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Braunkohlentag 2025 in Halle — DEBRIV wählte neuen Vorstandsvorsitzenden

Siche­re und bezahl­ba­re Ener­gie sowie Ver­an­ke­rung in den Revie­ren bil­den Kern­wer­te der Braun­koh­len­in­dus­trie

Halle/Saale. Der dies­jäh­ri­ge Braun­koh­len­tag blick­te zurück auf die 140jährige Geschich­te des 1885 in Halle/Saale gegrün­de­ten Deut­schen Braun­koh­len-Indus­trie-Ver­eins (DEBRIV). Neben der aktu­el­len Indus­trie- und Ener­gie­po­li­tik wur­den auch Fra­gen der Wie­der­nutz­bar­ma­chung von Tage­bau­en behan­delt. Anläss­lich des 30. Jubi­lä­ums der Lau­sit­zer und Mit­tel­deut­schen Berg­bau-Ver­wal­tungs­ge­sell­schaft ging es im Vor­trag von Bernd Sab­lot­ny, Spre­cher der Geschäfts­füh­rung der LMBV, um deren bis­he­ri­ge Leis­tun­gen und Tätig­kei­ten.

Deutsch­land brau­che eine star­ke Indus­trie, um Arbeits­plät­ze, Wert­schöp­fung und Wohl­stand sowie poli­ti­sche Hand­lungs­spiel­räu­me abzu­si­chern. Die Braun­koh­le, so der Vor­stands­vor­sit­zen­de des DEBRIV, Dr. Phil­ipp Nel­les­sen, auf dem dies­jäh­ri­gen Braun­koh­len­tag in Hal­le an der Saa­le, sei ein essen­ti­el­ler Bestand­teil der indus­tri­ell gepräg­ten Wirt­schafts­struk­tur des Lan­des. Durch die Nut­zung hei­mi­scher Res­sour­cen und inlän­di­scher Wert­schöp­fung leis­tet die Braun­koh­len­in­dus­trie einen wich­ti­gen Bei­trag zur Ver­sor­gungs­si­cher­heit und Bezahl­bar­keit von Elek­tri­zi­tät. Dar­über hin­aus gestal­ten die Unter­neh­men des DEBRIV aktiv die Ener­gie­wen­de und den gesell­schaft­lich geein­ten sowie gesetz­lich fixier­ten Koh­le­aus­stieg mit, bekräf­tig­te der DEBRIV-Vor­stands­vor­sit­zen­de.

Im Ver­lau­fe der zurück­lie­gen­den drei Jah­re, so der DEBRIV-Vor­stands­vor­sit­zen­de, haben die Unter­neh­men der deut­schen Braun­koh­le­indus­trie nicht nur ihre Strom­erzeu­gungs­ka­pa­zi­tä­ten ent­spre­chend der Vor­ga­ben des gesetz­lich fixier­ten Koh­le­aus­stiegs­plans ange­passt und die Pla­nun­gen für die Tage­baue neu aus­ge­rich­tet. Sie haben zugleich die Ener­gie­wen­de durch den Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien maß­geb­lich vor­an­ge­trie­ben. Allein auf die Braun­koh­le­un­ter­neh­men ent­fällt „eine Pro­jekt­pipe­line von fast zehn Giga­watt“ beim Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien in Deutsch­land, erklär­te Nel­les­sen. „Wir hät­ten aber gern noch mehr inves­tiert,“ so der DEBRIV-Vor­stands­vor­sit­zen­de, „nicht zuletzt in Gas­kraft­wer­ke, bevor­zugt an unse­ren voll erschlos­se­nen Kraft­werks­stand­or­ten.“ Das hier­zu not­wen­di­ge Kraft­werks­si­cher­heits­ge­setz soll­te daher so schnell wie mög­lich vor­ge­legt wer­den. Uner­läss­lich sei dabei, dass das Gesetz prag­ma­ti­sche und ange­mes­se­ne Tech­no­lo­gie­vor­ga­ben und Auf­la­gen für den Bau neu­er Gas­kraft­wer­ke ent­hält, um den erfor­der­li­chen Zubau gesi­cher­ter Leis­tung im Zuge des fort­schrei­ten­den Koh­le­aus­stiegs bun­des­weit sicher­zu­stel­len.

Der DEBRIV und sei­ne Mit­glieds­un­ter­neh­men begrü­ßen, dass die neue Bun­des­re­gie­rung an den in den jewei­li­gen Revie­ren bestehen­den Ver­ein­ba­run­gen zum Koh­le­aus­stieg fest­hal­ten will und damit zur Pla­nungs­si­cher­heit in den Revie­ren bei­tra­ge. Kri­tisch gese­hen wer­de dage­gen die Idee, künf­tig Reser­ve­kraft­wer­ke zum Ein­satz zu brin­gen. Dies kön­ne Wett­be­werbs­ver­zer­run­gen zu Las­ten der am Netz befind­li­chen Kraft­wer­ke bewir­ken und Inves­ti­tio­nen in neue Kraft­werks- und Spei­cher­ka­pa­zi­tä­ten erschwe­ren.

Der DEBRIV-Vor­stands­vor­sit­zen­de beton­te, dass „in Zei­ten unsi­che­rer und teu­rer Ener­gie­im­por­te unse­re Braun­koh­le­kraft­wer­ke ver­läss­li­che Part­ner“ sind. Die Anla­gen glei­chen schwan­ken­de Ein­spei­sun­gen von Wind- und PV-Anla­gen aus und wur­den in den zurück­lie­gen­den Jah­ren so fle­xi­bel, „dass eine effi­zi­en­te Abde­ckung der Last­spit­zen gewähr­leis­tet wer­den kann,“ so Nel­les­sen. Par­al­lel durch­lau­fen die deut­schen Braun­koh­le­re­vie­re und die dort täti­gen Braun­koh­le­un­ter­neh­men einen dyna­mi­schen Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess. Die Zukunfts­pro­jek­te und die Wie­der­nutz­bar­ma­chung der Tage­baue gel­ten als vor­bild­lich. Es wer­den neue Kultur‑, Wirt­schafts- und Natur­räu­me geschaf­fen. Die von Kraft­werks­ab­schal­tun­gen und Tage­bau­still­le­gun­gen betrof­fe­nen Regio­nen „wer­den nicht allein gelas­sen“, so der DEBRIV-Vor­stands­vor­sit­zen­de. Die Unter­neh­men der Braun­koh­len­in­dus­trie sor­gen dafür, dass Inves­ti­tio­nen in erneu­er­ba­re Ener­gien, in die Schaf­fung neu­er Arbeits­plät­ze sowie in moder­ne Infra­struk­tu­ren und qua­li­täts­vol­le Natur­räu­me flie­ßen.

Der Minis­ter für Wirt­schaft, Tou­ris­mus, Land­wirt­schaft und Fors­ten des Lan­des Sach­sen-Anhalt, Sven Schul­ze, erklär­te anläss­lich sei­nes Besuchs auf dem dies­jäh­ri­gen Braun­koh­len-tag: „Ich freue mich sehr, dass wir den Braun­koh­len­tag und den 140. Jah­res­tag des DEBRIV am Grün­dungs­ort in Hal­le (Saa­le) bege­hen kön­nen. Die Braun­koh­le­indus­trie leis­tet in Sach­sen-Anhalt einen wich­ti­gen Bei­trag für eine wett­be­werbs­fä­hi­ge Wirt­schaft und für eine siche­re Strom­ver­sor­gung. Unter­neh­men wie MIBRAG und ROMONTA tra­gen nicht nur maß­geb­lich zur Wirt­schafts­kraft, son­dern auch zur Siche­rung von Arbeits­plät­zen in der Regi­on bei. Wich­ti­ge anste­hen­de Auf­ga­ben im Rah­men des Struk­tur­wan­dels und der Ener­gie­trans-for­ma­ti­on wol­len wir als Land Sach­sen-Anhalt auch künf­tig in enger Abstim­mung mit der Bran­che ange­hen.“ Die Staat­s­e­kre­tä­rin des Minis­ters, Ste­fa­nie Pötzsch, ging in ihrer Key­note näher auf die aktu­el­le Wirt­schafts­po­li­tik und die indus­tri­el­le Ent­wick­lung des Bun­des­lan­des ein.

Der Deut­sche Braun­koh­len-Indus­trie-Ver­ein e.V. hat auf dem dies­jäh­ri­gen Braun­koh­len­tag in Halle/Saale Jörg Waniek zum neu­en Vor­sit­zen­den des Vor­stands gewählt. Waniek ist seit 2019 Per­so­nal­vor­stand der Lau­sitz Ener­gie Berg­bau AG und Lau­sit­zer Ener­gie Kraft­wer­ke AG (LEAG).

Der 56-jäh­ri­ge Jurist Jörg Waniek hat an der Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen und der Uni­ver­si­tät Bay­reuth Jura stu­diert und mit dem 1. und 2. Staats­examen abge­schlos­sen. Von 1998 bis 2002 war er bei der Mit­tel­deut­schen Ener­gie­ver­sor­gung AG (MEAG) in Hal­le als Jus­ti­ti­ar und in der Unter­neh­mens­ent­wick­lung tätig und von 2002 bis 2009 bei der envia Mit­tel­deut­sche Ener­gie AG in Chem­nitz, wo er die Berei­che Per­so­nal­ser­vice und Stra­te­gi­sches Per­so­nal­ma­nage­ment ver­ant­wor­te­te. Es folg­te der Wech­sel als Lei­ter Per­so­nal­ma­nage­ment zur Vat­ten­fall Euro­pe Mining AG und Vat­ten­fall Euro­pe Gene­ra­ti­on AG, die seit 2016 unter der Mar­ke LEAG fir­mie­ren. Jörg Waniek ist ver­hei­ra­tet, Vater einer Toch­ter und lebt mit sei­ner Fami­lie in der Lau­sitz.

Waniek folgt im Vor­sitz des DEBRIV-Vor­stands auf Dr.-Ing. Phil­ipp Nel­les­sen, der zum 30. Juni 2025 bei der LEAG aus­schei­det und auf dem Braun­koh­len­tag das Amt des DEBRIV-Vor­stands­vor­sit­zen­den nie­der­leg­te. Nel­les­sen war seit 2021 Vor­stand Pro­duk­ti­on bei der LEAG und seit 2022 Vor­stands­vor­sit­zen­der des DEBRIV. Auf dem dies­jäh­ri­gen Braun­koh­len-tag erklär­te Nel­les­sen: „Mei­ne Ent­schei­dung begrün­det sich aus dem Wunsch, nach vier Jah­ren in Cott­bus wie­der eine beruf­li­che Hei­mat im Ruhr­ge­biet zu fin­den. Die Arbeit in der Braun­koh­le hat mir stets viel Freu­de berei­tet und ich bin stolz dar­auf, einen Teil mei­nes Berufs­le­bens in die­ser tra­di­ti­ons­rei­chen Indus­trie ver­bracht zu haben.“

Vor­stand und Geschäfts­füh­rung des DEBRIV dank­ten Nel­les­sen für sein Enga­ge­ment. Er habe sich mit gro­ßer Hin­ga­be dem Indus­trie­zweig und dem Ver­band gewid­met. (PM zum 22./23.05.2025)

Über den DEBRIV: Der Deut­sche Braun­koh­len-Indus­trie-Ver­ein e. V. (DEBRIV) setzt sich als Wirt­schafts­ver­band für die Inter­es­sen der Unter­neh­men der deut­schen Braun­koh­le­indus­trie ein. Er för­dert die tech­ni­schen, wis­sen­schaft­li­chen, wirt­schaft­li­chen und poli­ti­schen Ent­wick­lun­gen der Bran­che. Mit Blick auf den gesetz­lich beschlos­se­nen Aus­stieg aus der Koh­le­ver­stro­mung Ende 2038 arbei­tet der DEBRIV gemein­sam mit sei­nen Mit­glie­dern dar­an, die Trans­for­ma­ti­on der Braun­koh­le­indus­trie, den Struk­tur­wan­del in den Revie­ren und die Ener­gie­zu­kunft Deutsch­lands aktiv mit­zu­ge­stal­ten. Er setzt sich dabei für ver­läss­li­che Rah­men­be­din­gun­gen zuguns­ten sei­ner Mit­glie­der ein.

Kon­takt: Deut­scher Braun­koh­len-Indus­trie-Ver­ein e. V. | +49 30 3151 8222 | debriv@braunkohle.de | www.debriv.de

Impressionen vom Braunkohlentag 2025 Fotos: Dr. Uwe Steinhuber
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