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Sanierung am Knappensee

Der Knappensee nahe Hoyerswerda ist ein in den Kriegswirren 1945 unkontrolliert gefluteter Bergbaufolgesee in Ostsachsen. Er wurde lange Jahre v.a. touristisch genutzt.

Knappensee-Sanierung verzögert sich durch Rutschungsereignis

Seit dem 1. Mai 2014 ist der Knap­pen­see für die All­ge­mein­heit auf Grund­la­ge einer All­ge­mein­ver­fü­gung des Säch­si­schen Ober­berg­am­tes gesperrt. Ein Sperr­be­reich muss­te ein­ge­rich­tet wer­den, der von der Öffent­lich­keit weder befah­ren noch betre­ten wer­den darf. Denn die Böschun­gen am Knap­pen­see bestehen zum gro­ßen Teil aus locker gela­ger­ten Kip­pen, die unge­si­chert sind und durch den Wie­der­an­stieg des Grund­was­sers nach dem Berg­bau gefähr­lich sind.

Das Säch­si­sche Ober­berg­amt als zustän­di­ge Poli­zei­be­hör­de beauf­trag­te die LMBV mit der Durch­füh­rung not­wen­di­ger Sanie­rungs­auf­ga­ben am Knap­pen­see. Die­se Gefah­ren­ab­wehr­maß­nah­men began­nen im Jahr 2014. Ziel ist die Her­stel­lung dau­er­stand­si­che­rer Böschun­gen und Hin­ter­land­be­rei­che, um vor­han­de­ne Gefah­ren für Leben, Gesund­heit und Eigen­tum zu besei­ti­gen.

Wie gefähr­lich die locker gela­ger­ten Kip­pen sind, zeig­te ein Set­zungs­flie­ßen im März 2021, das sich an einem beson­ders sen­si­blen Kip­pen­are­al ereig­ne­te. Rund 1 Mil­li­on Ton­nen Boden­mas­sen rutsch­ten in den See und erzeug­ten auf dem gegen­über­lie­gen­den Ufer eine hohe Schwall­wel­le, die zu Schä­den an Gebäu­den führ­te. Ein Rut­schungs­kes­sel ent­stand, der der­zeit durch Gut­ach­ter bewer­tet wird. Nach allen Aus­wer­tun­gen wird für das Früh­jahr 2022 ein Sanie­rungs­kon­zept für die­sen Bereich erwar­tet.

Die angren­zen­den Sanie­rungs­ab­schnit­te am See sind von der Rut­schung nicht betrof­fen. Die kom­mu­na­len Pla­nun­gen zur Nach­nut­zung haben par­al­lel zur Sanie­rung begon­nen und sol­len, soweit mög­lich, umge­setzt wer­den.

Ziel ist es, den Knap­pen­see unmit­tel­bar nach Sanie­rungs­en­de wie­der zu öff­nen und der Regi­on ein siche­res und gut ent­wi­ckel­tes Gewäs­ser für Tou­ris­mus und Nah­erho­lung zu über­ge­ben.