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Geplante Kellerverfüllung in der Rositzer Talstraße 7 und 9 in der Ausschreibung

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Sanierung einer Altlast in Rositz kommt voran: Verseuchtes Wasser drückt dort in die Keller von Schelditzer Häusern. 2019 startete das Sanierungsvorhaben in Thüringen

Z7 6100 02kl Rositz Schelditz
Der Rück­bau komt vor­an

Leip­zig | Rositz. Bei der Alt­last im Alten­bur­ger Land geht es vor allem um die Fol­gen von schad­stoff­be­las­te­tem Was­ser. Die Schad­stof­fe waren einst auf dem Are­al einer Teer­fa­brik in den Unter­grund gelangt.

Seit Braun­koh­le­ta­ge­baue im Süden Leip­zigs von der LMBV still­ge­legt wur­den und des­we­gen auch der Grund­was­ser­spie­gel wie­der ansteigt, spült es die­se Rück­stän­de teil­wei­se auch in Wohn­häu­ser im Orts­teil Schel­ditz. Der Grenz­wert des gif­ti­gen und krebs­er­re­gen­den Ben­zols wur­de um ein Viel­fa­ches über­schrit­ten. Exper­ten des TMUEN spre­chen daher von einem der kom­pli­zier­tes­ten Alt­las­ten­fäl­le Thü­rin­gens. Der LMBV wur­de die Pro­jekt­trä­ger­schaft für die Sanie­rung über­tra­gen.

Bei der Sanie­rung sol­len nun neun Gebäu­de — inklu­si­ve eines gan­zen Wohn­blocks aus DDR-Zei­ten — abge­ris­sen und bei zwei Häu­sern die Kel­ler ver­füllt wer­den. Außer­dem soll mit Hil­fe von Drai­na­gen ver­un­rei­nig­tes Was­ser groß­flä­chig auf­ge­fan­gen und in einer Anla­ge gerei­nigt wer­den. Auch soll den Plä­nen nach eine Stra­ße ange­ho­ben und ein Bach abschnitts­wei­se ver­legt wer­den. Die Kos­ten dafür tra­gen Bund und Land.

Der Abriss der Gebäu­de lau­fe bereits, sag­te er. Bis Ende des Jah­res soll auch der Wohn­block dem Boden gleich gemacht wer­den. Für die Arbei­ten in der Flä­che sei­en auf­wen­di­ge­re pla­nungs­recht­li­che Ver­fah­ren nötig, die erst in den nächs­ten Jah­ren rea­li­siert wer­den könn­ten. So sei für die Anhe­bung der Tal­stra­ße erst 2023 mit einem Plan­fest­stel­lungs­be­schluss zu rech­nen.

Das gemein­sa­me Alt­las­ten-Sanie­rungs­pro­jekt von TMUEN, LEG TH und LMBV in Rositz “wird in sei­ner Rea­li­sie­rung teu­rer als zunächst geplant” – und auch erst spä­ter fer­tig. Waren alle Betei­lig­ten zum Start im Herbst 2019 noch von etwa 13 Mil­lio­nen Euro Kos­ten aus­ge­gan­gen, wird inzwi­schen mit 14,7 Mil­lio­nen Euro kal­ku­liert, wie das Umwelt­mi­nis­te­ri­um im Juli 2020 auf Medi­en­an­fra­gen erklär­te.

Es könn­ten sich zudem noch wei­te­re zusätz­li­che Pla­nungs­kos­ten und eine damit ver­bun­de­ne Ver­schie­bung der Pro­jekt­lauf­zeit erge­ben, hieß es aus dem TMUEN. Auf die Mehr­kos­ten fin­de der bis­he­ri­ge Ver­teil­schlüs­sel Anwen­dung — neue Ver­hand­lun­gen sei­en nicht nötig, so Minis­te­ri­ums­spre­cher Tom Wetz­ling. Die Arbei­ten in Pro­jekt­trä­ger­schaft der LMBV sol­len nun mög­lichst bis 2026 abge­schlos­sen sein.

Fotos von C. Bedesch­in­ski für LMBV /Text mit Ant­wor­ten des TMUEN v. 20.07.2020

Rück­bau im Rosit­zer OT Schel­ditz läuft