LMBV
Facebook
Twitter
XING
LinkedIn
Email

Eisenfracht in der Spree 2020 erneut durch Bergbausanierer-Einsatz deutlich reduziert

Laden
Senftenberg/Dresden/Spremberg. Eine wich­ti­ge fort­lau­fen­de was­ser­wirt­schaft­li­che Sanie­rungs­auf­ga­be der LMBV war auch im Jahr 2020 die Redu­zie­rung der sanie­rungs­berg­bau­be­ding­ten Stoff­ein­trä­ge aus den Grund­was­ser­lei­tern in die Fließ­ge­wäs­ser. Dabei bil­det das Ein­zugs­ge­biet der Spree einen Schwer­punkt der pro­blem­be­zo­ge­nen Hand­lungs­er­for­der­nis­se in der Lau­sitz. „Die Maß­nah­men zur Redu­zie­rung der Eisen­fracht in der Spree haben auch 2020 eine sehr gute Wir­kung erzielt“, resü­miert für die LMBV die Pro­jekt­grup­pe „Gewäs­ser­gü­te Fließ­ge­wäs­ser Lau­sitz“ den Jah­res­be­richt 2020 zum „Moni­to­ring der Eisen­be­las­tung der Spree und der Tal­sper­re Sprem­berg“, der jüngst fer­tig­ge­stellt wur­de. Ver­fasst hat den neu­en Bericht auch 2020 der LMBV-Fach­gut­ach­ter Dr. Wil­fried Uhl­mann vom Dres­de­ner Insti­tut für Was­ser und Boden (IWB). Hand­lungs­schwer­punkt war 2020 die Ver­rin­ge­rung der Eisen­frach­ten im Spree­ge­biet mit dem Betrieb der Kon­di­tio­nie­rungs­an­la­ge an der Spree vor der Tal­sper­re Sprem­berg. „Das Betrei­ben der Kon­di­tio­nie­rungs­an­la­ge und die kon­ti­nu­ier­li­chen Beräu­mungs­maß­nah­men (Vor­sper­re Bühlow) im Zulauf der Spree zur Tal­sper­re Sprem­berg sind“, so Mari­us Schlös­ser von der Pro­jekt­grup­pe, „zur­zeit die wich­tigs­ten Maß­nah­men im Kampf gegen die Eisen­be­las­tung der Spree und zum Schutz des Spree­wal­des.“ Die­se Kon­di­tio­nie­rungs­an­la­ge in der Spree im Zulauf zur Vor­sper­re Bühlow bestehend aus zwei Teil­an­la­gen (TA I – Bekal­kungs­an­la­ge im Bereich Sprem­berg-Wil­helms­thal und TA II — Flo­ckungs­hilfs­mit­tel­zu­ga­be am Ein­lauf­bau­werk der Vor­sper­re) erziel­te eine wirk­sa­me Erhö­hung des Eisen­rück­hal­tes in der Vor­sper­re Bühlow auf ca. 66 % (2019: 53%) bezo­gen auf die Eisen­fracht in der Spree in Sprem­berg-Wil­helms­thal, ent­las­tet damit die Haupt­sper­re und sichert gleich­zei­tig die Ein­hal­tung der Ziel­wer­te unter­halb der Tal­sper­re am Pegel Brä­sin­chen. Für den Para­me­ter Eisen-gesamt wur­den hier 2020 jah­res­durch­schnitt­lich 0,4 mg/l regis­triert. Die Tal­sper­re Sprem­berg (Vor- u. Haupt­sper­re) leis­tet im Berichts­zeit­raum ins­ge­samt einen Eisen­rück­halt von ca. 94 %. Die Eisen-gesamt-Kon­zen­tra­ti­on am Aus­lauf der Vor­sper­re Bühlow war erst­ma­lig seit der kon­ti­nu­ier­li­chen Mess­rei­he (ab 2012 gemes­sen an der Mess­stel­le Bühlower Brü­cke) ganz­jäh­rig im Mit­tel der Tages­wer­te bei 1,8 mg/L. Somit wur­de der Ori­en­tie­rungs­wert der Ober­flä­chen­ge­wäs­ser­ver­ord­nung (OGe­wV) nach der Vor­sper­re Bühlow 2020 über­wie­gend unter­schrit­ten. Mit­ver­ant­wort­lich für die redu­zier­te Eisen­be­las­tung der Spree sind jedoch auch die Tro­cken­jah­re 2018 bis 2020. „Auf­grund der feh­len­den Nie­der­schlä­ge und der damit ver­bun­de­nen gerin­ge­ren Grund­was­ser­neu­bil­dung wur­de zudem weni­ger Eisen aus dem Grund­was­ser­lei­ter in die Ober­flä­chen­ge­wäs­ser ein­ge­tra­gen.“ Durch die ver­stärk­te Eisen­aus­fäl­lung in der Vor­sper­re Bühlow stei­gen die Anfor­de­run­gen an die bedarfs­ge­rech­te, zykli­sche Beräu­mung. In 2020 wur­den die Maß­nah­men zur Teil­be­räu­mung von eisen­hy­dr­o­xid­be­las­te­ten Schläm­men (EHS) mit­tels Saug-/Spül­bag­ge­rung in Pro­jekt­trä­ger­schaft der LMBV fort­ge­führt. Die in 2020 an der Vor­sper­re ange­fal­le­nen Eisen­hy­dr­o­xid­schläm­me (EHS) mit einer Gesamt­men­ge von ca. 45.000 t wur­den im Auf­trag der LMBV beprobt, ana­ly­siert und aus­nahms­los als nicht gefähr­li­che Abfäl­le einer stoff­li­chen Ver­wer­tung zuge­führt. Durch den Ein­satz von Flo­ckungs- und Flo­ckungs­hilfs­mit­teln und den damit ver­bun­de­nen ver­bes­ser­ten Eisen­rück­halt im Zuge der Kon­di­tio­nie­rungs­maß­nah­men konn­ten zudem die Umwelt­be­din­gun­gen für die aqua­ti­sche Fau­na in den Gewäs­sern ver­bes­sert wer­den. Sie haben sich 2020 wei­ter sta­bi­li­siert. Zu die­sem Ergeb­nis kommt der bereits im Dezem­ber 2020 erstell­te Moni­to­ring­be­richtdes Insti­tuts für Bin­nen­fi­sche­rei e.V. Pots­dam-Sacrow. Alle rele­van­ten Berich­te zum The­ma sind auch auf der Home­page der LMBV unter dem Punkt Wassermanagement/Wasserbeschaffenheit/Lösungen für die Spree ein­seh­bar und zugäng­lich.
Einlauf der Spree in die Talsperre Spremberg
Ein­lauf der Spree in die Tal­sper­re Sprem­berg