Flutungsmanagement
Das Flutungsmanagement der LMBV ist wesentlicher Bestandteil der bergbaulichen Grundsanierung zur Erreichung der Sanierungsziele in den Regionen.
Flutungsmanagement der Bergbaufolgeseen
Als einer der ersten bewusst gestalteten Bergbaufolgeseen in der Niederlausitz wurde ab 15.11.1967 im Restloch des Tagebaus Niemtsch mit dem Senftenberger See einer von heute 30 größeren Lausitzer Tagebauseen angelegt, bis 1972 geflutet und am 01.06.1973 für die öffentliche Nutzung freigegeben.
Mit der Flutung der so genannten Restlochkette — bestehend aus dem Geierswalder, Partwitzer, Großräschener und Sedlitzer See — seit 2004 ging die Verwandlung des zwischen Berlin und Dresden gelegenen Braunkohlereviers in Europas größte künstliche Seenlandschaft in die nächste Etappe. Im Januar 2024 erreichte der Sedlitzer See seinen unteren Endwasserstand.
Insgesamt beläuft sich die Wasserfläche im entstehenden Lausitzer Seenland auf sächsischem und brandenburgischem Gebiet bisher auf etwa 15.000 Hektar. Mit dem Herstellen des Cottbuser Ostsees wird durch das aktive Braunkohleunternehmen LEAG — in enger Abstimmung mit der LMBV für die vor 1989 entstandenen Bereiche — im Restloch des Tagebaus Cottbus-Nord seit 2019 ein weiteres See-Kapitel in einer geplanten Größe von 1.900 Hektar neu geschrieben. Im Dezember 2024 wurde hier der Zielwasserstand und damit ein wichtiges Etappenziel erreicht. Weitere rund 11.500 Hektar Wasserflächen sind bereits im Mitteldeutschen Revier durch das Wirken der LMBV entstanden.

Das Flutungsmanagement der LMBV ist wesentlicher Bestandteil der bergbaulichen Grundsanierung zur Erreichung der Sanierungsziele in den Regionen. Mit der Fremdwasserflutung der Bergbaufolgeseen nach der politischen Einheit Deutschlands wurde im Jahr 1993 begonnen. Seit diesem Zeitpunkt wurden insgesamt 45 Bergbaufolgeseen in den Flutungsprozess einbezogen. Seit dem Jahr 2000 ist dafür koordinierend die Flutungszentrale der LMBV im Einsatz.
Für mehr als 30 Gewässer, davon 16 in Mitteldeutschland, konnten die Flutungsprozesse bereits beendet werden. So unter anderem beim Geiseltalsee, Cospudener See, Störmthaler See und Markkleeberger See. In der Lausitz konnten unter anderem bereits der Gräbendorfer See, der Dreiweiberner See, der Bärwalder See, der Geierswalder See, der Berzdorfer See und der Scheibe See weitestgehend ihren neuen Bestimmungen übergeben werden. (Stand: 2024)
Zur Durchführung der Flutungsprozesse verfügt die LMBV über wissenschaftlich begründete Flutungskonzeptionen für das Lausitzer und das Mitteldeutsche Revier, die regelmäßig fortgeschrieben werden. Die Herkunft — nach Vorflutern — und die zur Flutung eingesetzten Wassermengen sind den beiden untenstehenden Grafiken zu entnehmen. Die parallel zur Flutung laufenden Arbeiten der LMBV zur Verknüpfung der Bergbaufolgeseen mit hydraulischen Verbindungen und schiffbaren Kanälen sind für die weitere Entwicklung des Lausitzer Seenlandes bzw. des Leipziger Neuseenlandes von erheblicher Bedeutung.