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Baustart zum Grabenaushub am Ableiter Sedlitz mit offiziellem Spatenstich

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Senf­ten­berg. Mit einem sym­bo­li­schen Spa­ten­stich wur­de am heu­ti­gen 29. März 2023 der offi­zi­el­le Auf­takt für die Haupt­ar­bei­ten am Ablei­ter Sedlitz gege­ben. Das 2,8 Kilo-meter lan­ge Bau­werk ist künf­tig der „Über­lauf“ der so genann­ten erwei­ter­ten Rest­loch­ket­te. Mit ca. 5.600 Hekt­ar Flä­che wer­den die Berg­bau­fol­ge­seen Groß­räsche­ner, Sedlit­zer, Gei­ers­wal­der, Part­wit­zer, Neu­wie­ser, Spree­ta­ler und Blu­n­oer Süd­see unter­ein­an­der ver­bun­den und über den Ablei­ter Sedlitz an das Gewäs­ser­netz – hier die Schwar­ze Els­ter – ange­schlos­sen sein. 

Für das Lau­sit­zer Seen­land ist der Bau des Ablei­ters Sedlitz somit beson­ders bedeut­sam. Mit­hil­fe der bereits vor­han­de­nen Über­lei­ter zwi­schen den Seen und dem Ablei­ter Sedlitz wird künf­tig ein koor­di­nier­tes Was­ser­ma­nage­ment mög­lich sein. Die LMBV ist bestrebt, bis 2026 die Rest­loch­ket­te, zu der der Sedlit­zer, der Gei­ers­wal­der und Part­wit­zer See gehö­ren, sowie den Groß­räsche­ner See zu flu­ten und fer­tig­zu­stel­len. 

Die vor­be­rei­ten­den Arbei­ten für den Ablei­ter und der Erstaus­hub des Bodens sind weit vor­an­ge­schrit­ten. Nun fol­gen die Arbei­ten auf den unte­ren zwei Aus­bau­ebe­nen. Für die Her­stel­lung des Gerin­nes sind im Bau­feld Aus­hub­tie­fen von bis zu sie­ben Metern erfor­der­lich, wodurch eine zusätz­li­che tem­po­rä­re Grund­was­ser­ab­sen­kung not­wen­dig ist. Die Bau­was­ser­hal­tung ist in Vor­be­rei­tung und soll nach Ostern in Betrieb gehen, um die end­gül­ti­ge Tie­fe des Gra­bens tro­cke­nen Fußes aus­zu­bag­gern und pro­fi­lie­ren zu kön­nen. Neben der Bau­was­ser­hal­tung ist auch ein Grenz­was­ser­stand von 98,5 m NHN im Sedlit­zer See ein­zu­hal­ten.

Die Gewäs­ser­ver­bin­dung ist ca. 2.800 Meter lang und hat eine Sohl­brei­te von ca. sie­ben Metern und eine Wei­te von ca. 30 Metern. Das Pro­fil wird aus­ge­bag­gert und mit Ben­to­nit­mat­ten gedich­tet. Abschlie­ßend erfolgt die Böschungs­end­ge­stal­tung.

Für die nicht tou­ris­tisch nutz­ba­re Was­ser­ver­bin­dung wur­de in den Vor­jah­ren bereits die Tras­se geo­tech­nisch vor­be­rei­tet, das Aus­lauf­bau­werk am Sedlit­zer See sowie das Siel­bau­werk am Zufluss zur Schwar­zen Els­ter errich­tet. Im Zuge der fol­gen­den Maß­nah­men wird ein Trog­bau­werk unter­halb der B 96 sowie eine Wild­brü­cke ergänzt. Par­al­lel zum Ablei­ter soll ein sand­ge­schlemm­ter Wirt­schafts­weg zur Unter­hal­tung und Bewirt­schaf­tung der Anla­ge ent­ste­hen.

Der Ablei­ter Sedlitz wird eine Aus­leit­ka­pa­zi­tät aus dem Sedlit­zer See von durch­schnitt­lich drei Kubik­me­tern Was­ser pro Sekun­de haben. Die Kos­ten belau­fen sich ins­ge­samt auf rund 55 Mil­lio­nen Euro ein­schließ­lich der vor­lau­fen­den Ver­dich­tung des Kip­pen­bo­dens. Die Berg­bau­fol­ge­seen der so genann­ten erwei­ter­ten Rest­loch­ket­te ent­ste­hen aus den eins­ti­gen Braun­koh­le­ta­ge­bau­en Sedlitz, Sca­do, Koschen, Meu­ro, Spree­tal und Blu­no. 

GM 20230329 Canon EOS 5D Mark IV GMHY9305 RAW s3900 sRGB
Offi­zi­el­ler Spa­ten­stich (v.l.): Jörg Frisch (Tech­ni­scher Bereichs­lei­ter Stra­bag), Andre­as Pfeif­fer (Bür­ger­meis­ter Senf­ten­berg), Gerd Rich­ter (Sanie­rungs­be­reichs­lei­ter Lau­sitz LMBV), Dani­el Just (Geschäfts­füh­rer ZVLSS) und Hen­ry Klein­stück (Geschäfts­füh­rer ABG)

Fotos: LMBV/Menzel und LMBV/Horn