Azubis vom Bergbausanierer gesucht

Seit dem Bestehen der LMBV wurde schon mehr als 1.670 jungen Menschen durch eine qualitativ hochwertige Erstausbildung der Eintritt ins Berufsleben ermöglicht

Senftenberg/Lauchhammer/Espenhain. Die LMBV stellt erneut 12 neue Ausbildungsplätze für das Ausbildungsjahr 2020/21 zur Verfügung. Die dreijährige Ausbildung wird in nachfolgend genannten Ausbildungsstätten realisiert:

  • für Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d) in Lauchhammer (Ausbildungseinrichtung ist die TÜV Rheinland Akademie GmbH; Berufsschule ist das Oberstufenzentrum Elbe-Elster, Feldstraße 7a in 04910 Elsterwerda)
  • für Kaufmann/-frau für Büromanagement in Espenhain (Ausbildungseinrichtung ist die TDE Personal Service GmbH; Berufsschule ist das Berufliche Schulzentrum 6 der Stadt Leipzig, Am kleinen Feld 3/5 in 04205 Leipzig)

Bewerbungsende ist am 30.06.2020. Die Bewerbungen für diese Ausbildungsberufe sind mit

  • Bewerbungsschreiben,
  • tabellarischem Lebenslauf,
  • Schulzeugnis des letzten Schuljahres und dem Halbjahreszeugnis des laufenden Schuljahres und
  • ggfs. Nachweisen von Praktika (Schulpraktika)

an die LMBV mbH Abteilung Personalwesen Knappenstraße 1 in 01968 Senftenberg zu senden.


Anglerverband Leipzig errichtet am Zwenkauer See neue Steganlage

Steganlage bietet zukünftig 38 Liegeplätze

Leipzig/Zwenkau. Derzeit errichtet der Anglerverband Leipzig am Zwenkauer See eine neue Steganlage. 38 Liegeplätze samt Slipanlage sollen im Areal südlich des Großdeubener Weges entstehen.

Doch zunächst müssen die entsprechenden Dalben in den Untergrund des Bergbaufolgesees eingebracht werden. Vier Pfähle wurden bereits in den Seeboden gerammt. Im Anschluss kann dann die Steganlage – hier schwimmende Pontons – daran befestigt werden.

Konkret sollen drei Stege moniert werden – mit jeweils einer Länge von 10 Metern (1 x) und 20 Metern (2x). Doch bis es soweit ist lagern die Pontons noch an der Baustelle des zukünftigen Harthkanals. Von dort aus werden sie dann über den Wasserweg an ihren Bestimmungsort gezogen.

Impressionen vom Bau der Steganlage


Pegelturm ist so hoch wie der Goitzschesee tief ist und auch schon 20 Jahre alt

Region und Mitteldeutsche Zeitung würdigen das Jubiläum „Zwanzig Jahre Pegelturm“

Noch auf dem Trockenen: Der Pegelturm im Jahr 2000

Senftenberg/Bitterfeld. Zwanzig Jahre Pegelturm können in diesem Jahr 2020 begangen werden. Das schwimmende und begehbare Landschaftsbauwerk am Bergbaufolgesee ist zu einem prägenden Hingucker der Bitterfelder Region und ein Zeichen für den Wandel nach der Kohle geworden. Die LMBV fungierte damals als Bauherrin. Die Konstruktions-Arbeiten für den Pegelturm begannen bereits 1997.

Sein Name leitet sich von einer bis dahin einmaligen Konstruktion als vertikale Kragarm-Konstruktion ab: der gesamte sichtbare Turm schwimmt auf der Wasseroberfläche des Großen Goitzschesees und ist dabei in seinem Inneren von einer Stütze geführt und auf einen Ponton verankert. „Viel Sand, viel Weite, viel Himmel“, erinnert sich der ehemalige Stadtentwickler und Architekt Wolfgang Christ an die damalige Mondlandschaft am Bitterfelder Stadtrand in der Mitteldeutschen Zeitung vom 31. Mai 2020.

Christ habe zuvor im Rahmen der Internationalen Bauausstellung mit Entwürfen für die IBA Emscherpark bei der Neuerfindung der alten Industrielandschaften im Ruhrgebiet geholfen und u.a. 1995 den Tetraeder auf der Halde bei Bottrop-Batenbrock entworfen. Nach seinen ersten Erkundungen in und um Bitterfeld sei ihm klargeworden, dass die Neugestaltung rund um die zur Flutung vorgesehene Goitzsche ein Symbol braucht, an dem sich Hoffnungen auf Zukunft inmitten der vom Menschen ausgebeuteten Landschaft festhalten können.

„Die Seebrücke sollte die Leute aufs Wasser locken“, sagte Christ der MZ, „und schon die Flutung sollte der Aufbruch zu neuen Ufern für alle sein.“ Gedacht sei der Turm von Anfang an als begehbare Skulptur gewesen, „die lebendig wird, wenn Menschen die riesige Dimension des neuen Goitzsche-Panoramas erleben“, erinnert sich der 68-jährige Stadtentwickler in der Regionalzeitung. Das Besondere: Der Pegelturm schwamm auf der Wasseroberfläche des Goitzschesees mit auf. 26 Meter hoch und damit fast genauso hoch wie der Goitzschesee tief ist, ragt heute das - anfangs nicht unumstrittene Bauwerk - über die neuerrichteten Ausflugsgaststätten, die Marina und Ferienhäuser am Ufer.

Umsetzbar war das Projekt nur mit dem damaligen Tagebau-Eigner und bergrechtlich verantwortlichem Bergbausanierer LMBV. Frühzeitig hatte der zuständige Länderbereichsleiter Dr. Peter Tropp die Unterstützung der Bergleute für das Vorhaben signalisiert und ein Aufstellen des Pontons samt Turm bereits im Trockenen ermöglicht. Am 6. Juni 1999 begann der Bau des 5,5 Millionen DM teuren Pegelturms in unmittelbarer Nähe der Flutungsanlage. Seit dem Mai 1999 wurde der See bereits geflutet. Man kam auf den im Sommer 2000 baulich fertiggestellten Turm - mit dem Erreichen des Zielwasserstandes im Jahre 2002 - dann nur noch über die parallel mit konzipierte ca. 190 Meter lange Pontonbrücke, die bei steigendem Seewasserpegel mit aufschwamm.

Den Auf- und Abgang im Pegelturm erlauben zwei gegenläufige Wendeltreppen. Die Landmarke bietet eine Rundumsicht auf den Goitzschesee sowie die Orte Friedersdorf, Bitterfeld, Mühlbeck und Pouch, bei guter Fernsicht sogar bis nach Leipzig. Der Orkan Kyrill zerstörte am 18. Januar 2007 die schwimmende Seebrücke zum Pegelturm. 2009 wurde die Seebrücke ähnlich der vorherigen wieder neu errichtet.

Zuvor hatte die Jahrhundertflut an der Mulde im August 2002 auch in der Goitzsche ihre Spuren hinterlassen. Am 15. August 2002 erreichte die Flutwelle die Region um Bitterfeld. Von Osten drückte das Wasser in den zukünftigen Goitzschesee und spülte u.a. die Ortsverbindungsstraße zwischen Löbnitz und Pouch weg sowie zerstörte frisch sanierte Ufer und füllte binnen 78 Stunden die beiden benachbarten Bergbaufolgeseen bis zum Überlaufen. So bedrohte das Hoch-Wasser auch die Stadt Bitterfeld. Ein Sandsackdamm wurde von Tausenden Rettungskräften und Helfern errichtet und hielt. 2013 bedrohte erneut ein Hochwasser See und Stadt.

Hintergrund: In der Fachzeitschrift Bautechnik aus dem Jahr 2001 heißt es zum Pegelturm: „Die Seebrücke und der Pegelturm Goitzsche bilden zusammen ein schwimmendes Monument zur Erinnerung an den ehemals bedeutenden Braunkohleabbau in der Region Bitterfeld-Leipzig und ein Sinnbild für die Umwandlung der ehemaligen Tagebaulandschaft in ein Naherholungsgebiet.

Brücke und Turm sind auf Pontonelementen aus glasfaserverstärktem Kunststoff bzw. auf einem Schwimmkörper aus Stahl gelagert und erheben sich innerhalb von fünf Jahren mit dem Wasserpegel des Goitzschesees in ihre endgültige Position.“

Für die Architektur zeichneten die drei Architekten S. Brück, Christiane Hübner und Wolfgang Christ verantwortlich. „Um dieses Bauwerk mit seinen außergewöhnlichen technischen Anforderungen und komplexen Randbedingungen realisieren zu können, mussten bei der Entwicklung des statisch-konstruktiven Konzepts neben statischen und mechanischen Problemstellungen auch Aufgaben aus der Hydromechanik und der Off-Shore-Technik gelöst werden.

Die schwierige Gründungssituation im ehemaligen Bergbaugebiet in Verbindung mit einem steigenden Grundwasserpegel machten Hangsicherungen und Pfahlgründungen erforderlich. Das Projekt ist durch eine Vielzahl verschiedenartiger ingenieurmäßiger Detaillösungen gekennzeichnet.“

Weitere Quellen:

Impressionen vom Pegelturm


MDR-Interview im Goitzsche-Wald mit Revierförster Uwe Häfker — SENDETERMIN 3.6.

Robinie als Baum des Jahres - eine relativ anspruchslose Pionierbaumart

Leipzig/Bitterfeld-Wolfen. Die Robinie ist der Baum des Jahres 2020. Vor dem Hintergrund der diesjährigen Dürre und ihren Folgen für den Waldumbau in Deutschland interessiert sich das MDR-Fernsehen, Redaktion Exakt, für die älteren Robinienbestände im Goitzsche-Gebiet bei Bitterfeld-Wolfen.
Am 12. Mai 2020 berichteten LMBV-Förster Uwe Häfker sowie Ramona Niklisch, die frühere Försterin, vor Ort über ihre Erfahrungen mit dieser gebietsfremden Baumart, die seit der DDR-Zeit zur Rekultivierung gepflanzt worden ist. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen wie: Wieso ist der Baum so klimarobust? Wie verhält er sich bei Waldbränden? Wie nimmt die Tierwelt den Baum an?
Ausgestrahlt wird der Fernsehbeitrag am 3. Juni 2020 bei MDR exakt um 20:15 Uhr. Für das freundliche Bereitstellen der Fotos vom Dreh mit Uwe Häfker und Ramona Niklisch dankt die LMBV Dr. Heidi Mühlenberg von der Redaktion bzw. dem Produktionsteam.

Impressionen vom Goitzschewald-Dreh (Fotos: Produktionsteam für LMBV)


Bergbautypisches Relikt im Jubiläumsjahr am länderübergreifenden Lappwaldsee aufgestellt

Erstes FLÖZerfest soll 2021 am Grenzkohlepfeiler stattfinden

Harbke/Helmstedt. Das für den 24. Mai 2020 vorbereitete 1. FLÖZerfest am Lappwaldsee wurde wegen der Corona-Pandemie auf den 30. Mai 2021 verschoben. Auch der stattdessen geplante nicht-öffentliche kleine Festakt am Seeufer in Harbke musste abgesagt werden.

Um den für die Region so wichtigen Termin dennoch zu würdigen, ließen die Bergbauträger Helmstedter Revier GmbH (HSR) und LMBV zusammen mit dem Planungsverband Lappwaldsee am 19. Mai 2020 im Bereich des ehemaligen Grenzkohlepfeilers am Seeufer in Harbke – ohne Publikum – ein Relikt des Tagebaus auf einer LMBV-Fläche aufstellen.

Es handelt sich um eine ca. 10 Meter lange stählerne Auflaufbrücke, einen Teil des ehemaligen Kohle-Förderbandträgers. Es wurde so abgelegt, dass es mit dem Aufgang des Wassers nach und nach untergehen wird. An dem von HSR zur Verfügung gestellten Anlagenteil will der Planungsverband Lappwaldsee künftig zu besonderen Veranstaltungen ein Seil mit einem Wetterballon installieren lassen.

An ihm kann dann der geplante Endwasserstand des Lappwaldsees von Weitem abgelesen werden, denn es besteht keine freie öffentliche Zugänglichkeit in den Tagebau beziehungsweise zum Relikt. Nach Ende der Seeflutung könnte der Träger als Ziel für Tauchgänge im See dienen.

Hintergrund: Durch den Tagebau zwischen dem niedersächsischen Helmstedt und dem sachsen-anhaltinischen Harbke zog sich einst die innerdeutsche Grenze. Entsprechend des Verlaufes der innerdeutschen Grenze entstand dort der sogenannte Grenzkohlepfeiler. Dort, wo in den Jahren 1976 bis 1986 auf dem Höhepunkt der Ost-West-Konfrontation grenzüberschreitend Kohle abgebaut wurde, entsteht nun der „grenzenlose“ Lappwaldsee.

Anlässlich des 30. Jahrestages der Deutschen Einheit sollte ab diesem Jahr jährlich ein Erlebnistag in diesem historischen Bereich stattfinden. Um die Verbindung zum Bergbau zu kommunizieren und dem Fest ein Alleinstellungsmerkmal zu geben, wurde der Name „FLÖZerfest“ gewählt.

Die Sanierung und Flutung des künftigen Lappwaldsees steht noch am Anfang. Die beteiligten Bergbauunternehmen nehmen zunächst ihre bergrechtlichen Verpflichtungen zur Wiedernutzbarmachung und zur Herstellung der öffentlichen Sicherheit wahr. Die Kommunen erarbeiten parallel ein länderübergreifendes Konzept, um den Bergbaufolgesee zu einem Naherholungs- und Tourismusgebiet auszubauen.

Impressionen vom Aufstellen


Borna: Espenhain-Ausstellung „Innenansichten eines Kombinats“ lädt erneut zum Besuch ein

Museum der Stadt Borna ist mit Ausstellung wieder geöffnet

Borna. Die ursprünglich bis Ende Mai 2020 geplante Sonderausstellung im Museum der Stadt Borna mit Werksfotografien aus dem VEB Braunkohlenveredelungswerk Espenhain ist seit 22. Mai wieder offen. Im März konnten die Fotos nur an drei Tagen gezeigt werden, aber die Resonanz war mit 270 Besuchern überwältigend. Daher wurde die Ausstellung bis zum 31. Juli 2020 verlängert. Nun hoffen die Macher der Ausstellung - das Soziokulturelle Zentrum KuHstall e. V. Großpösna und das Museum der Stadt Borna - auf die Wiederentdeckung durch weitere Besucher.


Weltbienentag am 20. Mai – Wild- und Honig-Bienen in den Bergbaufolge-Landschaften

Bergbausanierer LMBV hat neun Standorte für Honigbienen regionalen Imkern zur Verfügung gestellt – Wilde schwarze Mauerbiene kommt in der Lausitz nur in ehemaligen Tagebauen Schlabendorf und Seese vor

Senftenberg/Leipzig. Untersuchungen ergaben, dass beispielsweise im „Naturparadies Grünhaus“, einer Bergbaufolgelandschaft der Tagebaue Kleinleipisch/Klettwitz, welches durch die NABU-Stiftung betreut wird, u.a. insgesamt elf wertgebende, nicht parasitisch lebende Bienenarten vorkommen.

So auch die spezialisierte Dünen-Seidenbiene und die auf Abbruchkanten und Steilhänge angewiesene Gebänderte Pelzbiene. In Sachsen wurden in den Bergbaufolgelandschaften bis zu 98 vom Aussterben bedrohte und stark gefährdete Arten nachgewiesen, in Sachsen-Anhalt waren es 68 Arten. Dazu zählen auch solche, die regional bereits als ausgestorben bzw. verschollen gelten.

Winterimpression vom Ufer des Schlabendorfer Sees nahe Wanninchen im Sanierungsbereich Lausitz

Neben den Wildbienen, die in den Bergbaufolgelandschaften einen idealen Lebensraum finden, gibt es auf den Flächen der ehemaligen Tagebaue auch Standorte, die regionalen Imkern für Honigbienen zur Verfügung gestellt werden. Derzeit gibt es diesbezüglich acht Nutzungsverträge im mitteldeutschen Raum und einen aktiven Vertrag der Lausitz. Anfragen von Imkern werden grundsätzlich positiv beantwortet, sofern es sich um begehbare Flächen außerhalb geotechnischer Sperrbereiche handelt.

Bergbaufolgelandschaften des Braunkohlenbergbaus bieten auch für die kleinen, leicht zu übersehenden Arten große Chancen. Die großen, oft unzerschnittenen Nachbergbau-Flächen, die Armut an Nährstoffen und die relative Störungsarmut gegenüber der normalen Kulturlandschaft sind die Voraussetzungen für das Vorkommen hunderter, häufig gefährdeter und selten gewordener Tier- und Pflanzenarten. Insbesondere für Insekten und Spinnen sind es geradezu ideale Lebensräume. Die Lebensraummosaike aus offenen Flächen, Gras- und Buschflächen, kleinen Steilkanten und Hängen und schließlich Waldflächen unterschiedlichster Dichte und Struktur bieten eine große Vielfalt an Nahrungs- und Brutplätzen.

So sind die Bergbaufolgelandschaften das Zuhause mehrerer in Deutschland hochgradig gefährdeter Wildbienenarten. Neben einzeln lebenden Arten gibt es unter ihnen auch in Brutkolonien nistende oder wie die Honigbiene auch staatenbildende Arten. Parasitisch lebende Kuckucksbienen sammeln dagegen keine Nahrung, sondern schmuggeln ihre Eier in die Brutzellen anderer Arten.  Zwei vom Aussterben in Deutschland bedrohte Arten sind die die Samthummel und die Schwarzbürstige Mauerbiene.

Letztere kommt in blütenreichen Säumen und Lichtungen von Wäldern der Lausitz einzig im Bereich der ehemaligen Tagebaue Schlabendorf-Seese vor. In den Bergbaufolgelandschaften sind diese Lebensräume regelmäßig vorhanden, so dass die Schwarzbürstige Mauerbiene eine gute Chance hat, sich wieder im Lausitzer Revier auszubreiten und damit ihr Vorkommen zu stabilisieren.

Es gibt übrigens etwa 50 verschiedene mitteleuropäische Arten der Mauerbiene. Eine der häufigsten und mit am weitesten verbreitete Art ist die Rote Mauerbiene, in der Fachsprache als "Osmia rufa" bezeichnet. Sie ist neun bis 14 Millimeter groß, hat einen schwarzen Kopf, der bei den Weibchen schwarz, bei den Männchen weiß behaart ist, und einen rötlichbraunen Körper.

Fotos: Dr. C. Saure für NaturschutzFonds Brandenburg | Ralf Donat, Siemann-Stiftung, für LMBV| Christian Bedeschinski für LMBV, Bergbaufolgelandschaft bei Wanninchen | Peter Radke Luftbild für LBMV | STMUV Bayern


Ausgabe 03/2020 der Unternehmens-Zeitschrift “konkret” Mitte Mai erschienen

Senftenberg/Leipzig/Sonderhausen. Blickt man zurück in die vergangenen Wochen und wagt einen Ausblick auf Kommendes, so wird eines klar: Es sind bewegte Zeiten, in denen auch die Mitarbeiter der LMBV und der von ihr beauftragten Firmen und Institutionen tätig sind.

Das belegt auch die neue Ausgabe der „LMBV konkret“ einmal mehr. Im Editorial würdigt der heutige LMBV-Prokurist und Bereichsleiter Technik Eckhard Scholz die nun schon seit 20 Jahren andauernde Erfolgsgeschichte der Flutungszentrale Lausitz, die er mit aufgebaut hat.

Gewaltig wirken auf Außenstehende die Spundbohlen für die künftige Kaimauer am Sedlitzer See, die in diesen Tagen eingerammt werden: dort entsteht am Nordufer eine Anlegestelle für den Sanierungsstützpunkt der LMBV und das in Erschließung befindliche Gewerbegebiet der Stadt Senftenberg.

Auf dem von der LMBV mit geschaffenen Weinberg am Ufer des Geiseltalsees begann kurz vor Ostern die Winzerfamilie Reifert östlich der Altanlage mit ergänzenden maschinellen Pflanzarbeiten. Auf insgesamt 5,1 Hektar wurden weitere Rebstöcke des "Goldenen Steigers" am Geiseltalsee gepflanzt. Als Würdigung für die gute Zusammenarbeit mit der LMBV während der letzten zwei Jahrzehnte blieb es Dietmar Onnasch, langjähriger LMBV-Abteilungsleiter Projektmanagement Sachsen-Anhalt, vorbehalten, den letzten Rebstock zu setzen. Am 16. April 2020 pflanzte er einen Grauburgunder-Setzling mit Schaufel und Wassereimer.

Die Maßnahmen zur Reduzierung der Eisenfracht in der Spree haben auch 2019 eine sehr gute Wirkung erzielt, konnte Sven Radigk, Leiter der LMBV-Projektgruppe Gewässergüte Fließgewässer Lausitz den Jahresbericht zum „Monitoring der Eisenbelastung der Spree und der Talsperre Spremberg“, der jüngst fertiggestellt wurde, resümieren. Verfasst wurde dieser Bericht vom LMBV-Fachgutachter Dr. Wilfried Uhlmann vom Dresdener Institut für Wasser und Boden (IWB).

Vorbereitungen für Abdichtungsmaßnahmen haben an weiteren Gebäuden begonnen – Ziel der LMBV ist die nachhaltige Sicherung von Gebäuden in Delitzsch gegen ansteigendes Grundwasser. Keller von Wohn- und Geschäftshäuser in der Ritterstraße und der Badergasse sollen in den kommenden Monaten durch den Einbau einer Schwarzen Wanne nachhaltig gegen das aufsteigende Grundwasser im Auftrag der LMBV gesichert werden.

Der Rückbau der rund 65 Kilometer langen Flutungsleitung im Südraum Leipzig i.A. der LMBV schreitet weiter voran. Im Bereich der Weißen Elster, in der Nähe der Ortschaft Kleindalzig, wurde Ende April ein 150 Meter langes Teilstück der Ringleitung erfolgreich aus einem Düker gezogen. Bislang wurden rund 12 Kilometer der nun nicht mehr benötigten Ringleitung abgebaut.

An anderer Stelle wird derzeit an einer neuen Leitung gebaut, nämlich an der Haldenlaugenleitung Menteroda-Wipperdorf. In der Ortslage Friedrichsrode konnte kürzlich mit dem Bau eines großen Speicherschachtes für die Laugenleitung begonnen werden. Dieser Speicherschacht dient zukünftig der Zwischenspeicherung der Lauge für Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten an dieser Leitung. "Insgesamt sind bereits 10,8 Kilometer der insgesamt mehr als 12,4 Kilometer langen künftigen Laugenleitung erstellt", so zuständige Bereichsleiter Jörg Domnowski.


Wegen Schädlingsbefall kurzfristige Baumfällungen östlich des Lappwaldsees

Forstliche Maßnahme im Harbker Wald gegen den Großen Lärchenborkenkäfer

Leipzig/Harbke. Im Osten des ehemaligen Tagebaus Wulfersdorf bzw. des entstehenden Lappwaldsees steht der Harkber Wald, ein 0,5 Hektar großer Waldbereich in Verantwortung der LMBV. Das Waldbild ist u. a. geprägt von Hainbuchen, Ahornen, Lärchen, Robinien, Linden, Eschen und Eichen. Nach der vorangegangenen Trockenperiode ist der Wald zur Hälfte vom Großen Lärchenborkenkäfer (Ips cembrae) befallen worden.

Nach Erkennen des Rindenbefalls handelten die LMBV-Förster umgehend und ließen zwischen 4. Mai und 8. Mai 2020 die geschädigten Bäume entfernen. Im Auftrag der LMBV fällte die thüringische Firma Görmer & Baldauf GmbH Forst- und Baumpflegebetrieb insgesamt ca. 120 Lärchen, schredderte die Bäume komplett und vernichtete das Holz anschließend, damit sich die rindenbrütenden Käfer nicht weiterentwickeln können. Ziel der über § 2 der Braunkohlesanierung finanzierten Abholzungsaktion ist es, die andere Lärchenwaldhälfte zu erhalten. Entscheidend dafür ist natürlich der weitere Witterungsverlauf im Sommer.

Die gefällten Lärchen waren bis zu 40 Meter hoch und 30 bis 40 Jahre alt. Unter Forstwirten sind sie bekannt, denn sie stammen aus dem Saatgut von alten Harbker Lärchen. Diese Bäume wurden zu DDR-Zeiten beerntet, weil sie auffällig schlank und gut wuchsen.


Trotz Verbotsschildern mit Kinderwagen auf Baustelle am Haselbacher See unterwegs

LMBV bittet darum, auf die Beschilderung zu achten und die Sperrungen zu respektieren

Leipzig. Trotz Verbotsschildern und ausgewiesenen Wegeumleitungen werden derzeit auf der Baustelle im nordöstlichen Bereich des Haselbacher Sees wiederholt Radfahrer und Fußgänger angetroffen. Teilweise werden, von versteckten Neben- und Schleichwegen kommend, Kinderwagen über die Baustelle geschoben – vorbei an schweren Baugeräten wie Baggern und Raupen. Den ungebetenen Baustellen-Gästen ausweichen müssen aber auch LKW-Fahrer, die benötigtes Baumaterial anliefern.

Deshalb appellieren das Sanierungsunternehmen und die Baufirma noch einmal eindringlich an die Vernunft der Bürger, die vor Ort ausgewiesenen Umleitungen zu nutzen und die Baustelle nicht zu betreten. Sie bringen sich und andere in Gefahr.
Derzeit werden im nordöstlichen Bereich des Haselbacher Sees vier Steilanstiege ertüchtigt beziehungsweise abgeflacht. Deshalb muss in diesen Arealen der Rundweg temporär gesperrt werden. Umleitungen für Fußgänger und Radfahrer sind ausgeschildert.

Voraussichtlich Anfang Juli 2020 kann der Rundweg in diesen Bereichen wieder genutzt werden. Die vier Wegeabschnitte befinden sich nordöstlich auf der sächsischen Seite des Sees, besitzen eine Gesamtlänge von circa 660 Metern und erstrecken sich auf dem circa 1,2 Kilometer langen Teilabschnitt des gesperrten Rundweges. Der Haselbacher See liegt circa 30 Kilometer südlich von Leipzig in der Nähe der Ortschaften Regis-Breitingen (Freistaat Sachsen) sowie Haselbach und Wintersdorf in Thüringen.