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Rekultivierung

Landschaft entsteht und wandelt sich durch menschliches Handeln und das Wirken der Naturkräfte. Ressourcenabbau verändert eine Landschaft stetig. Während durch den Rohstoffabbau Vorhandenes zerstört wird, entsteht durch die Rekultivierung Neues.

DEN BODEN FÜR DIE ZUKUNFT BEREITEN

Der Abbau der Res­sour­cen ver­än­dert nicht nur die eigent­li­chen Tage­bau­flä­chen, er ver­än­dert auch die angren­zen­den Gebie­te. So wird zum Bei­spiel aus einem Bau­ern­dorf eine Tage­baurand­la­ge und schließ­lich ein attrak­ti­ves Tou­ris­mus­ziel mit einem Hafen und viel­fäl­ti­gen Frei­zeit­an­ge­bo­ten. Die­se Ent­wick­lun­gen wir­ken sich auch auf die Nut­zung der bis­he­ri­gen Äcker und Wie­sen als Bau­land, Sport­an­la­gen, Pfer­de­wei­den und ähn­li­ches aus. Braun­koh­len­ta­ge­baue sind zeit­lich befris­te­te, ein­ma­li­ge und mas­si­ve Ein­grif­fe, in deren Fol­ge Land­schaf­ten, los­ge­löst von ihrer his­to­ri­schen Ent­wick­lung, neue Ent­wick­lungs­rich­tun­gen ein­schla­gen kön­nen. Braun­koh­len­ta­ge­bau ändert nicht nur Land­schaft, son­dern auch His­to­rie.

Ein Vierteljahrhundert Sanierung und Rekultivierung von Bergwerken und Tagebauen durch die LMBV

Die LMBV ist die Pro­jekt­trä­ge­rin der ost­deut­schen Berg­bau­sa­nie­rung. Sie schafft lang­fris­tig die Vor­aus­set­zun­gen für eine umfas­sen­de Umstruk­tu­rie­rung und Gesun­dung der eins­ti­gen Braun­koh­len­re­gio­nen. Seit über 25 Jah­ren saniert die LMBV im Auf­trag von Bund und Län­dern die Hin­ter­las­sen­schaf­ten des DDR-Braun­koh­len­berg­baus in den Revie­ren der Lau­sitz und Mit­tel­deutsch­lands. Im Ergeb­nis die­ser Tätig­keit ent­ste­hen siche­re Land­schaf­ten, die neue Per­spek­ti­ven bie­ten, nicht nur für die Men­schen, die hier leben und arbei­ten, son­dern auch für die dafür in Anspruch genom­me­ne Land­schaft. Die bis­he­ri­ge Braun­koh­le­sa­nie­rung ist eine Erfolgs­ge­schich­te. Nir­gend­wo sonst auf der Welt ist eine indus­tri­el­le Land­schaft in die­sen Dimen­sio­nen von Men­schen­hand umge­stal­tet und für künf­ti­ge Gene­ra­tio­nen nutz­bar gemacht wor­den. Es ist aber auch eine anspruchs­vol­le Auf­ga­be, bei der neue Wege zu beschrei­ten waren und auch künf­tig neue Her­aus­for­de­run­gen ste­hen. Die Ver­wah­rung still­ge­leg­ter Kali‑, Spat- und Erz­berg­wer­ke ist seit Mit­te 2014 eben­falls ein Sanie­rungs­be­reich der LMBV.

„Die Braun­koh­le­sa­nie­rung gilt als eines der größ­ten Erfolgs­pro­jek­te von Umwelt­schutz und Rekul­ti­vie­rung in ganz Euro­pa und trägt zur Ent­wick­lung und Gesun­dung der Regio­nen bei.“

Dr. Uwe Steinhuber

Lei­ter der Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on der LMBV

Die berg­bau­li­che Rekul­ti­vie­rung ist ein Instru­ment zum Aus­gleich des vor­he­ri­gen Ein­grif­fes, der dann aus­ge­gli­chen ist, wenn nach sei­ner Been­di­gung kei­ne erheb­li­chen oder nach­träg­li­chen Beein­träch­ti­gun­gen des Natur­haus­hal­tes zurück­blei­ben und das Land­schafts­bild land­schafts­ge­recht wie­der­her­ge­stellt oder neu­ge­stal­tet wor­den ist.

Sanierungsflächen in den Revieren

Karte Mitteldeutsches Revier
Mit­tel­deut­sches Revier
Karte Lausitzer Revier
Lau­sit­zer Revier

Rekultivierung – Eine große Herausforderung

Die Her­aus­for­de­rung für alle Betei­lig­ten besteht dar­in, lang­fris­tig trag­fä­hi­ge Ent­wick­lun­gen zu erken­nen und dar­an die Rekul­ti­vie­rungs­zie­le der ter­res­tri­schen Flä­chen aus­zu­rich­ten. Dies ist ein lau­fen­der Pro­zess. Die Plä­ne kön­nen infol­ge­des­sen an neue Erkennt­nis­se ange­passt wer­den. Bis­her wur­de in Deutsch­land eine Flä­che von 178.819 Hekt­ar in Anspruch genom­men (DEBRIV 2018), davon etwa 106.800 Hekt­ar im Ver­ant­wor­tungs­be­reich der LMBV. Das Defi­zit an erfolg­rei­cher Rekul­ti­vie­rung lag zu Beginn der Sanie­rung Anfang 1991 bei rund 54.500 Hekt­ar. Die Rekul­ti­vie­rungs­quo­te der LMBV liegt bei 88 Pro­zent. Noch rund 12 Pro­zent der ter­res­tri­schen Flä­chen müs­sen über­wie­gend zu Wald oder Natur­schutz­vor­rang­flä­chen ent­wi­ckelt wer­den. Der Was­ser­haus­halt ist eben­falls zu bereits über 80 Pro­zent wie­der­her­ge­stellt. Durch die Flu­tung von 120 Tage­bau- Rest­lö­chern ent­ste­hen auf 28.568 Hekt­ar neue Seen mit viel­fäl­tigs­ten Mög­lich­kei­ten der Nach­nut­zung sowie neue Lebens­räu­me, die vor­berg­bau­lich nicht vor­han­den waren. Die LMBV arbei­tet bei der Umset­zung ihrer Rekul­ti­vie­rungs­auf­ga­ben mit zahl­rei­chen wis­sen­schaft­li­chen Ein­rich­tun­gen und Part­nern aus der Indus­trie zusam­men. Man kann sagen, die Wie­der­her­stel­lung der Land­schaft der ost­deut­schen Tage­baue im Sanie­rungs­berg­bau ist die größ­te „Land­schafts­bau­stel­le“ Euro­pas!