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Baustart für die Querbauwerke im Störmthaler Kanal nach Pressekonferenz

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Pressegespräch zu den erforderlichen Maßnahmen an Störmthaler Kanal und Kanuparkschleuse

Leipzig/Markkleeberg. Am 29. März 2021 star­ten die Vor­be­rei­tun­gen für die Spund­wand­ar­bei­ten zur vor­sorg­li­chen Ent­las­tung im Störm­tha­ler Kanal durch den Auf­trag­neh­mer STRABAG AG. Die Ramm­ar­bei­ten zur Spund­wand­her­stel­lung begin­nen am 31. Marz 2021. Die Bau­stel­len­ein­rich­tung konn­te auf Grund­la­ge einer berg­recht­lich geneh­mig­ten Sofort­maß­nah­me zur Gefah­ren­ab­wehr kurz­fris­tig bis zum 26. März 2021 rea­li­siert wer­den.

Geplant ist es, bis vor­aus­sicht­lich Mit­te Mai 2021 zwei Spund­wand­rie­gel ein­schließ­lich Was­se­rü­ber­lei­tung beid­sei­tig der Kanu­park­schleu­se zu errich­ten, um einem mög­li­chen hydrau­li­schen Ver­sa­gen der Anla­ge und dem unkon­trol­lier­ten Aus­lau­fen des höher gele­ge­nen Störm­tha­ler Sees in den Mark­klee­ber­ger See ent­ge­gen­zu­wir­ken. Die Ein­tritts­wahr­schein­lich­keit dafür ist nach Ein­schät­zung des geo­tech­ni­schen Gut­ach­t­er­teams zwar äußerst gering, aller­dings könn­ten die Aus­wir­kun­gen auf die Seen und auch auf Flä­chen der Städ­te Mark­klee­berg und Leip­zig erheb­lich sein. Anlass sind Böschungs­um­bil­dun­gen mit Sicker­was­ser­aus­tritt in Ver­bin­dung mit Erd­stoff­aus­spü­lun­gen an den Sei­ten­bö­schun­gen. Wich­tig ist nun zu klä­ren, ob es unter dem Schleu­sen­bau­werk im ver­dich­te­ten Kip­pen­bo­den ähn­li­che Ver­än­de­run­gen gibt. Dazu sind wei­te­re Unter­su­chun­gen im Auf­trag der LMBV erfor­der­lich.

Die Bau­maß­nah­me beginnt im 1. Abschnitt auf Störm­tha­ler See­sei­te. Dort wird ein Sperr­werk­bau­werk bestehend aus zwei Spund­wand­rie­geln im Abstand von 15 m errich­tet. Wäh­rend des 2. Bau­ab­schnitts auf Mark­klee­ber­ger See­sei­te wer­den drei Spund­wand­rie­gel im Abstand von 20 m gebaut, wodurch eine Was­ser­kas­ka­de ent­steht, wel­che die um 4 m unter­schied­li­che Was­ser­hö­he zwi­schen den Berg­bau­fol­ge­seen stu­fen­wei­se absenkt. Bei­de Quer­bau­wer­ke wer­den in 75 m Ent­fer­nung von der Kanu­park­schleu­se errich­tet und mit Boden oder/und Gestein befüllt wer­den.

Auf­grund des vor­han­de­nen Gefähr­dungs­po­ten­zi­als unter­sag­te der Land­kreis Leip­zig vom 26. März 2021 bis ein­schließ­lich 31. Mai 2021 jeg­li­che Nut­zung bei­der Seen und des Störm­tha­ler Kanals. Dazu wur­de eine ent­spre­chen­de All­ge­mein­ver­fü­gung erlas­sen. Nach Fer­tig­stel­lung der tem­po­rä­ren Siche­rung soll die Situa­ti­on neu bewer­tet und die wei­te­re Vor­ge­hens­wei­se mit allen Betei­lig­ten abge­stimmt wer­den. Der­zeit ist davon aus­zu­ge­hen, dass wäh­rend der fol­gen­den Unter­su­chun­gen der Kanu­park­schleu­se sowohl Störm­tha­ler als auch Mark­klee­ber­ger See wie­der genutzt wer­den kön­nen. Zwi­schen­zeit­lich lau­fen prä­ven­ti­ve Maß­nah­men zur ört­li­chen Gefah­ren­ab­wehr durch die Stadt Mark­klee­berg.

Über die geplan­ten Maß­nah­men und Hin­ter­grün­de infor­mier­te am 26. März 2021 ein Pres­se­ge­spräch. Es fand im Anschluss an die Bera­tung der Steue­rungs­grup­pe Leip­zi­ger Neu­se­en­land im Mark­klee­ber­ger Rat­haus statt. Im Podi­um ver­tre­ten waren Land­rat Hen­ry Graichen (Land­kreis Leip­zig), Ober­bür­ger­meis­ter Kars­ten Schüt­ze (Stadt Mark­klee­berg), Prof. Dr. habil. Andre­as Ber­kner (Regio­na­ler Pla­nungs­ver­band Leip­zig-West­sach­sen), Mar­tin Herr­mann (Säch­si­sches Ober­berg­amt), Domi­nik Ober­het­tin­ger (Lan­des­di­rek­ti­on Sach­sen) und LMBV-Geschäfts­füh­rer Bernd Sab­lot­ny.

Pressekonferenz Stoermthaler Kanal 26032021 29
Pres­se­kon­fe­renz im Mark­klee­ber­ger Lin­den­saal