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ehemalige Auflandebecken Gaulis

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ehemalige Auflandebecken Gaulis

LMBV übergibt Zechenhaus Brieske an den Landkreis Oberspreewald-Lausitz

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Senf­ten­berg. Mit der offi­zi­el­len Über­ga­be des his­to­ri­schen Zechen­hau­ses Bries­ke der Lau­sit­zer und Mit­tel­deut­schen Berg­bau-Ver­wal­tungs­ge­sell­schaft mbH an den Land­kreis Ober­spree­wald-Lau­sitz beginnt eine neue Ära für die­ses his­to­ri­sche Gebäu­de in Senf­ten­berg. Am 6. April 2022 um 10 Uhr wur­de der Eigen­tü­mer­wech­sel mit einem fei­er­li­chen Akt vor Ort voll­zo­gen. „Wir sind sehr froh, dass die­ses denk­mal­ge­schütz­te Gebäu­de nach jah­re­lan­gem Leer­stand einen Käu­fer gefun­den hat, der ein für so ein geschichts­träch­ti­ges Haus ange­mes­se­nes Nut­zungs­kon­zept vor­sieht“, erklärt Gun­nar John, Kauf­män­ni­scher Geschäfts­füh­rer der LMBV. Der Land­kreis Ober­spree­wald-Lau­sitz erwarb die Lie­gen­schaft mit dazu­ge­hö­ri­gen Flä­chen. Über den Kauf­preis haben bei­de Par­tei­en Still­schwei­gen ver­ein­bart. Die Mit­tel dafür stam­men unter ande­rem aus dem Struk­tur­för­de­rungs­fond.

Geplant ist, im Zechen­haus das Zen­tral­de­pot des Land­krei­ses mit Archiv und Kul­tur­ort zu eta­blie­ren. Der Samm­lungs­be­stand der Muse­en des Land­krei­ses umfasst ca. 30.000 Expo­na­te. „Dies ist die Chan­ce auf die Schaf­fung eines regio­na­len, kul­tu­rel­len Leucht­turms. Es soll ein Ort für die Öffent­lich­keit zugäng­li­cher Ort wer­den, der sowohl die lan­ge Indus­trie­ge­schich­te ver­kör­pert und ihre Geschich­te als Gedächt­nis der Regi­on bewahrt“, so Land­rat Sie­gurd Hein­ze.

Hin­ter­grund: Das Zechen­haus Bries­ke wur­de 1908/09 als „Bade­haus Mar­ga“ durch die Ilse-Berg­bau-Acti­en­ge­sell­schaft durch die Archi­tek­ten Hei­den­reich und Michel geplant und als Ver­wal­tungs­sitz und Sozi­al­ge­bäu­de 1909/10  errich­tet. Im Gebäu­de war eine für den Berg­bau typi­sche Wasch­kaue mit Ket­ten­bad ein­ge­baut, die noch bis heu­te in wesent­li­chen Tei­len erhal­ten ist. Wei­ter­hin waren im Gebäu­de Zechen­saal, Maga­zin, Sani­täts­stel­le, Kas­se sowie Büro und Auf­ent­halts­räu­me für Ver­wal­tung und tech­ni­sche Lei­tung unter­ge­bracht. Eine Haus­meis­ter­woh­nung im Dach­ge­schoss gehör­te eben­falls zur Ein­rich­tung.

Mit der Kom­bi­nats­bil­dung im Senf­ten­ber­ger Revier 1979 wur­den die Mehr­zahl der Büro- und Ver­wal­tungs­räu­me zu Mann­schafts­um­klei­den und Dusch­räu­men umge­baut. Bis zum Anhal­ten der Bri­kett­pro­duk­ti­on 1992 war das Gebäu­de fast aus­schließ­lich als zen­tra­le Wasch- und Umklei­de in Nut­zung. In einem Kel­ler­be­reich sowie in den Berei­chen des Erd­ge­schos­ses war vie­le Jah­re lang das Archiv der Berg­bau-Unter­neh­men unter­ge­bracht. Als Fir­men­ar­chiv wur­de das Gebäu­de noch bis 1999 genutzt, seit­dem stand es leer. 1994 wur­de es in die Lis­te der tech­ni­schen Denk­ma­le im Land Bran­den­burg auf­ge­nom­men und kam mit der Bil­dung der LMBV in deren Besitz.

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Der Kauf­män­ni­sche Geschäfts­füh­rer der LMBV Gun­nar John im Gespräch mit OSL-Land­rat Sie­gurd Hein­ze und dem Bür­ger­meis­ter der Stadt Senf­ten­berg Andre­as Fred­rich
Fotos: Steffen Rasche für LMBV