Senftenberg/Lauchhammer. Mit der Fertigstellung der Brücke am Abzweig Lichterfelder Straße erfolgte am 18. Dezember 2025 die Freigabe der L60 zwischen Kleinleipisch und Lichterfeld. Mirko Buhr, Bürgermeister der Stadt Lauchhammer, und LMBV-Abteilungsleiter Michael Matthes gaben gemeinsam mit Dr. Justus Metzner, Geschäftsführer der Metzner GmbH, Michael Kerger vom Bauamt des Amtes Kleine Elster und Sören Miertzsch, Leiter der Straßenmeisterei Schwarzheide, die Straße durch einen symbolischen Banddurchschnitt zur Nutzung frei. Damit endet ein jahrzehntelanges Kapitel des Neubaus und der Sanierung der L60.
Die Landesstraße zwischen den Ortsteilen Schipkau, Kostebrau, Lauchhammer-Ost und Lichterfeld wurde seit 2014 in mehreren Straßenabschnitten auf einer Länge von elf Kilometern saniert. Sie führt über die Kippenmassive der ehemaligen Tagebaue Kleinleipisch, Friedländer, Anna-Süd sowie Marie-Anne I und IV. „Da die Befahrbarkeit der Straßentrassen auch nach Abschluss des Grundwasserwiederanstiegs zu gewährleisten ist, bestand für die LMBV eine Sanierungspflicht für die Endsicherung des Untergrundes der Trasse“, erklärte Michael Matthes.
Im Rahmen der Sanierung wurden Medien umverlegt und der vorhandene Straßenkörper rückgebaut. Die Sicherung des Untergrundes auf einem ca. 15 m breiten Geländestreifen wurde mittels Einbaus eines geogitterbewährten Sicherungspolsters mit einer Kronenbreite von ca. 10 — 11 m und Flankenneigungen von 1:1,5 realisiert. Anschließend wurde der Straßenoberbau hergestellt und die verkehrstechnische Umgestaltung von Kurvenradien und Straßenkuppen in einzelnen Abschnitten vorgenommen.
Im Zuge der Straßensanierung wurden weiterhin die Brücke Schwarze Keute errichtet und Teile der ehemaligen Flutungsleitung zum Bergheider See zurückgebaut. Das neue Brückenbauwerk zielt darauf ab, die Vorflutverbindung zwischen der Schwarze Keute, dem Restloch 113 und dem Restloch 75/99, sicherzustellen. Von 2018 bis 2022 wurden Rütteldruck- und Rüttelstopfverdichtungen als baugrundverbessernde Maßnahmen durchgeführt. Die Brücke ist ca. 35 Meter lang; die Stützweite beträgt 9,30 Meter. Die Straße über der Brücke wurde auf rund 600 Meter neu errichtet. Nachauftragnehmer der Firma Metzner war Hentschke Bau, welche den Brückenbau übernommen haben.
Mit dem Abschluss der Beschilderungs- und Markierungsarbeiten auf der L60 erfolgte nun die Verkehrsfreigabe. Die Umfahrung wird in naher Zukunft zurückgebaut. Finanziert wurde die Maßnahme über den §2 des Verwaltungsabkommens Braunkohlesanierung. Die Gesamtkosten der Sanierung aller Straßenabschnitte belaufen sich auf rund 13,5 Mio Euro. Im Umfeld der L60 sind in den kommenden Jahren weitere Arbeiten im Rahmen der bergbaulichen Sanierung geplant. Dazu gehören der Rückbau der alten Flutungsleitung sowie das Auffüllen von Tieflagen; die Befahrbarkeit der L60 wird von diesen Maßnahmen jedoch nicht betroffen sein.



