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Spree-Vorsperre Bühlow wird vom Bergbausanierer auch in 2021 von EHS beräumt

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Aufgrund der bergbaubedingten Eisenbelastung der Spree erfolgt auch in 2021 die Entnahme von eisenhydroxidhaltigen Sedimentablagerungen bei Bühlow im Auftrag der LMBV

Senftenberg/Spremberg. Die LMBV betreibt seit dem Jahr 2014 eine Kon­di­tio­nie­rungs­an­la­ge im Zulauf der Spree zur Tal­sper­re Sprem­berg.

Seit­her wird mit dem ganz­jäh­ri­gen Betrieb der Anla­ge der Eisen­rück­halt in der Vor­sper­re Bühlow signi­fi­kant ver­bes­sert. Die Eisen-gesamt-Kon­zen­tra­ti­on am Aus­lauf der Tal­sper­re Sprem­berg lag in 2020 jah­res­durch­schnitt­lich bei 0,4 mg/l und somit deut­lich unter­halb des öko­lo­gisch rele­van­ten Ori­en­tie­rungs­wer­tes von 1,8 mg/l.

Damit die ziel­ge­rich­te­te Eisen­aus­fäl­lung respek­ti­ve der Eisen­rück­halt bereits in der Vor­sper­re der Tal­sper­re per­ma­nent sta­bil funk­tio­niert, müs­sen die sedi­men­tier­ten EHS-Abla­ge­run­gen hier regel­mä­ßig bedarfs­ge­recht ent­nom­men wer­den. Des­halb beräumt die LMBV als Pro­jekt­trä­ger seit 2017 jähr­lich den sedi­men­tier­ten Eisen­hy­dr­o­xid­schlamm (EHS) in der Vor­sper­re Bühlow, als sanie­rungs­berg­bau­be­ding­ten Mehr­auf­wand zur regu­lä­ren was­ser­wirt­schaft­li­chen Gewäs­ser­un­ter­hal­tung durch das zustän­di­ge Lan­des­amt für Umwelt (LfU) Bran­den­burg.

Die Grund­vor­aus­set­zung für den Betrieb der Kon­di­tio­nie­rungs­an­la­ge in der Spree ist daher die bedarfs­ge­rech­te, zykli­sche Beräu­mung der Vor­sper­re Bühlow, um deren Funk­tio­na­li­tät als Rück­hal­te­raum für den Eisen­hy­dr­o­xid­schlamm (EHS) zu gewähr­leis­ten. Der Fül­lungs­grad der Vor­sper­re bleibt dabei wei­ter­hin kri­tisch zu beob­ach­ten, da bei sai­so­nal anstei­gen­den Durch­fluss­men­gen (z. B. Hoch­was­ser­spit­zen) im hydro­lo­gi­schen Win­ter­halb­jahr (von Novem­ber bis April) gleich­zei­tig auch ein deut­li­cher EHS-Zuwachs aus dem Ober­lauf der Spree pro­gnos­tisch erwart­bar ist.

Im Janu­ar 2021 begann daher auch bereits die nächs­te EHS-Beräu­mungs­kam­pa­gne der Vor­sper­re Bühlow in Pro­jekt­trä­ger­schaft der LMBV mit der Wie­der­be­fül­lung des Sedi­men­ta­ti­ons­be­ckens II (SedB II). Als Vor­leis­tung erfolg­te am SedB II, eine kom­plet­te Beräu­mung mit anschlie­ßen­der EHS-Ent­sor­gung als bau­stoff­li­che Ver­wer­tung, der im Jahr 2020 ein­ge­spül­ten EHS-Sedi­men­te mit einer Gesamt­men­ge von ca. 28.000 t.

Seit dem 25.01.2021 führt die, von der LMBV beauf­trag­te Fach­fir­ma, TWB Tief- und Was­ser­bau GmbH Boblitz/Spreewald den regu­lä­ren Betrieb mit­tels Saug-/Spül­bag­ge­rung zur Ent­nah­me des sedi­men­tier­ten EHS durch. Die Umset­zung der Leis­tung wird durch das Inge­nieur­bü­ro für Bau­lei­tung Dipl. Ing. (FH) Ralf Moh­win­kel im Auf­trag der LMBV beglei­tet und über­wacht.

Die Vor­sper­re Bühlow mit einer Flä­che von mehr als 100.000 Qua­drat­me­tern hat ein Ein­stau-Volu­men von etwa 300.000 Kubik­me­ter und ist aktu­ell etwa zu 30 Pro­zent mit EHS-Abla­ge­run­gen gefüllt. Dem­entspre­chend hat die LMBV plan­mä­ßig die wei­ter­füh­ren­de Teil­be­räu­mung in 2021 vor­be­rei­tet.

Ziel der LMBV-Maß­nah­me ist, mit einem gro­ßen Sau­g/-Spül­bag­ger (För­der­leis­tung: ca. 800 bis 1.000 m³ pro Stun­de) über eine schwim­men­de Rohr­lei­tung das abge­saug­te EHS-Gemisch an ca. 100 Arbeits­ta­gen und einem Fest­stoff­an­teil von ca. 10 Pro­zent in das zuvor geräum­te Sedi­men­ta­ti­ons­be­cken II an der Vor­sper­re Bühlow ein­zu­spü­len. Ein Abschluss der Ent­nah­me aus der Vor­sper­re ist wit­te­rungs­ab­hän­gig für das Früh­jahr 2021 geplant. Anschlie­ßend erfolgt die Nach­ent­wäs­se­rung, Beräu­mung und stoff­li­che Ver­wer­tung des ein­ge­spül­ten EHS bis Ende 4. Quar­tal 2021.

Optio­nal wur­de die wei­te­re Beräu­mung der Vor­sper­re und das Wie­der­be­fül­len des Sedi­men­ta­ti­ons­be­ckens III für das 2. Halb­jahr 2021 durch die LMBV ver­trag­lich vor­be­rei­tet. Auch hier erfolgt anschlie­ßend eine Nach­ent­wäs­se­rung, Beräu­mung und die wei­te­re stoff­li­che Ver­wer­tung des ein­ge­spül­ten EHS bis Ende 2. Quar­tal 2022 in Pro­jekt­trä­ger­schaft der LMBV. Finan­ziert wird die Maß­nah­me im Rah­men des § 2 des Ver­wal­tungs­ab­kom­mens Braun­koh­le­sa­nie­rung.

Fotos: Dipl. Ing. (FH) Ralf Moh­win­kel für LMBV

EHS-Beräu­mung in der Vor­sper­re der Tal­sper­re Sprem­berg

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LMBV-Luft­bild aus 2020