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Lösungen für die Spree

Die der­zeit zu beob­ach­ten­de Ver­o­cke­rung der Spree – die­ses Phä­no­men wird auch brau­ne Spree genannt – hat geo­lo­gi­sche und his­to­ri­sche Ursa­chen: Eisen ist ein weit ver­brei­te­tes natür­li­ches Ele­ment in der Erd­krus­te. Auch in der Lau­sitz gab es frü­her gro­ße Eisen­erz­vor­kom­men, die als Rasen­ei­sen­erz ober­flä­chen­nah abge­baut wur­den. Die im Boden der Lau­sitz natür­lich vor­han­de­nen Mine­ra­le Pyrit und Mar­ka­sit – im Volks­mund als Kat­zen­gold bezeich­net – sind che­mi­sche Ver­bin­dun­gen von Eisen und Schwe­fel, Eisen­sul­fid.

Durch den Kon­takt mit Luft­sauer­stoff in Fol­ge der Grund­was­ser­ab­sen­kung ver­wit­tern die Eisen­sul­fi­de und es ent­steht Eisen­hy­dr­o­xid und Sul­fat. Ver­stärkt durch die hohen Nie­der­schlä­ge in den letz­ten Jah­ren, wer­den Eisen und Sul­fat durch den Grund­was­ser­an­stieg groß­räu­mig, jedoch in unter­schied­li­chem Maße in die Flüs­se und Seen der Lau­sitz ein­ge­tra­gen.

Die LMBV beob­ach­tet und kon­trol­liert die­se Ent­wick­lung über ein „Mon­tan­hy­dro­lo­gi­sches Moni­to­ring“, das in Bran­den­burg und Sach­sen groß­flä­chig instal­liert wur­de. Dar­auf auf­bau­end wur­den durch die LMBV und ihre Part­ner bei Behör­den und Kom­mu­nen zahl­rei­che Unter­su­chun­gen beauf­tragt, um die Belas­tungs­schwer­punk­te aus dem Grund­was­ser­wie­der­an­stieg zu ermit­teln. Nach Aus­wer­tung die­ser Stu­di­en wur­den ver­schie­de­ne Model­le inge­nieur­tech­nisch ent­wi­ckelt, wirt­schaft­lich bewer­tet und dar­aus mach­ba­re Lösungs­va­ri­an­ten ent­wor­fen.

Seit Früh­jahr 2013 set­zen alle an der Pro­blem­lö­sung Betei­lig­ten, dar­un­ter die LMBV, die ver­ant­wort­li­chen Behör­den, die Boden- und Was­ser­ver­bän­de und die Kom­mu­nen – unter Feder­füh­rung des Bran­den­bur­ger Lan­des­berg­am­tes – einen Maß­nah­men­ka­ta­log um, der dar­auf abzielt, die Ver­o­cke­rung von Flüs­sen und Seen in der Lau­sitz kurz- und mit­tel­fris­tig zu redu­zie­ren und das Pro­blem der brau­nen Spree lang­fris­tig an den Quel­len zu lösen.

Dafür wer­den u.a. modu­la­re Was­ser­be­hand­lungs­an­la­gen betrie­ben, eine Kon­di­tio­nie­rungs­an­la­ge im Zulauf der Spree zur Tal­sper­re Sprem­berg gebaut, Abfang­rie­gel mit Brun­nen vor­ge­hal­ten und eine Dicht­wand geplant.

Hauptsperre der Talsperre Spremberg

Hauptsperre TS Spremberg ohne Wasserbeh 092013 wpp1648645168458 Talsperre Spremberg Einlauf VEM 5454 scaled wpp1648645515638