LMBV
Facebook
Twitter
XING
LinkedIn
Email

Perspektiven für die Zukunft schaffen: sicher und nachhaltig

Laden

LMBV stellt zur 100. Aufsichtsratssitzung den Sanierungs- sowie erstmals den Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens vor

Senf­ten­berg. „Im Jahr 2021 hat die LMBV ihre Auf­ga­ben trotz wid­ri­ger Umstän­de von Kli­ma­ver­än­de­run­gen und Coro­na-Pan­de­mie plan­mä­ßig fort­ge­führt und in der Braun­koh­le­sa­nie­rung und der Ver­wah­rung gute Ergeb­nis­se erreicht“, erklär­te Bernd Sab­lot­ny am 1. Juni zur Pres­se­kon­fe­renz des Unter­neh­mens in Groß­räschen und stell­te den Sanie­rungs­be­richt des Bun­des­un­ter­neh­mens vor.

Es ist auch die Auf­ga­be eines Bun­des­un­ter­neh­mens, die inter­na­tio­nal seit 2015 gel­ten­den Nach­hal­tig­keits­zie­le zu errei­chen und zu doku­men­tie­ren, wo es aktu­ell steht. „Mit die­sem Bericht ist der Sta­tus quo seit den 1990er Jah­ren erfasst und gut doku­men­tiert, was wir bis 2021 erreicht haben“, ergänz­te Gun­nar John, Kauf­män­ni­scher Geschäfts­füh­rer der LMBV. Von den 17 von den Ver­ein­ten Natio­nen ver­ab­schie­de­ten Nach­hal­tig­keits­zie­len kann von der LMBV zu den fol­gen­den unter­schied­lich umfang­reich berich­tet wer­den: Hoch­wer­ti­ge Bil­dung, Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit, Sau­be­res Was­ser und Sani­tär­ein­rich­tun­gen, Men­schen­wür­di­ge Arbeit und Wirt­schafts­wachs­tum, Indus­trie, Inno­va­ti­on und Infra­struk­tur, Nach­hal­ti­ge Städ­te und Gemein­den, Nach­hal­ti­ger Kon­sum und Pro­duk­ti­on, Maß­nah­men zum Kli­ma­schutz, Leben unter Was­ser, Leben an Land, Frie­den, Gerech­tig­keit und star­ke Insti­tu­tio­nen.

„Seit dem Jahr 1991 konn­ten durch die Rekul­ti­vie­rung ca. 4 Mil­lio­nen Ton­nen CO₂ lang­fris­tig gebun­den wer­den. Im Jahr 2021 wur­den allein 306.388 Bäu­me gepflanzt“, erklär­te John wei­ter. In der Lau­sitz konn­te der vor­berg­bau­li­che Wald­um­fang von 50 % der Wald­flä­chen wie­der her­ge­stellt wor­den. Von den in Deutsch­land vor­kom­men­den höhe­ren Pflan­zen fin­den sich über 30 Pro­zent auf den ehe­ma­li­gen Berg­bau­flä­chen, von den Tie­ren (Vögel, Rep­ti­li­en, Säu­ge­tie­ren) bis zu knapp 70 Pro­zent. Eine gro­ße Bedeu­tung in der nach­hal­ti­gen Sanie­rung kommt der Nut­zung von Flä­chen für erneu­er­ba­re Ener­gien zu. So wur­den bis ein­schließ­lich 2021 von den rekul­ti­vier­ten Tage­bau­flä­chen 1.770 ha für die Errich­tung von Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen genutzt sowie 166 Wind­kraft­an­la­gen errich­tet.

Der Rück­blick bei­der Geschäfts­füh­rer ins Jahr 2021 zeig­te: Die vor­ge­ge­be­nen Sanie­rungs­zie­le im vier­ten Jahr des lau­fen­den Ver­wal­tungs­ab­kom­mens zur Braun­koh­le­sa­nie­rung von 2018 bis 2022 wur­den erreicht. Im Jahr 2021 hat die LMBV Leis­tun­gen in einem Finan­zie­rungs­um­fang von cir­ca 246 Mil­lio­nen Euro erbracht. Für Maß­nah­men ent­spre­chend des § 2 VA VI wur­den durch den Bund und die Braun­koh­le­län­der im Jahr 2021 cir­ca 190 Mil­lio­nen Euro auf­ge­wen­det. Im § 3 VA VI wur­den im Jahr 2021 im Rah­men der Braun­koh­le­sa­nie­rung Sanie­rungs­leis­tun­gen in Höhe des Vor­jah­res­ni­veaus von cir­ca 45 Mil­lio­nen Euro rea­li­siert. Des Wei­te­ren wur­den im Rah­men des § 4 VA VI in der Pro­jekt­trä­ger­schaft der LMBV Maß­nah­men zur Erhö­hung des Fol­ge­nut­zungs­stan­dards von ehe­mals berg­bau­lich genutz­ten Flä­chen mit einem Finanz­vo­lu­men von cir­ca 11 Mil­lio­nen Euro durch­ge­führt, die län­der­sei­tig durch den Frei­staat Sach­sen und das Land Bran­den­burg finan­ziert wur­den. Im Jahr 2021 wur­den zur Ver­wah­rung des still­ge­leg­ten Kali‑, Spat- und Erz­berg­baus Maß­nah­men mit einem Kos­ten­vo­lu­men von ins­ge­samt rund 19 Mil­lio­nen Euro umge­setzt, davon cir­ca zwei Mil­lio­nen Euro in Sach­sen, vier Mil­lio­nen Euro in Sach­sen-Anhalt und 13 Mil­lio­nen Euro in Thü­rin­gen.

Im beson­de­ren Fokus der Arbeit stan­den in der Braun­koh­le­sa­nie­rung auch im Jahr 2021 die Her­stel­lung der geo­tech­ni­schen Sicher­heit von Tage­bau­kip­pen, die was­ser­wirt­schaft­li­chen Maß­nah­men in den Berg­bau­fol­ge­seen sowie die Fort­schrei­bung und Umset­zung der Kon­zep­te zur Behand­lung berg­bau­lich beein­fluss­ter Fließ­ge­wäs­ser. In der Lau­sitz stan­den vor allem die Sanie­rungs­ar­bei­ten rund um den Sedlit­zer See im Fokus, im mit­tel­deut­schen Revier die geo­tech­ni­sche Siche­rung des Tage­baus Nach­ter­stedt sowie die Arbei­ten am Spei­cher Bor­na und an der Hoch­kip­pe Bor­na-West.

Im Süd­harz­re­vier der LMBV lagen die Schwer­punk­te in der Unter­su­chung und Pla­nung der Abde­ckung der Kali­hal­de Bisch­of­fero­de und der Opti­mie­rung des Salz­last­be­wirt­schaf­tungs­sys­tems durch Redu­zie­rung der Salz­las­ten der Hal­de Bisch­of­fero­de in das Sta­pel­be­cken Wip­per­dorf.

Bei den Gefah­ren­ab­wehr­maß­nah­men gegen die Fol­gen des Grund­was­ser­wie­der­an­stie­ges hat die LMBV im Jahr 2021 die Ziel­stel­lun­gen im Wesent­li­chen erfüllt. Als Bei­spie­le für die­se Gefah­ren­ab­wehr­maß­nah­men ist das kon­ti­nu­ier­li­che Fort­füh­ren der Böschungs­si­che­rungs­ar­bei­ten am ost­säch­si­schen Knap­pen­see, trotz der ein­ge­tre­te­nen Böschungs­be­we­gung vom März 2021, anzu­se­hen. Das Wei­ter­füh­ren des Schnitt­stel­len­pro­jek­tes mit dem Frei­staat Thü­rin­gen gegen die anste­hen­den Vernäs­sungs­ge­fah­ren und Kon­ta­mi­nie­run­gen im Grund­was­ser in Schel­ditz sind hier zu nen­nen.

Schwer­punkt der Ver­wahr­ar­bei­ten in den zum Ver­ant­wor­tungs­be­reich der LMBV gehö­ren­den Spat- und Erz­gru­ben war die Unter­hal­tung der Was­ser­lö­se­stol­len, die Behand­lung von aus­tre­ten­den Gru­ben­wäs­sern sowie die Siche­rung und Rekul­ti­vie­rung von indus­tri­el­len Absetz­an­la­gen. Von beson­de­rer Bedeu­tung ist in die­sem Zusam­men­hang der Abschluss der Pla­nungs­ar­bei­ten für das Neu­auf­fah­ren des Stein­bach­stol­lens, sodass 2022 mit den Arbei­ten begon­nen wer­den kann.

Aus­führ­li­che Infor­ma­tio­nen zu den Sanie­rungs­pro­jek­ten der LMBV unter www.lmbv.de bzw. im Sanie­rungs­be­richt und dem Nach­hal­tig­keits­be­richt in der Media­thek der Web­site.

Blick auf IBA Terrassen Grossraeschen
Blick auf die IBA-Ter­ras­sen in Groß­räschen (Stef­fen Rasche, 2021)