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Hochbau der neuen Wasserbehandlungsanlage Plessa schreitet voran

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Erste Anlagenbestandteile des Eisenminderungsprojektes sind bereits gut zu erkennen

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Das Fun­da­ment für das mitt­le­re Sedi­men­ta­ti­ons­be­cken ist bereits beto­niert

Senf­ten­berg | Ples­sa. Auf Bit­ten von Anten­ne Bran­den­burg hol­te sich Repor­ter Dani­el Mastow und Mit­ar­bei­ter Ralf Fren­zel einen per­sön­li­chen Ein­druck vom Bau­fort­schritt auf der LMBV-Groß­bau­stel­le bei Ples­sa. Nach jah­re­lan­gem Pla­nen erfolg­te 2020 der ers­te Spa­ten­stich für die neue Was­ser­be­hand­lungs­an­la­ge zur Eisen­min­de­rung von berg­bau­lich beein­fluss­ten Wäs­sern vor der Schwar­zen Els­ter.

Die zustän­di­gen LMBV-Abtei­lungs­lei­ter Micha­el Matthes und LMBV-Pro­jekt­ma­na­ger Andre­as Meth stan­den dazu am 25. Mai 2021 vor Ort Rede und Ant­wort und beglei­te­ten die RBB-Mit­ar­bei­ter über die Bau­stel­le. Die­se ist unmit­tel­bar an der B 169 nahe der Orts­la­ge Ples­sa zu fin­den.

Die ein­zel­nen Kom­po­nen­ten der künf­ti­gen Anla­ge las­sen sich schon gut erah­nen. So sind die Fun­da­men­te der drei gro­ßen Sedi­men­ta­ti­ons­be­cken schon fast fer­tig gegos­sen wor­den — der­zeit wach­sen auch die Wän­de in die Höhe. Auch die Funk­ti­ons­ge­bäu­de und das Reak­ti­ons­be­cken sind bereits aus­zu­ma­chen. Ins­ge­samt dre­hen sich der­zeit fünf Bau­krä­ne auf der Bau­stel­le, die die rund 80 Bau­leu­te bei den Flecht- und Beton­ar­bei­ten unter­stüt­zen.

In der drei­stra­ßi­gen Anla­ge wer­den künf­tig bis zu 1,6 Kubik­me­ter Was­ser pro Sekun­de behan­delt. Der pH-Wert wird dadurch von cir­ca drei auf 6,5 bis 8,5 ange­ho­ben. Die Eisen­fracht soll zukünf­tig so von durch­schnitt­lich 60 mg/l auf unter drei mg/l redu­ziert wer­den. Von der Pla­nung bis zum Regel­be­trieb der Was­ser­be­hand­lungs­an­la­ge Ples­sa sind 80 Mil­lio­nen Euro ver­an­schlagt. Das Bau­en­de ist für Ende 2021 anvi­siert. Danach folgt ein ein­jäh­ri­ger Ein­fahr- und Pro­be­be­trieb.

Die rund 4,5 Hekt­ar gro­ße Anla­ge wird nach ihrer Inbe­trieb­nah­me ins­be­son­de­re die Schwar­ze Els­ter vor einem Eisen­ein­trag, ins­be­son­de­re aus dem Ham­mer­gra­ben und Floß­gra­ben, und einer damit ein­her­ge­hen­den Ver­saue­rung schüt­zen.

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A. Meth erläu­tert RBB-Repor­ter D. Mastow den Bau­fort­schritt der WBA

Funktionsprinzip der Wasserbehandlungsanlage Plessa

 

Das Ober­flä­chen­was­ser aus dem Floß- und Ham­mer­gra­ben wird ober­halb der Wehr­an­la­ge über das Ent­nah­me­pump­werk zur Eisen­oxi­da­ti­on in das Reak­ti­ons­be­cken gelei­tet. Durch die Zuga­be von Kalk­milch wird die Eisen­oxi­da­ti­on ange­regt. Ein dem oxi­dier­ten Ober­flä­chen­was­ser zuge­ge­be­nes Flo­ckungs­hilfs­mit­tel sorgt dafür, dass der Eisen­hy­dr­o­xid-Roh­schlamm (EHS) sich anschlie­ßend in den am Ham­mer­gra­ben ent­lang ange­ord­ne­ten Sedi­men­ta­ti­ons­be­cken absetzt. Über eine Ablauf­lei­tung wird das an der Ober­flä­che abge­zo­ge­ne Klar­was­ser über eine Ablauf­tur­bi­ne zur Ener­gie­rück­ge­win­nung wie­der in den Ham­mer­gra­ben ein­ge­lei­tet.

Das EHS-Pump­werk beför­dert den zurück­ge­blie­be­nen Roh­schlamm zur EHS-Auf­be­rei­tung. Die­ser wird in den drei sta­tio­nä­ren Schlam­mein­di­ckern durch die erneu­te Zuga­be von Flo­ckungs­hilfs­mit­teln kon­zen­triert. Anschlie­ßend erfolgt die Schlamm­ent­wäs­se­rung und abschlie­ßend des­sen Kon­di­tio­nie­rung mit­hil­fe wei­te­rer Flo­ckungs­hilfs­mit­tel und/oder Flug­asche. Der dadurch hin­sicht­lich sei­ner Kon­sis­tenz trans­port­fä­hi­ge EHS wird schließ­lich auf LKWs ver­la­den und einer Ver­wer­tung oder Ent­sor­gung zuge­führt.

Mit dem offi­zi­el­len Spa­ten­stich in Ples­sa began­nen am 10. Juli 2020 die Arbei­ten für die neue Was­ser­be­hand­lungs­an­la­ge der LMBV. Mit ihrer Errich­tung am Zusam­men­fluss von Floß- und Ham­mer­gra­ben, am öst­li­chen Orts­ein­gang in Ples­sa an der B 169, wur­de Anfang April 2020 die Bie­ter­ge­mein­schaft WKS Tech­nik GmbH und Otto Heil GmbH & Co. KG beauf­tragt. Zuvor erfolg­te das Set­zen der 955 Meter lan­gen Dicht­wand um die Anla­ge durch die Arbeits­ge­mein­schaft (ARGE) WBA Ples­sa, bestehend aus den Fir­men BAUER Spe­zi­al­tief­bau GmbH, AMAND Bau Sach­sen GmbH & Co. KG und BERGER Grund­bau­tech­nik GmbH. Die­se schützt die Bau­stel­le und spä­ter die WBA Ples­sa vor auf­stei­gen­dem Grund­was­ser aus dem feuch­ten Nie­de­rungs­ge­biet der Schwar­zen Els­ter.

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