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Eröffnung der 2. Mitteldeutschen Segelwoche am Nordufer des Zwenkauer Sees

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Gedankenaustausch von Gästen aus Wirtschaft, Behörden und Sportverbänden beim 13. Sächsischen Wassersportgespräch zum Thema “Mensch und Natur”

Leipzig/Zwenkau. Auf dem Zwenkau­er See herrsch­te am 21. August 2021 som­mer­li­che Flau­te, den­noch fan­den sich am nord­west­li­chen Ufer zahl­rei­che Was­ser­sport­ler und Inter­es­sier­te ein, um die Eröff­nung der 2. Mit­tel­deut­schen Segel­wo­che und das anschlie­ßen­de 13. Was­ser­sport­ge­spräch zu ver­fol­gen. Dazu ein­ge­la­den hat­te Rein­hard Blä­ser als Prä­si­dent des Seg­ler-Ver­bands Sach­sen auch im Namen der Mit­glieds­ver­ei­ne der Seg­ler-Ver­bän­de in Thü­rin­gen und Sach­sen-Anhalt.

Die offi­zi­el­le Eröff­nung der Segel­wo­che, die vom 21. bis 29. August 2021 an allen Revie­ren Mit­tel­deutsch­lands statt­fin­det und Seg­ler sowie Schau­lus­ti­ge zu ins­ge­samt 30 Regat­ten und Mit­mach­ver­an­stal­tun­gen ein­lädt, über­nahm die Prä­si­den­tin des Deut­schen Seg­ler-Ver­bands Mona Küp­pers. Sie bezeich­ne­te das Segeln als den „tolls­ten Sport der Welt“, weil er von 5–6 Jäh­ri­gen begon­nen, aber auch noch von 85-Jäh­ri­gen aus­ge­übt wer­den kön­ne und „alle in einem Boot sit­zen“, so wie bei einer Fami­lie. Der Segel­wo­che und dem säch­si­schen Segel-Ver­band mit sei­nen 2.400 Mit­glie­dern wünsch­te sie eine lan­ge Tra­di­ti­on und hiss­te zum Abschluss Ihres Gruß­wor­tes sym­bo­lisch ein Segel.

Im Gegen­satz zu den bis­he­ri­gen Was­ser­sport­ge­sprä­chen, die wäh­rend der jähr­li­chen Mes­se „Beach und Boat“ und letz­tes Jahr am Pier 1 des Cos­pu­de­ner Sees abge­hal­ten wor­den waren, fiel die Wahl die­ses Jahr auf den künf­ti­gen Stand­ort des geplan­ten Was­ser­sport- und Segel­zen­trums am Nord­ufer des Zwenkau­er See, einer laut Blä­ser, „beson­de­ren Loka­ti­on, wo es kei­ne Infra­struk­tur gibt“. Das „wun­der­schö­ne Was­ser­sport­re­vier“ ver­die­ne sei­ner Mei­nung nach mehr Auf­merk­sam­keit und des­halb fän­den dort seit 2019 in klei­nem Rah­men Son­der­ver­an­stal­tun­gen für den Brei­ten­sport statt. Er dank­te der LMBV für die vor­zei­ti­ge Nut­zung auf den noch unter Berg­recht lie­gen­den Gelän­de, wür­dig­te das Enga­ge­ment des Zweck­ver­ban­des Neue Harth sowie der Stadt Leip­zig, der Stadt Zwenkau und dem Land­kreis Leip­zig für alle Gestat­tun­gen und Ver­wal­tungs­vor­gän­ge.

Dass in die­sem Bereich Was­ser­sport betrie­ben wer­den kann, ist seit 2006 im Braun­koh­le­plan fest­ge­schrie­ben und wur­de 2015 im Mas­ter­plan des Zweck­ver­bands kon­kre­ti­siert. Die zu nut­zen­den Ufer­flä­chen und die an die Was­ser­flä­chen angren­zen­den Böschun­gen wur­den sei­tens LMBV auf Basis von Stand­si­cher­heits­un­ter­su­chun­gen saniert und stand­si­cher gestal­tet. Laut Mas­ter­plan soll das Ufer süd­lich der Auto­bahn 38 in Höhe des Frei­zeit­parks Bel­an­tis als tou­ris­ti­sches Erho­lungs­ziel ent­wi­ckelt wer­den, wobei Feri­en­dör­fer, ein Cam­ping­platz, ein Schiffs­an­le­ger sowie der Segel­stütz­punkt errich­tet wer­den sol­len. Die Stadt Leip­zig als Flä­chen­ei­gen­tü­me­rin rech­net damit, 2025 das Bau­recht zu erhal­ten.

Wäh­rend der Fach­ver­an­stal­tung unter dem Fokus „Mensch und Natur – Mit­tel­deut­sche Segel­wo­che im Span­nungs­feld“ wur­den in sechs Vor­trä­gen Infor­ma­tio­nen und Gedan­ken aus­ge­tauscht. Zu Wort kamen u. a. Rüdi­ger Ditt­mar, Lei­ter Amt für Stadt­grün und Gewäs­ser der Stadt Leip­zig, Gode­hard Kamps, Abtei­lungs­lei­ter Infra­struk­tur der Lan­des­di­rek­ti­on Sach­sen, Ver­tre­ter des Lan­destauch­sport­ver­ban­des Sach­sen, des DLRG Lan­des­ver­ban­des Sach­sen, des Frei­zeit- und Uni­ver­si­täts­sports sowie des Lan­des­sport­bun­des Sach­sen. Von beson­de­rem Inter­es­se war wäh­rend der Dis­kus­si­on die Fra­ge, ob das Kite-Sur­fing per­spek­ti­visch als Aus­nah­me auf dem Zwenkau­er See und/oder Cos­pu­de­ner See ermög­licht wer­den kann. Denn nach § 7 Abs. 3 der Säch­si­schen Schiff­fahrts­ver­ord­nung ist das Schlep­pen von Flug­kör­pern wie Flug­dra­chen, Dra­chen­fall­schir­men und ähn­li­chen Gerä­ten, Kite-Sur­fing sowie Was­ser­ski­lau­fen ver­bo­ten.

Der abschlie­ßend geplan­te Blick vom Boot auf den See und die Ufer kam zwar nicht zustan­de, doch dass Sach­sen ein Was­ser­sport­pa­ra­dies wird, nach­dem sich die Was­ser­flä­che im Ver­gleich zu 1990 ver­drei­facht hat und die nutz­ba­ren Was­ser­flä­chen nach und nach zuneh­men, dar­in waren sich alle einig. So kön­nen – dank der Sanie­rungs­tä­tig­keit der LMBV – fol­gen­de Berg­bau­fol­ge­seen für Verant­stal­tun­gen wäh­rend der Segel­wo­che genutzt wer­den: Cos­pu­de­ner See, Bär­wal­der See, Berz­dor­fer See, Gro­ßer Goitz­sche­see, Part­wit­zer See, Gei­ers­wal­der See und Zwenkau­er See.

Impres­sio­nen von der Eröff­nungs­ver­an­stal­tung (Fotos: LMBV/Anika Dollmeyer/Claudia Her­mann)