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Tourismus / § 4-Maßnahmen

Regionen mit Zukunft – Chancen und Perspektiven

Rund um die neu ent­ste­hen­den Seen in den vor­ma­li­gen Berg­bau­land­schaf­ten zei­gen sich die viel­fäl­ti­gen Ergeb­nis­se der lang­fris­ti­gen Sanie­rung und Wie­der­nutz­bar­ma­chung der Berg­bau­fol­ge­land­schaf­ten. Die Fort­schrit­te wer­den auch für die Men­schen in den eins­ti­gen Berg­bau­re­vie­ren immer greif­ba­rer. Mit der Sanie­rung wer­den die Rah­men­be­din­gun­gen für neue Nut­zungs­mög­lich­kei­ten geschaf­fen. Der Him­mel über den Revie­ren ist längst wie­der blau, die Flüsse sind wie­der sau­ber. Die Lebens­be­din­gun­gen für die Bewoh­ner die­ser Regio­nen haben sich deut­lich ver­bes­sert und die neu gestal­te­ten Land­schaf­ten sind als Nah­erho­lungs- und Tou­ris­mus­ge­bie­te vie­ler­orts längst eta­bliert. Die Dimen­sio­nen die­ses Land­schafts­wan­dels haben den Begriff von der „größ­ten Land­schafts­bau­stel­le Euro­pas“ geprägt. Das ent­ste­hen­de Lau­sit­zer Seen­land, Euro­pas größ­ter künstlicher Gewäs­ser­ver­bund, gehört dabei mit einer Gesamt­was­ser­flä­che von rund 70 Qua­drat­ki­lo­me­tern zu den spek­ta­ku­lärs­ten Pro­jek­ten. Auch im Süden von Leip­zig ent­steht mit der mit­tel­deut­schen Seen­land­schaft ein Was­ser­sport­ge­biet im Groß­for­mat. Hier wer­den die Seen nicht nur unter­ein­an­der son­dern auch mit vor­han­de­nen Flüssen, wie der Plei­ße oder der Wei­ßen Els­ter, zu einem Gewäs­ser­netz ver­bun­den.

Die LMBV unterstützt den Struk­tur­wan­del in bei­den Revie­ren. Sie för­dert die tou­ris­ti­sche Ent­wick­lung, indem sie die ehe­ma­li­gen Tage­bau­area­le funk­ti­ons­ge­recht, öko­lo­gisch nach­hal­tig und sozi­al ver­träg­lich saniert und gestal­tet. Sie berei­tet den Weg für ein har­mo­ni­sches Mit­ein­an­der von Natur­schutz und Tou­ris­mus.

Unser Ziel ist es, die Voraussetzungen für eine umfassende Umstrukturierung und Gesundung der ehemaligen Braunkohlenregionen zu schaffen.

Bernd Sablotny 

Sprecher der Geschäftsführung der LMBV

Impressionen aus den Revieren

Strand am Mark­klee­ber­ger See

Fahr­rad­fah­rer am Berz­dor­fer See

See­strand Lies­ke am Sedlit­zer See

Leucht­turm am Bär­wal­der See

Kosche­ner Kanal im Lau­sit­zer Seen­land

Pegel­turm im Gro­ßen Goitz­sche­see

Steg­an­la­ge am Berg­hei­der See

Schwim­men­de Häu­ser am Goitz­sche­see

Kanu­park am Mark­klee­ber­ger See

Weiterführende Links

Das Lau­sit­zer Seen­land wird als Desti­na­ti­on vom Zweck­ver­band Lau­sit­zer Seen­land Bran­den­burg und vom Zweck­ver­band Lau­sit­zer Seen­land Sach­sen wei­ter­ent­wi­ckelt.

§ 4‑Maßnahmen – Impulse für die regionale Entwicklung

Einen beson­de­ren Stel­len­wert im Bereich Nach­nut­zung besit­zen die Pro­jek­te zur Erhö­hung des Fol­ge­nut­zungs­stan­dards, die als “§4‑Maßnahmen” bezeich­net und aus­schließ­lich aus Lan­des­mit­teln — hier ins­be­son­de­re von Bran­den­burg und Sach­sen — finan­ziert wer­den.

Der Begriff “§4‑Maßnahmen” hat sei­nen Ursprung im vier­ten Para­gra­fen der ergän­zen­den Ver­wal­tungs­ab­kom­men über die Rege­lung der Finan­zie­rung der öko­lo­gi­schen Alt­las­ten und wur­de nach 1997 ein­ge­führt. Mit einem am 1. Janu­ar 1998 in Kraft getre­te­nen Fol­ge­ab­kom­men (VA II) nah­men die ver­ant­wort­li­chen Finan­ciers wesent­li­che Erkennt­nis­se aus dem bis­he­ri­gen Ver­lauf der Braun­koh­le­sa­nie­rung auf und setz­ten die­se mit einer Rei­he von neu­en Rege­lun­gen für die künf­ti­ge Pra­xis um. In dem als § 4 neu ein­ge­füg­ten Pas­sus wur­de der Ein­satz finan­zi­el­ler Mit­tel der Län­der zur Durch­füh­rung von Maß­nah­men im Bereich des Alt­berg­baus, zur Errei­chung eines Fol­ge­nut­zungs­stan­dards sowie anfäng­lich auch zur Abwehr von Gefähr­dun­gen beim Grund­was­ser­wie­der­an­stieg ermög­licht.

Erhöhung des Folgennutzungsstandards – die § 4‑Maßnahmen

2002 modi­fi­zier­ten die Ver­trags­part­ner mit dem VA III den § 4, der nun­mehr aus­schließ­lich Maß­nah­men zur Erhö­hung des Fol­ge­nut­zungs­stan­dards der Berg­bau­fol­ge­land­schaf­ten dien­te, die allein von den betei­lig­ten Län­dern zwi­schen 2003 bis 2007 in einem Umfang von 175 Mil­lio­nen Euro unter Anrech­nung von Lohn­kos­ten­zu­schüs­sen der Bun­des­an­stalt für Arbeit (BA) zu finan­zie­ren waren. Die Ver­ga­be der Pro­jekt­trä­ger­schaft blieb ab die­sem Zeit­punkt aber den finan­zie­ren­den Län­dern selbst über­las­sen. Vom Start 1998 bis Ende 2017 wur­den ins­ge­samt bereits mehr als 590 Mil­lio­nen Euro für § 4‑Maßnahmen auf­ge­wen­det. Von die­sen Sanie­rungs­maß­nah­men nach § 4 der Ver­wal­tungs­ab­kom­men BKS gin­gen viel­fäl­ti­ge Wir­kun­gen in Rich­tung neu­er wirt­schaft­li­cher Impul­se aus, die auf eine Erhö­hung des Fol­ge­nut­zungs­stan­dards und tou­ris­ti­schen Nach­nut­zung in den Berg­bau­fol­ge­re­gio­nen gerich­tet waren. Von 2018 bis 2022 wur­den wei­te­re Mit­tel vom Land Bran­den­burg und vom Frei­staat Sach­sen zur Ver­fü­gung gestellt.

„Im Frei­staat Sach­sen flan­kie­ren die § 4‑Maßnahmen seit vie­len Jah­ren erfolg­reich die Ver­pflich­tun­gen der LMBV zur Grund­sa­nie­rung.“

Detlef Rohland

Koor­di­na­tor für § 4‑Maßnahmen
bei der LMBV

Geziel­te Finan­zie­rungs- und Rea­li­sie­rungs­pro­jek­te dien­ten dem Erhalt von ein­zig­ar­ti­gen Denk­ma­len der reich­lich vor­han­de­nen Indus­trie- und Berg­bau­ge­schich­te im Lau­sit­zer und Mit­tel­deut­schen Revier. Mit den vor allem über § 4 ‑finan­zier­ten Vor­ha­ben wur­de den Hoff­nun­gen und Erwar­tun­gen der Kom­mu­nen und öffent­lich-recht­li­chen Insti­tu­tio­nen Rech­nung getra­gen, aus­ge­wähl­te Zeit­zeu­gen der wech­sel­vol­len His­to­rie von Braun­koh­len­ab­bau und ‑ver­ed­lung für die Nach­welt zu erhal­ten.

Bekann­te Bei­spie­le die­ses Enga­ge­ments der Akteu­re der Braun­koh­le­sa­nie­rung sind in Mit­tel­deutsch­land Fer­ro­po­lis, die Stadt aus Eisen, auf der bei Grä­fen­hai­ni­chen gele­ge­nen Halb­in­sel am Grem­mi­ner See, die Maschi­nen­hal­le Brauns­be­dra im Gei­sel­tal und der Berg­bau-Tech­nik-Park am Störm­tha­ler See süd­lich von Leip­zig. In der Lau­sitz haben die­sen Sta­tus Orte wie die Bri­kett­fa­brik Loui­se bei Doms­dorf, die Bio­tür­me der frü­he­ren Koke­rei Lauch­ham­mer, das Besu­cher­berg­werk Abraum­för­der­brü­cke F60 am Berg­hei­der See und die heu­te als Indus­trie­mu­se­um fun­gie­ren­de Ener­gie­fa­brik Knap­pen­ro­de.

Die LMBV als gesetz­lich Sanie­rungs­ver­pflich­te­ter ist auch im Zeit­raum des VA VII (2023–2027) vom Frei­staat Sach­sen für bestimm­te Vor­ha­ben mit der Pro­jekt­trä­ger­schaft für §4‑Maßnahmen, d. h. mit der Ver­ant­wor­tung für deren Pla­nung und Durch­füh­rung, beauf­tragt wor­den (Stand: 02/2023). Die Finan­zie­rung erfolgt dabei durch das beauf­tra­gen­de Bun­des­land, wobei Antrag­stel­ler Eigen­an­tei­le mit­fi­nan­zie­ren müs­sen.

Berichterstattung zu den § 4‑Maßnahmen in Sachsen

Der jähr­lich publi­zier­te Tätig­keits­be­richt “Impul­se für die Regio­nal­ent­wick­lung in Sach­sen” fasst die wich­tigs­ten Ent­wick­lun­gen zu den §4‑Maßnahmen im Frei­staat zusam­men.

Kennzahlen zu § 4‑Maßnahmen in Sachsen 2020–2021

§4 2020 2021
Gesamt­aus­ga­ben § 4 in den Jah­ren 2020–2021
Reviere 2020 2021
§ 4‑Maßnahmen nach Län­der­be­reich

Koordinator § 4‑Maßnahmen

Lau­sit­zer und Mit­tel­deut­sche Berg­bau-Ver­wal­tungs­ge­sell­schaft mbH
Det­lef Roh­land (VS1)
Leip­zig
Tel.: +49 341 2222 2005
E‑Mail: Det­lef Roh­land