Facebook
Twitter
XING
LinkedIn
Email

Bürgerforum „Klare Spree“ in Spremberg – LMBV informierte zum Stand der Eisenminderungs-Vorhaben

Senftenberg/Spremberg. Zum bereits sieb­ten Bür­ger­fo­rum zur Spree hat­ten das Akti­ons­bünd­nis „Kla­re Spree“ und die Stadt­ver­wal­tung Sprem­berg in das Spree­ki­no am Markt am 4. Sep­tem­ber 2025 ein­ge­la­den. Laut Bür­ger­meis­te­rin Chris­ti­ne Hern­tier ging es dar­um, „gemein­sam mit Exper­ten, die zum The­ma Was­ser Neu­es bei­steu­ern kön­nen, das The­ma brau­ne Spree zu dis­ku­tie­ren und Lösungs­an­sät­ze vor­zu­stel­len sowie Mach­bar­kei­ten zu erör­tern“. Der Ein­la­dung waren neben zahl­rei­chen inter­es­sier­ten Bür­gern auch Ver­tre­ter der Behör­den, dar­un­ter vom Lan­des­amt für Umwelt (LfU), vom Lan­des­amt für Berg­bau, Geo­lo­gie und Roh­stof­fe (LBGR) und vom Säch­si­schen Ober­berg­amt (OBA) gefolgt.

Nach einer Begrü­ßung und Ein­füh­rung durch Bür­ger­meis­te­rin Hern­tier berich­te­te zunächst Dr. Klaus-Peter Schul­ze, vor­ma­li­ger Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter der Regi­on und  lang­jäh­ri­ger Bür­ger­meis­ter von Sprem­berg, von den Bemü­hun­gen der Arbeits­grup­pe Was­ser der Lau­sitz­Run­de, in der Bun­des- und Lan­des­po­li­tik Gehör für die The­men der Spree zu bekom­men. Der bevor­ste­hen­de Koh­le­aus­stieg in der Lau­sitz wird nach sei­ner Ansicht u. a. einen star­ken Rück­gang der Was­ser­füh­rung in der Spree bewir­ken.

Gute Basis dafür sei­en mit den Ergeb­nis­sen der 2023 ver­öf­fent­lich­ten Stu­die „Was­ser­wirt­schaft­li­che Fol­gen des Braun­koh­le­aus­stiegs in der Lau­sitz“ zur was­ser­wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung der Lau­sitz bis 2100 vom UBA geleis­tet wor­den.  Dar­auf auf­bau­end hat die AG Was­ser im sel­ben Jahr bereits einen For­de­rungs­ka­ta­log erstellt und an ent­spre­chen­de Part­ner über­ge­ben. In der Fol­ge habe bei­spiels­wei­se das SMEKUL eine „Über­lei­tungs­stu­die“ in Auf­trag gege­ben. Mit dem Ein­gang der For­de­run­gen in den Koali­ti­ons­ver­trag von CDU/CSU und SPD sei nun die Bun­des­po­li­tik gefor­dert.

Für die LMBV konn­te Sven Radigk, Lei­ter der Pro­jekt­grup­pe Gewäs­ser­gü­te Fließ­ge­wäs­ser Lau­sitz, den Sach­stand aus Sicht des Berg­bau­sa­nie­rers erläu­tern. Er schloss sei­ne Dar­stel­lun­gen an die Aus­sa­gen der LMBV von 2024 anläss­lich von „Zehn Jah­re Akti­ons­bünd­nis“ an. Mit den bereits im Betrieb befind­li­chen Anla­gen zur Eisen­min­de­rung und wei­te­ren Maß­nah­men wur­de bereits eine Redu­zie­rung der Eisen­ge­hal­te in der Spree am Pegel bei Zer­re auf 4,3 mg/l Eisen (2022/23) von vor­mals 6,1 (2013–2022) auf nun­mehr 4,1 mg/l Eisen (2024) jah­res­durch­schnitt­lich redu­ziert. Die Trend­um­kehr wur­de ab 2019 mit dem schritt­wei­sen Auf­bau und dem nach­fol­gen­den Ein­satz der mit­tel­fris­tig errich­te­ten LMBV-Grund­was­ser­ab­fang­maß­nah­men und Was­ser­be­hand­lungs­an­la­gen an der süd­li­chen Haupt­spree bzw. Klei­nen Spree erreicht.

Als Teil der lang­fris­ti­gen Lösun­gen soll ergän­zend auch eine Dicht­wand am Nord­ost­ufer des Spei­chers Loh­sa II i. A. der LMBV ent­ste­hen, die den eisen­hal­ti­gen und sau­ren Grund­was­ser­abs­trom des Spei­cher­be­ckens Loh­sa II um 5 Mio. Kubik­me­ter p.a. redu­ziert sowie min­des­tens 10 Mio. Kubik­me­ter neu­tra­les Spei­cher­was­ser zur Was­ser­men­gen­be­wirt­schaf­tung der Spree p.a. zurück­hal­ten könn­te. Die vor­ge­schal­te­ten Fach­gut­ach­ten zur Dicht­wand-Tech­no­lo­gie und zu deren Wirk­sam­keit sowie zur Erfor­der­lich­keit, Geeig­ne­t­heit und Ange­mes­sen­heit wur­den zwi­schen­zeit­lich i. A. der LMBV erar­bei­tet. Ent­spre­chend der 147. Stu­BA-Sit­zung wur­de eine Beschluss­la­ge des Steue­rungs- und Bud­get­aus­schus­ses zur Braun­koh­le­sa­nie­rung zum LMBV-Vor­ha­ben per 13. Febru­ar 2025 erreicht. Seit März 2025 wird nun­mehr eine Funk­tio­nal­aus­schrei­bung für einen Total­un­ter­neh­mer (d.h. mit der damit ver­bun­de­nen voll­um­fäng­li­chen Haf­tung für die Objekt­pla­nung sowie für die Män­gel­frei­heit und die Gewähr­leis­tung des zu errich­ten­den Bau­werks) für das Dicht­wand­vor­ha­ben ins­ge­samt, von den pro­jekt­ver­ant­wort­li­chen Sanie­rungs­pla­nern der LMBV vor­be­rei­tet.

Die Dicht­wand selbst soll auf etwa 7.400 Meter auf einer 50 Meter brei­ten Tras­se errich­tet wer­den. Dazu sind mitt­le­re Teu­fen von 75 Metern zu bear­bei­ten, um eine zwei bis sie­ben Zen­ti­me­ter beid­sei­ti­ge Ton­dich­tung im gefräs­ten Schlitz her­zu­stel­len. Ganz wesent­lich sind par­al­lel die ent­spre­chen­den Grund­stücks­fra­gen einer Klä­rung zuzu­füh­ren. Für mehr als 90 Pro­zent der Tras­se sei dies zwi­schen­zeit­lich bereits gelun­gen. Aus dem Publi­kum merk­te dazu der ehe­ma­li­ge Bun­des- und Land­tags­ab­ge­ord­ne­te und Sprem­ber­ger Ulrich Free­se an, dass ihm eine mög­li­che „Fräs­zeit“ von etwa acht Jah­ren zu lang erschei­ne und er sich eine Beschleu­ni­gung wün­sche.  Er stell­te dies auch in den Zusam­men­hang mit dem zeit­li­chen Ablauf des bevor­ste­hen­den Koh­le­aus­stiegs.

Der Orts­vor­ste­her von Cant­dorf, Renè Nako­inz, inter­es­sier­te sich für das geplan­te Vor­ge­hen von LfU, Stadt­ver­wal­tung und LMBV zum punk­tu­el­len  Aus­bag­gern und Beräu­men der Spree im Stadt­ge­biet Sprem­berg, ins­be­son­de­re am Stadt­müh­len­wehr. Hier­zu sind unter Feder­füh­rung des zustän­di­gen LfU noch wei­te­re vor­be­rei­ten­de Arbeits­schrit­te nötig.

Dr. Falk Ebers­bach vom Säch­si­schen Ober­berg­amt aus Frei­berg befass­te sich in sei­nem Bei­trag mit den for­ma­len Vor­aus­set­zun­gen eines zügi­gen Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­rens am Bei­spiel des PFV für eine Dicht­wand. Das OBA selbst sieht dem Antrag der LMBV mit Inter­es­se ent­ge­gen und wird „unver­züg­lich“ mit der Bear­bei­tung begin­nen. Dr. Ebers­bach ver­steht dar­un­ter ein Han­deln, dass „ohne eige­nes Ver­schul­den nichts ver­zö­gert“. Mög­li­che Beschleu­ni­gungs­ele­men­te sind bereits durch die kom­plet­te Digi­ta­li­sie­rung der behörd­li­chen Befas­sung erreicht. Auch der früh­zei­ti­ge Ein­satz eines UVP-Sach­ver­stän­di­gen beim Antrag­stel­ler stär­ke dabei das zügi­ge Han­deln der Behör­de.

Nach­dem der Auf­takt mit dem Dicht­wand-Sco­ping­ter­min im Jahr 2021 durch­ge­führt wer­den konn­te, kön­ne das Ver­fah­ren als­bald nach Vor­lie­gen des Antrags eröff­net und dann die ent­spre­chen­den Doku­men­te aus­ge­legt und dar­auf­hin Stel­lung­nah­men der betei­lig­ten Trä­ger öffent­li­cher Belan­ge ein­ge­reicht und aus­ge­wer­tet wer­den. Übli­cher­wei­se bedür­fen sol­che berg­bau­li­chen Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren eine Dau­er von drei bis fünf Jah­ren. Der Antrag­stel­ler habe zudem einen Anspruch auf eine Betriebs­plan­zu­las­sung. Vor­zei­ti­ge Bau­be­gin­ne lie­gen hier­bei eben­so im Rah­men des Ermes­sens der Berg­be­hör­de.

Win­fried Böh­mer, eines der Grün­dungs­mit­glie­der des Akti­ons­bünd­nis­ses, bedank­te sich zum Abschluss bei allen Akteu­ren für das bereits erreich­te Eisen­min­dern in der Spree. Er bekräf­tig­te das Mot­to des Forums „Dicht­wand jetzt!“ noch ein­mal aus natur­schutz­fach­li­cher Sicht und ver­band dies auch mit der Unter­stüt­zung des Wun­sches, dass die Men­schen in und um Sprem­berg eben­falls bald wie­der in eine kla­ren Spree baden kön­nen, den der Mode­ra­tor des Abends, Micha­el Apel, zuvor geäu­ßert hat­te. (UST)

Vorsperre Buehlow 20200625 Drohne JPG 22 kl
Die Vor­sper­re zur Tal­sper­re Spem­berg ist ein wich­ti­ger Eisen­fän­ger in der Spree.
Fotos: LMBV | Dr. Uwe Steinhuber

Bewirb Dich hier für Deinen Ausbildungsberuf bei der LMBV!

Bitte gib Deine Bewerbung als eine pdf-Datei über das folgende Formular ab oder sende Deine Bewerbung an folgende Adresse:

LMBV mbH
Abteilung Personalwesen
Knappenstraße 1
01968 Senftenberg

Bewerbungsschreiben, tabellarischer Lebenslauf, Schulzeugnis des letzten Schuljahres, Halbjahreszeugnis des laufenden Schuljahres und Nachweise von Schulpraktika (Max. 10 MB)

Bewirb Dich hier für Deine Abschlussarbeit bei der LMBV!

Bitte gib Deine Bewerbung als eine pdf-Datei über das folgende Formular ab:

Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse (Arbeitszeugnisse) und Qualifikationsnachweise (Max. 10 MB)

Bewirb Dich hier für Dein Praktikum bei der LMBV!

Bitte gib Deine Bewerbung als eine pdf-Datei über das folgende Formular ab:

Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse (Arbeitszeugnisse) und Qualifikationsnachweise (Max. 10 MB)

Starte Dein Duales Studium bei der LMBV.

Bitte gib Deine Bewerbung als eine pdf-Datei über das folgende Formular ab:

Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse (Arbeitszeugnisse) und Qualifikationsnachweise (Max. 10 MB)

Wie sind Sie auf uns aufmerksam geworden?

Wie sind Sie auf uns aufmerksam geworden?
This field is hidden when viewing the form
Datenschutz(erforderlich)
Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.