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Umfangreicher Wasserwirtschaftlicher Jahresbericht der LMBV für 2019 erarbeitet

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2019 konnten insg. 63,6 Mio. m³ Wasser gehoben und 101 Mio. m³ zur Flutung und Nachsorge eingesetzt werden

Senftenberg/Leipzig. Unter Feder­füh­rung der Flu­tungs­zen­tra­le bei der LMBV in Zusam­men­ar­beit mit der Abtei­lung Grund­sät­ze Geotechnik/Wasserwirtschaft ist kürz­lich im LMBV-Bereich Tech­nik der Was­ser­wirt­schaft­li­che Jah­res­be­richt für das Jahr 2019 erar­bei­tet wor­den.

In den Lau­sit­zer und Mit­tel­deut­schen Braun­koh­le­re­vie­ren setz­te sich m Jahr 2019 die Wie­der­her­stel­lung eines sich weit­ge­hend selbst regu­lie­ren­den Was­ser­haus­hal­tes kon­ti­nu­ier­lich fort.

Im Berichts­zeit­raum setz­te sich die 2018 ein­ge­tre­te­ne außer­ge­wöhn­li­che Dür­re fort. Über­re­gio­nal erhöh­te sich das Nie­der­schlags­de­fi­zit in 2019 gegen­über den Nor­mal­wer­ten um rund 120 mm. Unter Berück­sich­ti­gung des Vor­jah­res wuchs das Gesamt­nie­der­schlags­de­fi­zit auf rund 300 mm an. Die­se anhal­ten­de extre­me Tro­cken­heit stell­te die was­ser­wirt­schaf­te Sanie­rung der LMBV revier­über­grei­fend vor beson­de­re Her­aus­for­de­run­gen. Die wit­te­rungs­be­dingt sehr ange­spann­te Situa­ti­on im Land­schafts­was­ser­haus­halt zeig­te sich unter ande­rem sehr deut­lich an den Abfluss­ver­hält­nis­sen der Vor­flu­ter. Der Jah­res­gang der Abflüs­se ist in 2019 abge­se­hen von kurz­zei­ti­gen Peaks wei­test­ge­hend durch einen Ver­lauf auf Nied­rig­was­ser­ni­veau gekenn­zeich­net. Die gerin­gen Abflüs­se des Vor­jah­res wur­den in 2019 noch ein­mal deut­lich unter­schrit­ten. Die Schwar­ze Els­ter fiel bei­spiels­wei­se unter­halb des Pegels Neu­wie­se erneut kom­plett tro­cken. Hoch­wäs­ser blie­ben im Berichts­zeit­raum voll­stän­dig aus.

Mit dem Ziel der mög­lichst scho­nen­den Nut­zung der dezi­mier­ten Bewirt­schaf­tungs­kon­tin­gen­te wur­de im Juni 2019 erneut die sich bereits im Extrem­jahr 2018 bewähr­te Lau­sit­zer „Ad-hoc AG Extrem­si­tua­ti­on“ ein­be­ru­fen. Durch den Beschluss umfang­rei­cher zusätz­li­cher Maß­nah­men konn­ten die Dar­ge­bo­te von Spree und Schwar­ze Els­ter auf nied­ri­gem Niveau sta­bi­li­siert wer­den. Auf­grund der außer­ge­wöhn­li­chen Dür­re blieb das Was­ser­de­fi­zit sowohl in den Berg­bau­fol­ge­seen als auch im Grund­was­ser gegen­über dem Vor­jahr revier­über­grei­fend nahe­zu kon­stant. Ursäch­lich sind die hohen Ver­duns­tungs- und Abs­trom­ver­lus­te in den auf­ein­an­der­fol­gen­den „Tro­cken­jah­ren“ 2018 und 2019.

Im Ver­gleich zum ursprüng­li­chen Defi­zit von 7,0 Mrd. m³ beträgt das Rest­de­fi­zit zum Jah­res­en­de wei­ter­hin ca. 0,9 Mrd. m³. Die­ses Rest­de­fi­zit bezieht sich auf den vor­berg­bau­li­chen Zustand. Im Ver­gleich zum nach­berg­bau­li­chen End­zu­stand wird in der Lau­sitz ein blei­ben­des Defi­zit von 0,3 Mrd. m³ aus­ge­wie­sen. Der Grund­was­ser­wie­der­an­stieg ist in Bezug auf den nach­berg­bau­li­chen End­zu­stand zu 93 % abge­schlos­sen. Das Jahr 2019 war über­durch­schnitt­lich warm, sehr son­nen­schein­reich und ins­ge­samt zu tro­cken. Nach 2018 und 2014 reiht es sich als das dritt­wärms­te Jahr seit Beginn der Wet­ter­auf­zeich­nun­gen vor über 140 Jah­ren in die Fol­ge über­durch­schnitt­lich war­mer Jah­re ein (Quel­le: DWD).

Auch in Mit­tel­deutsch­land, mit den Ein­zugs­ge­bie­ten der Mul­de, Plei­ße, Sel­ke, Wei­ßen Els­ter und Saa­le, ver­än­der­te sich das Was­ser­de­fi­zit im Berichts­zeit­raum nicht. Gegen­über dem ursprüng­li­chen Defi­zit von 5,7 Mrd. m³ beläuft sich das Rest­de­fi­zit unver­än­dert auf 1,3 Mrd. m³. Im Mit­tel­deut­schen Revier wer­den sich die Grund­was­ser­ver­hält­nis­se im nach­berg­bau­li­chen End­zu­stand ins­ge­samt nicht von denen des vor­berg­bau­li­chen Zustan­des unter­schei­den. Der Grund­was­ser­wie­der­an­stieg ist hier zu ca. 70 % abge­schlos­sen.

Im Jahr 2019 wur­den 63,6 Mio. m³ Was­ser geho­ben. Der Anteil im Jahr 2019 beträgt in der Lau­sitz 56,0 Mio. m³ und wird zu 69 % durch eine opti­mier­te Hal­tung der sanie­rungs­be­ding­ten Grenz­was­ser­stän­de inner­halb der Rest­loch­ket­te gebil­det. Auf­grund von Umbau­maß­nah­men am Brun­nen­rie­gel bei Burg­neu­dorf fand dort in 2019 kei­ne Was­ser­he­bung statt. In Mit­tel­deutsch­land wur­den 7,6 Mio. m³ geho­ben, wobei allein das Hal­ten des sanie­rungs­be­ding­ten Was­ser­stan­des im Bereich Nach­ter­stedt eine Was­ser­he­bung von 5,7 Mio. m³ erfor­der­te. In den fünf betriebs­ei­ge­nen Was­ser­be­hand­lungs­an­la­gen der LMBV wur­den 2019 rund 63 Mio. m³ berg­bau­lich gepräg­tes Was­ser behan­delt. Die­se Men­ge ent­spricht annä­hernd der Vor­jah­res­men­ge.

Für die Flu­tung und Nach­sor­ge konn­te im Lau­sit­zer Revier mit rund 78 Mio. m³ eine gegen­über dem Vor­jahr rund 25 % höhe­re Men­ge genutzt wer­den. Die Was­ser­ab­ga­ben bestehen aus dem Abschlag sanie­rungs­be­ding­ter Was­ser­hal­tun­gen an die Vor­flut, aus Abga­ben in Erfül­lung von was­ser­recht­li­chen Auf­la­gen zur Min­dest­was­ser­stüt­zung sowie aus den im Rah­men der Nach­sor­ge aus den Berg­bau­fol­ge­seen wie­der aus­ge­lei­te­ten Was­ser­men­gen und erreich­ten in der Lau­sitz die Sum­me von 78 Mio. m³. Auf Grund der ein­ge­schränk­ten Spei­cher­la­mel­le des SB Niemt­sch und der dür­re­be­ding­ten gerin­gen Was­ser­füh­rung der Schwar­zen Els­ter muss­te die Stüt­zung der Rai­nitza aus der GWRA Rai­nitza auf bis zu 0,7 m³/s erhöht wer­den. Dafür wur­den von den Grund­was­serü­ber­schüs­sen des Bern­stein­sees 1,9 Mio. m³ über den Obe­ren Land­gra­ben im Sedlit­zer See zwi­schen­ge­spei­chert. Ins­ge­samt erfolg­te eine Stüt­zung der Rai­nitza als Vor­flu­ter der Schwar­zen Els­ter mit 13,1 Mio. m³, etwa 3,5 Mio.m³ mehr als in einem Nor­mal­jahr.

Mit rund 23 Mio. m³ blieb im Mit­tel­deut­schen Revier die für Flu­tung und Nach­sor­ge der Berg­bau­fol­ge­seen genutz­te Men­ge rund 30 % hin­ter der Vor­jah­res­men­ge zurück. Die­ser deut­li­che Rück­gang ist nicht zuletzt auf die Ende 2018 ein­ge­stell­te Was­se­rü­ber­lei­tung aus den MIBRAG Tage­bau­en zurück­zu­füh­ren. Für das mit­tel­deut­sche Revier wur­den zudem Abga­ben 33 Mio. m³ getä­tigt. Bereits zu Zei­ten des Gewin­nungs­berg­baus des Tage­baus Espen­hain wur­de Was­ser in die Klei­ne Plei­ße zur Auf­recht­erhal­tung ihres Fließ­cha­rak­ters abge­ge­ben. Zur Siche­rung des im Plan­fest­stel­lungs­be­schluss ver­an­ker­ten Min­dest­ab­flus­ses in der Klei­ne Plei­ße erfolgt dies auch heu­te noch. In den unmit­tel­ba­ren Jah­ren nach dem Hoch­was­ser­er­eig­nis und der Fül­lung des Gro­ßen Goitz­sche-Sees im Jahr 2002 waren die Abga­ben durch die Aus­lei­tun­gen aus die­sem See geprägt. In den letz­ten Jah­ren, wie auch 2019, erfolg­ten die meis­ten Abga­ben in das Ein­zugs­ge­biet der Plei­ße. Maß­ge­bend ist hier vor allem der Cos­pu­de­ner See auf­grund der Ein­lei­tung von Was­ser der Wei­ßen Els­ter in den vor­ge­la­ger­ten Zwenkau­er See. Der Rück­gang der Abga­ben gegen­über dem Vor­jahr ist auch hier auf gerin­ge­re Aus­lei­tun­gen aus den Berg­bau­fol­ge­seen zurück­zu­füh­ren.

Die Was­ser­ab­ga­ben an die Vor­flut ent­wi­ckel­ten sich im Tro­cken­jahr 2019 in allen Revie­ren der LMBV rück­läu­fig und sind vor­ran­gig auf die gerin­ge­ren Aus­lei­tun­gen aus den Berg­bau­fol­ge­seen zurück­zu­füh­ren. In der Lau­sitz konn­te den Vor­flu­tern den­noch mit ins­ge­samt 78 Mio. m³ die glei­che Men­ge zurück­ge­ge­ben wer­den, wie für die Flu­tung und was­ser­wirt­schaft­li­che Nach­sor­ge ent­nom­men wur­de. Seit Beginn der Flu­tun­gen wur­den rund 4,2 Mrd. m³ Was­ser für die Flu­tung und Nach­sor­ge der Berg­bau­fol­ge­seen genutzt. Der grö­ße­re Anteil von rund 2,4 Mrd. m³ konn­te für die Berg­bau­fol­ge­seen der Lau­sitz erschlos­sen wer­den, 1,7 Mrd. m³ gin­gen in die Mit­tel­deut­schen Berg­bau­fol­ge­seen.

Der Anteil des im Jahr 2019 genutz­ten Was­sers zur Flu­tung und Nach­sor­ge sum­mier­te sich im Mit­tel­deut­schen und Lau­sit­zer Revier der LMBV auf ins­ge­samt 101 Mio. m³. Die­ser Wert liegt nur gering­fü­gig über dem Wert des Vor­jah­res, jedoch deut­lich unter­halb der Flu­tungs­men­ge des Jah­res 2017, was auf die seit 2018 anhal­ten­de Tro­cken­heit zurück­zu­füh­ren ist. Mit einer Jah­res­sum­me von 78,3 Mio. m³ für die Flu­tung und was­ser­wirt­schaft­li­che Nach­sor­ge im Lau­sit­zer Revier konn­te die Men­ge gegen­über dem Vor­jahr um ein Vier­tel gestei­gert wer­den. Dabei dien­te das Was­ser zu 98 % der Nach­sor­ge bereits fer­tig­ge­flu­te­ter Seen. Im Jahr 2019 konn­ten im Mit­tel­deut­schen Revier ins­ge­samt 22,6 Mio. m³ Was­ser zur Flu­tung und Nach­sor­ge der Berg­bau­fol­ge­seen genutzt wer­den.

Im Lau­sit­zer Revier wur­den zudem 63,1 Mio. m³ berg­bau­lich gepräg­tes Was­ser in vier betriebs­ei­ge­nen Was­ser­be­hand­lungs­an­la­gen (WBA) behan­delt. Im Mit­tel­deut­schen Revier wird eine WBA im Bereich Bor­na-West durch die LMBV betrie­ben. Hier tre­ten als Fol­ge des Grund­was­ser­wie­der­an­stie­ges berg­bau­lich beein­fluss­te, eisen­hal­ti­ge Wäs­ser zu Tage, die sich in Grä­ben sam­meln und der WBA zum Eisen-Abrei­ni­gen zuge­lei­tet wer­den. Das gerei­nig­te Was­ser wird in die Plei­ße abge­ge­ben.

Dar­über hin­aus wur­den im Berichts­zeit­raum an zehn Berg­bau­fol­ge­seen der LMBV In-Lake-Behand­lun­gen zur Siche­rung der Was­ser­be­schaf­fen­heit durch­ge­führt. Neben den Nach­sor­ge­be­hand­lun­gen an acht Lau­sit­zer Berg­bau­fol­ge­seen erfolg­ten in Mit­tel­deutsch­land am Störm­tha­ler sowie Hai­ner See nach der Been­di­gung der Fremd­was­ser­zu­füh­rung erst­mals tech­ni­sche Behand­lun­gen mit­tels Gewäs­ser­be­hand­lungs­schiff. Der Kon­di­tio­nie­rungs­mit­tel­ein­satz erhöh­te sich in 2019 gegen­über dem Vor­jahr ins­ge­samt um acht Pro­zent.

Bei der über­wie­gen­den Anzahl der Seen im Lau­sit­zer Revier und auch bei eini­gen Seen in Mit­tel­deutsch­land müs­sen für die Ziel­er­rei­chung der geplan­ten neu­tra­len See­was­ser­be­schaf­fen­heit Maß­nah­men zur Was­ser­be­schaf­fen­heits­ver­bes­se­rung durch­ge­führt wer­den. Durch ver­schie­de­ne tech­ni­sche Maß­nah­men wird die Gewäs­ser­be­schaf­fen­heit ent­spre­chend den was­ser­wirt­schaft­li­chen Anfor­de­run­gen ein­ge­stellt.

Die sich in Flu­tung bzw. in der Nach­sor­ge befin­den­den Berg­bau­fol­ge­seen Mit­tel­deutsch­lands — drei Gewäs­ser wur­den 2019 behan­delt — zei­gen inzwi­schen über­wie­gend neu­tra­le Ver­hält­nis­se. Nur der Kahns­dor­fer See und der Lapp­wald­see sind der­zeit noch stark sau­er. Der Kahns­dor­fer See wird als Suk­zes­si­ons­see sich selbst über­las­sen. Lang­fris­tig wer­den hier neu­tra­le pH-Ver­hält­nis­se pro­gnos­ti­ziert. Für den Lapp­wald­see geht man mit dem der­zeit geplan­ten Flu­tungs­re­gime von einer Anhe­bung des pH-Wer­tes (und Redu­zie­rung der Sul­fat­kon­zen­tra­ti­on) aus.

Die extrem tro­cke­ne Wit­te­rung des Jah­res 2019 beein­fluss­te auch die Salz­last­steue­rung im Bereich Kali-Spat-Erz deut­lich. Im Ver­gleich zu den Vor­jah­ren hal­bier­te sich der Ein­trag dif­fu­ser Hal­den­ab­wäs­sern in die Vor­flut. Gleich­zei­tig konn­ten auf­grund der eben­falls gerin­ge­ren Abflüs­se in der Wip­per unter Beach­tung des Grenz­wer­tes für Chlo­rid gegen­über den Vor­jah­ren deut­lich weni­ger Hal­den­lau­ge in die Vor­flut abge­schla­gen wer­den. Das Füll­vo­lu­men des Lau­gen­sta­pel­be­ckens Wip­per­dorf stieg dadurch inner­halb des Berichts­zeit­rau­mes um mehr als 120.000 m³ an. Sofern eine dem Jahr 2019 ent­spre­chen­de Nie­der­schlags- und Abfluss­si­tua­ti­on im Jahr 2020 fort­be­steht, ist im Lau­fe des Jah­res 2020 mit dem Errei­chen des maxi­ma­len Becken­füll­stan­des zu rech­nen.

Im Jahr 2019 wur­de im LMBV-Ver­ant­wor­tungs­be­reich eine Gesamtchlo­rid­fracht im Vor­flu­ter von 47.105 t/a durch die Hal­den­si­cker­wäs­ser der Hal­den­stand­or­te Son­ders­hau­sen, Blei­che­ro­de, Soll­stedt, Bisch­of­fero­de sowie Vol­ken­ro­da und Roß­le­ben ver­ur­sacht. Dar­aus ergibt sich eine Jah­res­ge­samtchlo­rid­fracht für den Vor­flu­ter Wip­per von 44.963 t/a. Die Hal­den­ab­wäs­ser des Hal­den­stand­or­tes Roß­le­ben (Chlo­rid­fracht 2.142 t/a) wer­den in den Vor­flu­ter Unstrut gelei­tet und sind daher nicht für das Ein­zugs­ge­biet der Wip­per rele­vant. Zur­zeit wer­den die Hal­den­ab­wäs­ser des Hal­den­stand­or­tes Vol­ken­ro­da in die Gru­be Volkenroda/Pöthen ein­ge­lei­tet (Flu­tung).

Zukünf­tig wer­den die anfal­len­den Hal­den­ab­wäs­ser über eine Lau­gen­lei­tung dem Becken Wip­per­dorf zuge­führt, so dass die Hal­den­ab­wäs­ser schon heu­te in der Gesamtchlo­rid­fracht der Wip­per mit bilan­ziert wer­den. Die erreich­te Gesamtchlo­rid­fracht über­schrei­tet dabei nicht die zuläs­si­ge max. Jah­res­fracht von 165.000 t Chlo­rid pro Jahr am Pegel Hachel­bich (Wip­per). Im Ver­gleich zu den Vor­jah­ren hat sich die Jah­res­fracht hal­biert. Die Gesamtchlo­rid­fracht ergibt sich aus dem dif­fu­sen Aus­trag der jewei­li­gen Hal­den sowie dem Abstoß aus dem „Zen­tra­len Lau­gen­sta­pel­be­cken Wip­per­dorf“ und im Bedarfs­fall aus dem Becken Son­ders­hau­sen. Im Berichts­zeit­raum erfolg­te aus dem Becken Son­ders­hau­sen kein Hal­den­lau­gen­ab­stoß in den Vor­flu­ter Wip­per.

Die Maß­nah­men zur Redu­zie­rung der Eisen­fracht im Ein­zugs­ge­biet der Spree wur­den in 2019 fort­ge­setzt. Schwer­punk­te der Arbei­ten bil­de­ten die Fort­füh­rung der Teil­be­räu­mung der Vor­sper­re Bühlow von Eisen­hy­dr­o­xid­schläm­men, die Opti­mie­rung der con­tai­ner­ge­stütz­ten, modu­la­ren Was­ser­be­hand­lungs­an­la­ge am Stand­ort Burg­neu­dorf, die Inbe­trieb­nah­me der modu­la­ren Was­ser­be­hand­lungs­an­la­ge am Stand­ort Neustadt/Spree sowie der Wei­ter­be­trieb der bereits bestehen­den Behand­lungs­an­la­gen. Durch den Betrieb der Kon­di­tio­nie­rungs­an­la­ge vor der Tal­sper­re Sprem­berg konn­te in 2019 rund 53 % der Eisen­fracht der Spree in der Vor­sper­re zurück­ge­hal­ten wer­den. Unter­halb der Tal­sper­re Sprem­berg wur­den die bis­her nied­rigs­ten Eisen­frach­ten in der sie­ben­jäh­ri­gen Mess­rei­he seit dem Jahr 2012 nach­ge­wie­sen. In den übri­gen Schwer­punkt­be­rei­chen beweg­ten sich die Eisen­kon­zen­tra­tio­nen der Spree in 2019 über­wie­gend auf dem nied­ri­gen Niveau des Vor­jah­res (jah­res­durch­schnitt­lich ≤ 1,0 mg/L).

Die wit­te­rungs­be­ding­te Was­ser­knapp­heit for­der­te in 2019 einen noch res­sour­cen­scho­nen­de­ren Ein­satz der Spei­cher­kon­tin­gen­te zur Sul­fat­last­steue­rung in der Spree. Vor die­sem Hin­ter­grund beweg­te sich die Sul­fat­kon­zen­tra­ti­on ganz­jäh­rig auf dem Niveau des Immis­si­ons­richt­wer­tes, wel­cher im Juni auf 500 mg/L ange­ho­ben wur­den. Mit 418 mg/L im Jah­res­mit­tel lag die Sul­fat­kon­zen­tra­ti­on ledig­lich 5 mg/L über dem Mit­tel­wert des Vor­jah­res. Das Kon­tin­gent der Nied­rig­was­ser­auf­hö­hung der Spree aus säch­si­schen Tal­sper­ren in Höhe von 20 Mio. m³ wur­de in 2019 voll­stän­dig auf­ge­braucht.

Flu­ten und Nach­sor­gen — Bei­spiel­fo­tos