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Blaulichteinsatz: Retter üben am „HBr Victoria“

Senf­ten­berg. An einem kal­ten und dunk­len Novem­ber-Mon­tag­abend öff­nen LMBV-Mit­ar­bei­ter Hil­mar Kubisch und Ste­phan Bor­ges vom Brun­nen­be­wirt­schaf­ter Umwelt­bü­ro GmbH Vogt­land (UBV) gegen 17 Uhr das Tor zum LMBV-Hori­zon­tal­fil­ter­brun­nen Nr. 7 in Senf­ten­berg. Eine nicht all­täg­li­che Feu­er­wehr­übung in der Kreis­stadt steht an die­sem nass­kal­ten Abend an. Die ört­li­che Feu­er­wehr soll einen ver­un­fall­ten Mit­ar­bei­ter aus dem in Betrieb befind­li­chen Hori­zon­tal­fil­ter­brun­nen des Berg­bau­sa­nie­rers LMBV ret­ten. Die­ser Hori­zon­tal­fil­ter­brun­nen zur Grund­was­ser­nie­der­hal­tung — der den Namen Vic­to­ria trägt — befin­det sich direkt an der Han­sea­ten­stra­ße. Nur eine unschein­ba­re Tafel am Zaun weist auf das unter­ir­di­sche LMBV-Bau­werk, wo im Unter­grund die Pum­pen lei­se arbei­ten und brum­men, hin.

Ein Ver­un­fall­ter sei bei War­tungs­ar­bei­ten zuvor in die Tie­fe des Schach­tes gestürzt, so das abend­li­che Sze­na­rio der plan­mä­ßig von der LMBV und dem UBV ange­setz­ten Ret­tungs­übung. Für die zwei alar­mier­ten Lösch­zü­ge der Senf­ten­ber­ger Feu­er­wehr mit 17 frei­wil­li­gen Feu­er­wehr­leu­ten eine noch unge­wöhn­li­che Her­aus­for­de­rung. Sie müs­sen sich zunächst mit den ört­li­chen Gege­ben­hei­ten ver­traut machen. Feu­er­wehr-Ein­satz­lei­ter Sebas­ti­an See­mann wird daher zuerst vom LMBV-Zustän­di­gen Hil­mar Kubisch und der UBV-Fach­frau Ulri­ke Schö­bel in die Lage ober­ir­disch detail­liert ein­ge­wie­sen. Die Feu­er­wehr­leu­te berei­ten dar­auf­hin zügig ihre Tech­nik für das Ret­ten vor und schaf­fen par­al­lel aus­rei­chend Licht vor Ort. Ste­phan Bor­ges, der beim UBV die regel­mä­ßi­gen Kon­trol­len und War­tun­gen der Hori­zon­tal­fil­ter-Brun­nen ver­ant­wor­tet, nimmt dann die ers­ten Ret­ter in der rund drei Meter tie­fer gele­ge­nen Brun­nen­stu­be in Emp­fang und gibt eine ers­te Ein­wei­sung, wie sich die Situa­ti­on vor Ort dar­stellt und Ret­tung erfol­gen kann.

Die­ser Ein­satz ist anders als gewöhn­li­che Ein­sät­ze, vor allem nichts für Men­schen mit Platz- oder Höhen­angst. Die Feu­er­wehr­leu­te müs­sen zunächst durch die nur etwa 100 mal 100 Zen­ti­me­ter gro­ße Ein­stiegs­lu­ke senk­recht an einer Steig­lei­ter nach unten in die Brun­nen­stu­be. Dort müs­sen dann die Schacht­git­ter auf­ge­schraubt und das wei­te­re Absei­len vor­be­rei­tet wer­den. Der Ver­un­fall­te, in die­sem Fall eine Übungs­pup­pe, hängt bewusst­los im knapp 18 Meter tie­fen Brun­nen­schacht und muss von dort geret­tet wer­den, so das Übungs­sze­na­rio. Da dort unten auch die Sau­er­stoff­zu­fuhr redu­ziert ist, soll­te die Ret­tung des Ver­un­fall­ten mög­lichst inner­halb einer hal­ben Stun­de erfol­gen, um etwa­ige Fol­ge­schä­den zu ver­hin­dern. Daher wer­den für die­ses Vor­ge­hen auch ein Seil­zug und eine Spe­zi­al­tra­ge ein­ge­setzt.

Das Ret­tungs­trai­ning hat es für die Feu­er­wehr­män­ner und ‑frau­en in sich, da nur zwei ange­seil­te Ret­ter zum Ver­un­glück­ten hin­ab­stei­gen kön­nen. Trotz der bedroh­li­chen Situa­ti­on ist die Atmo­sphä­re unter Tage nicht hek­tisch. Wäh­rend ein Teil der Kame­ra­den kör­per­lich dort vol­len Ein­satz leis­tet, um den etwa 80 Kilo­gramm schwe­ren „Ver­un­glück­ten“ nach oben zu hie­ven, machen sich ande­re Kame­ra­den ober­ir­disch mit dem Auf­bau eines Drei­beins ver­traut.

Unter Anlei­tung von Ein­satz­lei­ter Sebas­ti­an See­mann muss die Tra­ge mit der Übungs­pup­pe letzt­lich auch noch aus der Brun­nen­stu­be hin­auf­be­för­dert wer­den. Die Tech­nik kommt hier an ihre Gren­zen – die Feu­er­wehr­leu­te kön­nen die Tra­ge samt Übungs­pup­pe den letz­ten Meter nur mit manu­el­ler Kraft und gro­ßen Anstren­gun­gen an die Ober­flä­che brin­gen und dann an die Ret­tungs­sa­ni­tä­ter über­ge­ben. Auch der inzwi­schen alar­mier­te und hin­zu­ge­kom­me­ne LMBV-Ver­ant­wort­li­che Mar­cus Stein­hardt kann ein posi­ti­ves Resü­mee zum gemein­sa­men Wir­ken von Ret­tungs­kräf­ten, UBV und LMBV an die­sem Abend zie­hen. Er dank­te zum Abschluss allen Betei­lig­ten für ihren Ein­satz.

Hin­ter­grund: In Senf­ten­berg und Bries­ke gibt es sechs Hori­zon­tal­fil­ter­brun­nen der LMBV. Deren Bewirt­schaf­tung liegt beim UBV. Als Teil von Hava­rie-Kon­zep­ten der LMBV wer­den gemein­sam mit der Feu­er­wehr regel­mä­ßig sol­che Ret­tungs­übun­gen orga­ni­siert. So wis­sen alle Betei­lig­ten noch bes­ser, was im Ernst­fall zu tun ist. Am Ende bleibt die Erkennt­nis: Regel­mä­ßi­ges Üben kann Leben ret­ten – beson­ders dort, wo der Ein­satz unter Tage alles ande­re als Rou­ti­ne ist.  (UST)

GM 20251110 Canon EOS R5 GMHY6003 sRGB
Brie­fing der Feu­er­wehr­leu­te durch LMBV und UBV
Fotos: Gernot Menzel für LMBV

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