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Grundwassermodell Lausitz: Instrument für eine zukunftsgerichtete Wasserbewirtschaftung

Cott­bus. Das län­der­über­grei­fen­de Pla­nungs­in­stru­ment “Grund­was­ser­mo­dell Lau­sitz” (GWM Lau­sitz) soll einen Bei­trag zur nach­hal­ti­gen Bewäl­ti­gung der Fol­gen des Braun­koh­le­aus­stiegs und zur Unter­stüt­zung des Struk­tur­wan­dels in der Lau­sitz leis­ten. Bei einer Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung in Cott­bus wur­den am 17. Novem­ber 2025 vor mehr als 240 Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern aus Poli­tik, Wis­sen­schaft, Berg­bau, Ver­wal­tung und Ver­bands­we­sen die Zie­le des Pro­jekts erläu­tert.

Die Tagung brach­te Betei­lig­te des Vor­ha­bens aus den zustän­di­gen Lan­des­mi­nis­te­ri­en und den Geo­lo­gi­schen Diens­ten der Bun­des­län­der Bran­den­burg und Sach­sen sowie der Pro­jekt­ko­or­di­na­ti­on mit Fach­leu­ten aus der Hydro­geo­lo­gie zusam­men. In Vor­trä­gen und Dis­kus­si­ons­fo­ren erör­ter­ten die Exper­tin­nen und Exper­ten Fra­ge­stel­lun­gen zu den zen­tra­len Anfor­de­run­gen an das künf­ti­ge Grund­was­ser­mo­dell. The­ma­ti­siert wur­den die Aus­gangs­la­ge und Auf­ga­ben­stel­lung für die anste­hen­de Grund­was­ser­mo­del­lie­rung, ein­zel­ne Pla­nungs­schrit­te in der fach­li­chen Zusam­men­ar­beit sowie Umfang und Qua­li­tät der zu erhe­ben­den Daten für den Auf­bau und Betrieb des Grund­was­ser­mo­dells im Unter­su­chungs­ge­biet.

In sei­ner Begrü­ßung hob der Prä­si­dent der Bun­des­an­stalt für Geo­wis­sen­schaf­ten und Roh­stof­fe (BGR), Prof. Dr. Ralph Wat­zel, die Bedeu­tung des Pro­jekts her­vor: “Der Aus­stieg aus der Koh­le­ver­stro­mung und der damit ver­bun­de­ne Struk­tur­wan­del wir­ken sich erheb­lich auf den Was­ser­haus­halt der Lau­sitz aus. Für eine zukunfts­ge­rich­te­te Grund­was­ser­be­wirt­schaf­tung in der Regi­on sind län­der­über­grei­fen­de Maß­nah­men erfor­der­lich, die vom Bund im Rah­men des Pro­jekts ›Grund­was­ser­mo­dell Lau­sitz‹ maß­geb­lich unter­stützt wer­den. Als natio­na­ler geo­lo­gi­scher Dienst von Deutsch­land bringt die Bun­des­an­stalt für Geo­wis­sen­schaf­ten und Roh­stof­fe die not­wen­di­ge Fach­kom­pe­tenz mit, um das anspruchs­vol­le Vor­ha­ben zu koor­di­nie­ren.”

Der Lei­ter des zur BGR gehö­ren­den For­schungs- und Ent­wick­lungs­zen­trums Berg­bau­fol­gen (FEZB), Prof. Dr. Chris­toph Neu­kum, beton­te in sei­nem Vor­trag: “Ein solch gro­ßes Grund­was­ser­mo­dell mit den geplan­ten was­ser­wirt­schaft­li­chen Zie­len auf­zu­bau­en, ist eine ech­te Her­aus­for­de­rung. Die Fül­le der vor­lie­gen­den geo­lo­gi­schen Daten, kom­bi­niert mit der Viel­zahl lau­fen­der was­ser­wirt­schaft­li­cher Maß­nah­men, die glei­cher­ma­ßen berück­sich­tigt wer­den müs­sen, macht die Bear­bei­tung zeit­auf­wän­dig. Mit dem Modell wer­den neue Maß­stä­be sowohl in der Model­lie­rung als auch im Grund­was­ser­ma­nage­ment gesetzt.”

Die Lei­te­rin des Refe­rats Berg­bau­was­ser­ma­nage­ment, Fluss­ge­biets­be­wirt­schaf­tung im Säch­si­schen Staats­mi­nis­te­ri­um für Umwelt und Land­wirt­schaft (SMUL), Dr. Chris­tin Jahns, unter­strich in ihrem Vor­trag: “150 Jah­re Berg­bau in der Regi­on haben den natür­li­chen Was­ser­haus­halt der Lau­sitz tief­grei­fend ver­än­dert. Das betrifft nicht nur das Grund­was­ser, son­dern auch die Ober­flä­chen­ge­wäs­ser. Mit dem ver­ein­bar­ten Koh­le­aus­stieg bis 2038 steht die Regi­on vor einem Wen­de­punkt, bei dem die Wie­der­her­stel­lung eines sich weit­ge­hend selbst regu­lie­ren­den Was­ser­haus­halts von zen­tra­ler Bedeu­tung ist. Was­ser ist eine der wich­tigs­ten Res­sour­cen und ein unver­zicht­ba­rer Bestand­teil unse­res All­tags. Im Zuge des wirt­schaft­li­chen Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­ses muss daher eine siche­re und nach­hal­ti­ge Was­ser­ver­sor­gung für Bevöl­ke­rung, Indus­trie und Umwelt gewähr­leis­tet wer­den.”

Als Lei­ter der beglei­ten­den Bund-Län­der-Arbeits­grup­pe und Lei­ter des Refe­rats Hoch­was­ser­schutz, Was­ser­haus­halt Lau­sitz im Minis­te­ri­um für Land- und Ernäh­rungs­wirt­schaft, Umwelt und Ver­brau­cher­schutz (MLEUV) des Lan­des Bran­den­burg hob Simon Hen­ne­berg die kon­struk­ti­ve und ziel­füh­ren­de Zusam­men­ar­beit aller Pro­jekt­be­tei­lig­ten her­vor: “Um die zukünf­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen in der Lau­sitz zu meis­tern, gilt es, die gute Zusam­men­ar­beit zwi­schen Bran­den­burg als Unter­lie­ger und Sach­sen als Ober­lie­ger in der Lau­sitz und sei­nen Fluss­ein­zugs­ge­bie­ten fort­zu­füh­ren. Das Grund­was­ser­mo­dell Lau­sitz ist ein gelun­ge­nes Bei­spiel, wie gemein­sam mit Sach­sen und dem Bund unter hohem Zeit­druck wich­ti­ge Grund­la­gen­ar­bei­ten für die anste­hen­den kom­ple­xen Fra­ge­stel­lun­gen umge­setzt wer­den.”

Beim Grund­was­ser­mo­dell Lau­sitz han­delt es sich um ein Grund­was­ser­strö­mungs­mo­dell, das Fließ­pfa­de, Fließ­ge­schwin­dig­kei­ten und Grund­was­ser­men­gen berech­net. Das Modell baut auf den ver­füg­ba­ren geo­lo­gi­schen und geo­phy­si­ka­li­schen Daten auf und setzt sich aus einem geo­lo­gisch-hydro­geo­lo­gi­schen Struk­tur­mo­dell, einem Grund­was­ser­strö­mungs­mo­dell sowie einem Boden­was­ser­haus­halts­mo­dell zusam­men. Die Berg­bau­un­ter­neh­men in der Lau­sitz sind fach­lich ein­ge­bun­den und Ergeb­nis­se und Erkennt­nis­se aus ihren bereits bestehen­den Regio­nal­mo­del­len wer­den berück­sich­tigt. Das Unter­su­chungs­ge­biet für das Grund­was­ser­mo­dell Lau­sitz umfasst 10.265 Qua­drat­ki­lo­me­ter, wovon sich knapp zwei Drit­tel auf bran­den­bur­gi­schem und gut ein Drit­tel auf säch­si­schem Gebiet befin­den. Die Kos­ten für das Pro­jekt belau­fen sich auf rund neun Mil­lio­nen Euro, die zu 70 Pro­zent vom Bund und zu 30 Pro­zent von den Län­dern Bran­den­burg und Sach­sen finan­ziert wer­den. (BGR)

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen:

Symbolfotos von Gernot Menzel und Dr. Uwe Steinhuber

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