LMBV stellt im Wirtschaftsverkehrsnetzwerk Lausitz den Planungsstand vor
Die Sanierung eines Teilabschnittes der Bundesstraße 97 zwischen Spremberg und Hoyerswerda ist unerlässlich. Aber die Bemühungen der LMBV sind darauf ausgerichtet, die dafür erforderliche Vollsperrung so kurz wie möglich zu halten. Das waren die Kernaussagen von Holger Uibrig, Abteilungsleiter Planung-Ost bei der LMBV, beim nunmehr 35. Treffen des Wirtschaftsverkehrsnetzwerkes Lausitz Mitte Juni im DOCK3 in Schwarze Pumpe.
Die Mitglieder des Netzwerkes und ihre Gäste, etwa 40 an der Zahl, sehen das Projekt zwar als schmerzlichen, aber notwendigen Eingriff in ihre Interessen – immerhin pendeln zum Industriepark Schwarze Pumpe täglich rund 5.000 Beschäftigte, die Hälfte davon aus Sachsen. Der Schwerlastverkehr läuft zwar hauptsächlich in Richtung Cottbus (über die B97 zur A15) und Großräschen (über die B156 zur A13), aber auch in Richtung Hoyerswerda fließt ein Teil des Verkehrs, der für den Industriepark wichtig ist. Entsprechend deutlich war der Wunsch der Verkehrsexperten, die Sperrung so kurz wie möglich umzusetzen.
Weitgehend Einverständnis herrschte darüber, dass der Eingriff unabwendbar sei. Denn der rund 3 Kilometer lange Abschnitt, der über Kippenboden des einstigen Tagebaus Brigitta verläuft, gilt seit Jahren als geotechnisch gefährdet. Zurzeit laufe die Genehmigungsplanung für ein Testfeld, erläuterte Uibrig, dort solle das technologische Vorgehen getestet und optimiert werden.
Stephan Berger, Abteilungsleiter Mobilität im Sächsischen Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung, erneuerte ausdrücklich die Unterstützung des Freistaates für diese Vorzugsvariante – und gegen eine Reaktivierung der alten F97, die ebenfalls über Kippengelände führen und deutlich länger dauern würde. „Wir unterstützen die Maßnahme bei allen Schwierigkeiten – und freuen uns über jeden Monat, den wir gewinnen“, so Berger.
