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LMBV informiert zum Sachstand am Störmthaler Kanal

Leip­zig. Auf­grund ver­än­der­ter Rah­men­be­din­gun­gen und Ver­än­de­run­gen an den Siche­rungs­bau­wer­ken wer­den in den nächs­ten Wochen Sofort­maß­nah­men am Störm­tha­ler Kanal zwi­schen Mark­klee­ber­ger und Störm­tha­ler See begin­nen. Dies teil­te Bernd Sab­lot­ny, Spre­cher der Geschäfts­füh­rung der Lau­sit­zer und Mit­tel­deut­schen Berg­bau-Ver­wal­tungs­ge­sell­schaft mbH, am 26. Febru­ar 2025 in Mark­klee­berg mit. Die LMBV folgt damit einer Anord­nung des Säch­si­schen Ober­berg­am­ts, die kurz­fris­tig erfol­gen wird.

„Die Maß­nah­men zur Gefah­ren­ab­wehr, die 2021 ergrif­fen wor­den waren, sind nach wie vor wirk­sam. Auch das Schleu­sen­bau­werk ist lage­sta­bil. Aber die Lebens­dau­er der Bau­tei­le ist begrenzt, hier schrei­tet die Kor­ro­si­on vor­an“, so Bernd Sab­lot­ny. Am Schleu­sen­bau­werk sind die Pro­ble­m­ur­sa­chen nicht beho­ben und zudem konn­te die Gleit­si­cher­heit nicht nach­ge­wie­sen wer­den. Zudem kön­nen Schä­di­gun­gen durch inne­re Ero­si­on in den Böschun­gen nicht gemes­sen wer­den. Es gibt kei­ne tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten, um in die Böschung „hin­ein zu schau­en“. Seit Ende ver­gan­ge­nen Jah­res sind wie­der Bau­maß­nah­men am Kanal sicht­bar. Es wur­den Was­ser­bau­stei­ne auf­ge­bracht um die Böschun­gen zu sta­bi­li­sie­ren. Am obe­ren Sperr­bau­werk und unter­halb der Auto­bahn­brü­cke wer­den dem­nächst Stütz­kör­per und Auf­last­fil­ter u.a. mit so genann­ten LEGO-Beton­sys­tem­stei­nen auf­ge­baut. Auch wei­te­re Dicht­wän­de, so genann­te Bohr­pfahl­wän­de, sind geplant.

LMBV PK Stoermthaler Kanal 20250226 009
Bernd Sab­lot­ny, Spre­cher der Geschäfts­füh­rung der LMBV, erklärt, wel­che Maß­nah­men dem­nächst ergrif­fen wer­den. Mar­tin Herr­mann, Säch­si­sches Ober­berg­amt, bekräf­tigt die Not­wen­dig­keit der Maß­nah­men und die Ver­än­de­run­gen zur Situa­ti­on 2021.

Nach­dem der Ursa­chen­be­richt im Okto­ber 2023 vor­lag, wur­de mit den Part­nern der Arbeits­grup­pe „Störm­tha­ler Kanal“ die Auf­ga­ben­stel­lung einer Mach­bar­keits­stu­die erar­bei­tet und durch die LMBV beauf­tragt. Die Ergeb­nis­se der Mach­bar­keits­stu­die wer­den im 1. Halb­jahr 2026 vor­lie­gen.

Bernd Sab­lot­ny wies dar­auf hin, dass die Sanie­rungs­ar­beit der LMBV viel­fach Pio­nier­ar­beit sei. „Nir­gend­wo sonst auf der Welt ist eine vom Braun­koh­len­ta­ge­bau bean­spruch­te Land­schaft in die­sen Dimen­sio­nen von Men­schen­hand umge­stal­tet und für künf­ti­ge Gene­ra­tio­nen nutz­bar gemacht wor­den“, erklärt er. Die Sanie­rung der Braun­koh­le­re­vie­re im Lau­sit­zer und Mit­tel­deut­schen Revier ist eines der größ­ten Umwelt­vor­ha­ben der Bun­des­re­pu­blik.

Alle Maß­nah­men in Bezug zum Störm­tha­ler Kanal stimmt die LMBV eng mit den regio­na­len Akteu­ren ab. In der Arbeits­grup­pe Störm­tha­ler Kanal sind Ver­tre­ter des Säch­si­schen Ober­berg­am­tes, der Lan­des­di­rek­ti­on Sach­sen, des Land­krei­ses Leip­zig, des Regio­na­len Pla­nungs­ver­ban­des West­sach­sen und der Stadt Leip­zig sowie die Bür­ger­meis­ter von Mark­klee­berg und Groß­pös­na ver­tre­ten.

 

Hin­ter­grund

Der künst­li­che Kanal zwi­schen Störm­tha­ler und Mark­klee­ber­ger See im Süd­raum von Leip­zig ist auf­grund von Böschungs­schä­den und Riss­bil­dun­gen seit März 2021 gesperrt. Zur Gefah­ren­ab­wehr wur­den zeit­nah Quer­bau­wer­ke ober- und unter­halb des Schleu­sen­bau­werks errich­tet. Im Okto­ber 2023 wur­de in der „Arbeits­grup­pe Störm­tha­ler Kanal“ der Bericht zu den „Ursa­chen der fest­ge­stell­ten Defi­zi­te im Bereich des Störm­tha­ler Kanals und des Kom­pakt­bau­wer­kes zwi­schen Störm­tha­ler und Mark­klee­ber­ger See“ vor­ge­stellt. Aktu­ell läuft eine „Mach­bar­keits­stu­die zur Sanie­rung der Gewäs­ser­ver­bin­dung Störm­tha­ler Kanal mit Kom­pakt­bau­werk zwi­schen dem Störm­tha­ler See und dem Mark­klee­ber­ger See“.

Fotos: Anika Doll­mey­er / Chris­ti­an Kor­tüm