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ehemalige Auflandebecken Gaulis

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ehemalige Auflandebecken Gaulis

MLUK: Ausgeprägte Trockenheit: Schwieriges Wasserbewirtschaften in Spree & Schwarzer Elster

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Ab Mai wird Abgabe der Talsperre Spremberg von aktuell 7 m³/s auf max. 10 m³/s zum Stützen der Spree angehoben

2018 05 14 Auslauf Talsperre Spremberg PR0 9513
Tal­sper­re Sprem­berg — Archiv­fo­to Stau­mau­er

Potsdam/Cottbus. Die län­der­über­grei­fen­de „Ad-hoc-AG Extrem­si­tua­ti­on“ hat in ihrer 15. Bera­tung zum Wochen­be­ginn die Abfluss­ver­hält­nis­se in den Ein­zugs­ge­bie­ten von Spree und Schwar­zer Els­ter ange­sichts der lang­an­hal­ten­den Tro­cken­pe­ri­ode bewer­tet.

Wegen der wei­ter­hin ange­spann­ten Situa­ti­on wird die seit Juni ver­gan­ge­nen Jah­res regel­mä­ßig tagen­de Arbeits­grup­pe mit Mit­glie­dern aus Bran­den­burg und Sach­sen ihre Tref­fen fort­set­zen.

Bedingt durch extrem gerin­ge Nie­der­schlags­men­gen im April 2020 – ledig­lich 5 Pro­zent der mitt­le­ren Nie­der­schlags­men­ge sind bis­her gefal­len – und der jah­res­zeit­lich zuneh­men­den Ver­duns­tung sind die Abfluss­ver­hält­nis­se wei­ter­hin auf nied­ri­gem Niveau; sie zei­gen zum Teil bereits ers­te fal­len­de Ten­den­zen.

Wäh­rend die bran­den­bur­gi­schen Spei­cher, Tal­sper­re Sprem­berg und Spei­cher­be­cken Niemt­sch, das Spei­cher­ziel nahe­zu erreicht haben, war in den säch­si­schen Tal­sper­ren Baut­zen und Quitz­dorf auf­grund der hydro­lo­gisch-meteo­ro­lo­gi­schen Situa­ti­on eine voll­stän­di­ge Wie­der­auf­fül­lung nicht mög­lich.

Aktu­el­le Berech­nun­gen zei­gen, dass vor­aus­sicht­lich nur 7 Mil­lio­nen Kubik­me­ter Was­ser zur Nied­rig­was­ser­auf­hö­hung der Spree aus den säch­si­schen Spei­chern zur Ver­fü­gung ste­hen wer­den. Dies wür­de ledig­lich 35 Pro­zent der unter nor­ma­len Bedin­gun­gen zur Ver­fü­gung ste­hen­den Was­ser­men­ge (20 Mil­lio­nen Kubik­me­ter) ent­spre­chen.

Auf­grund der aku­ten hydro­lo­gisch kri­ti­schen Situa­ti­on tritt der Ad-hoc-AG „Extrem­si­tua­ti­on“ ab sofort wie­der 14-tägig zusam­men. Da alle wei­te­ren Maß­nah­men von der meteo­ro­lo­gi­schen Situa­ti­on abhän­gig sind, kön­nen kei­ne belast­ba­ren Aus­bli­cke hin­sicht­lich zukünf­ti­ger Ein­schrän­kun­gen für das Jahr 2020 gege­ben wer­den.

In den Ein­zugs­ge­bie­ten der Spree und Schwar­zen Els­ter ist bereits jetzt ein äußerst spar­sa­mer und gewis­sen­haf­ter Umgang mit den begrenz­ten Was­ser­res­sour­cen ange­ra­ten. (Quel­le: PM des MLUK v. 28.04.2020)

Spree

Neustadt Spremberg Spreeradweg 20191019 21

Durch die tro­cke­ne Wit­te­rung war im unte­ren Spree­ge­biet die nor­ma­le Bewirt­schaf­tung wei­ter­hin nicht umsetz­bar. Der Abfluss in der Spree am Unter­pe­gel Leibsch beträgt aktu­ell 3,54 Kubik­me­ter pro Sekun­de und liegt damit dras­tisch unter dem mitt­le­ren Abfluss für den Monat April von 22,3 Kubik­me­tern pro Sekun­de.

Im Sin­ne eines spar­sa­men Umgangs mit dem zur Ver­fü­gung ste­hen­den Was­serd­ar­ge­bot wur­de durch die „Ad-hoc-AG Extrem­si­tua­ti­on“ fest­ge­legt, dass der Min­dest­was­ser­ab­fluss am Pegel Leibsch UP vor­über­ge­hend von 4,5 Kubik­me­ter pro Sekun­de auf 2,5 Kubik­me­ter pro Sekun­de her­ab­ge­setzt wird.

Die Tal­sper­re Sprem­berg hat einen aktu­el­len Becken­was­ser­stand von 91,95 m NHN (Nor­mal­hö­hen­null). Ab Anfang Mai wird die Abga­be der Tal­sper­re Sprem­berg von aktu­ell 7 Kubik­me­ter pro Sekun­de auf 9,0 bis maxi­mal 10 Kubik­me­ter pro Sekun­de zur Stüt­zung der Spree ange­ho­ben.

Schwarze Elster

Trockene Schwarze Elster Kleinkoschen 2304 2020 IMG 8752

An der Schwar­zen Els­ter bleibt die Lage auf einem sehr nied­ri­gen Niveau unver­än­dert. Der Was­ser­stand im Spei­cher Niemt­sch (Senf­ten­ber­ger See) konn­te durch die kon­se­quen­te Ein­spei­che­rung auf aktu­ell 98,93 Meter NHN gehal­ten wer­den.

Der Abfluss der Schwar­zen Els­ter am Pegel Bieh­len wird zusätz­lich zur Abga­be aus der Gru­ben­was­ser­rei­ni­gungs­an­la­ge Rai­nitza, mit cir­ka 0,2 Kubik­me­ter pro Sekun­de aus dem Spei­cher Niemt­sch gestützt. Ziel ist es, zur Siche­rung der Was­ser­qua­li­tät, den Abfluss am Pegel Bieh­len unter­halb von Senf­ten­berg min­des­tens zwi­schen 0,7 bis 1,0 Kubik­me­ter pro Sekun­de zu hal­ten.

Der mitt­le­re Abfluss für die­sen Pegel liegt im April nor­ma­ler­wei­se bei rund 2,9 Kubik­me­tern pro Sekun­de. Die Sanie­rung am Senf­ten­ber­ger See wur­de durch die LMBV frist­ge­mäß been­det. Seit Anfang April ist der Senf­ten­ber­ger See wie­der zur Nut­zung frei­ge­ge­ben.

Impres­sio­nen von Spree und Schwar­zer Els­ter (mit Archiv­auf­nah­men aus 2019)