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Bergbauliches Wassermanagement

Die Braunkohlegewinnung hat in der Vergangenheit tiefgreifend und nachhaltig in den Wasserhaushalt eingegriffen. Die LMBV sorgt für einen Ausgleich, indem sie das Grundwasserdefizit schrittweise ausgleicht.

Die Vergangenheit

Um in der Lau­sitz in den 1980er Jah­ren nahe­zu 190 Mil­lio­nen Ton­nen Braun­koh­le pro Jahr zu gewin­nen, muss­ten gleich­zei­tig rund 1,2 Mil­li­ar­den Kubik­me­ter Was­ser geho­ben wer­den. Dadurch ist bis 1990 ein gro­ßes Grund­was­ser­de­fi­zit ent­stan­den, wobei die Absen­kung des Grund­was­sers stel­len­wei­se bis zu 100 Metern Tie­fe erfolg­te. Die LMBV hat die­se Her­aus­for­de­rung für ihren Ver­ant­wor­tungs­be­reich damit qua­si geerbt.

Die Problemlösung

Für die Wie­der­her­stel­lung eines aus­ge­gli­che­nen Was­ser­haus­hal­tes in Mit­tel­deutsch­land und in der Lau­sitz ist es not­wen­dig, die Grund­was­ser­lei­ter und die Tage­bau­seen im Ver­ant­wor­tungs­be­reich der LMBV mit ins­ge­samt bis zu 12,7 Mil­li­ar­den Kubik­me­ter Was­ser wie­der auf­zu­fül­len und die ent­stan­de­nen Berg­bau­fol­ge­seen an die Vor­flut anzu­schlie­ßen. Durch Wie­der­auf­fül­lung der Grund­was­ser­lei­ter und durch Fremd­flu­tung konn­ten bis­her 10,7 Mil­li­ar­den Kubik­me­ter Was­ser zuge­führt und das Defi­zit bis Ende 2022 auf ca. 2,0 Mil­li­ar­den Kubik­me­ter redu­ziert wer­den.

„Wir haben das Grund­was­ser in den Berg­bau­re­gio­nen der Lau­sitz und Mit­tel­deutsch­lands schritt­wei­se wie­der auf­ge­füllt. Durch kon­ti­nu­ier­li­che Flu­tung konn­te das Grund­was­ser­de­fi­zit bis heu­te zu mehr als drei Vier­teln aus­ge­gli­chen wer­den.“

Eckhard Scholz

Bereichs­lei­ter Tech­nik
der LMBV

Das ver­blei­ben­de Was­ser­de­fi­zit setzt sich zusam­men aus 0,4 Mil­li­ar­den Kubik­me­tern für noch zu fül­len­de Berg­bau­fol­ge­seen und 1,6 Mil­li­ar­den Kubik­me­ter für auf­zu­fül­len­de Grund­was­ser­lei­ter. Nach abge­schlos­se­ner Grund­sa­nie­rung an den Tage­bau­rest­lö­chern konn­te bis­her von den 51 grö­ße­ren Tage­bau­rest­seen bei 32 der End­was­ser­stand erreicht wer­den. Vor­aus­set­zung für den Beginn der Flu­tung waren umfang­rei­che berg- und was­ser­recht­li­che Geneh­mi­gun­gen. Um die Flu­tung der übri­gen Seen zum Abschluss zu brin­gen, sind noch kom­ple­xe hydro­geo­lo­gi­sche Pro­ble­me zu bewäl­ti­gen.

Lausitz

Flutungsleitung zum Großräschener See (2007)
Flu­tungs­lei­tung zum Groß­räsche­ner See (2007)
Entwicklung Wasserdefizit Lausitz 2022
Ent­wick­lung Was­ser­de­fi­zit im Lau­sit­zer Revier bis Ende 2022

Mitteldeutschland

Flutungsleitung Zwenkauer See (2007)
Flu­tungs­lei­tung zum Zwenkau­er See (2007)
Entwicklung Wasserdefizit Mitteldeutschland 2022
Ent­wick­lung Was­ser­de­fi­zit im Mit­tel­deut­schen Revier bis Ende 2022

Das Defizit wurde deutlich verringert

In der Lau­sitz konn­te das ursprüng­li­che Gesamt­was­ser­de­fi­zit von 7,0 Mil­li­ar­den Kubik­me­tern bis zum Jahr 2022 um 6,3 auf 0,7 Mil­li­ar­den Kubik­me­ter redu­ziert wer­den. Dabei über­wiegt die Wie­der­auf­fül­lung der Grund­was­ser­lei­ter gegen­über der Auf­fül­lung der Berg­bau­fol­ge­seen. Das Aus­gangs­de­fi­zit von 5,7 Mil­li­ar­den Kubik­me­tern wur­de in Mit­tel­deutsch­land bis zum Jahr 2022 um 4,4 auf 1,3 Mil­li­ar­den Kubik­me­ter ver­rin­gert. Auf Grund der geo­lo­gi­schen Situa­ti­on voll­zieht sich hier die Flu­tung der Rest­lö­cher schnel­ler als die Wie­der­auf­fül­lung der Grund­was­ser­lei­ter.

Stand: 12/2022

Wasserwirtschaftliche Jahresberichte der LMBV