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Bundesministerien und Länder schließen neues Verwaltungsabkommen zur Braunkohlesanierung

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Ber­lin. Die Finan­zie­rung der Braun­koh­le­sa­nie­rung in Ost­deutsch­land ist auch für die kom­men­den fünf Jah­re gesi­chert. Bun­des­mi­nis­ter der Finan­zen Chris­ti­an Lind­ner, Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Stef­fi Lem­ke und die Minis­ter­prä­si­den­ten der Län­der Bran­den­burg, Sach­sen, Sach­sen-Anhalt und Thü­rin­gen haben ein wei­te­res Ver­wal­tungs­ab­kom­men für den Zeit­raum 2023 bis 2027 unter­zeich­net. Der vom Bund und den Braun­koh­le­län­dern für die­sen Zeit­raum bereit­ge­stell­te finan­zi­el­le Gesamt­rah­men beläuft sich auf 1,44 Mil­li­ar­den Euro, wovon 978,7 Mil­lio­nen Euro auf den Bund ent­fal­len. Das für die kom­men­den fünf Jah­re ver­ein­bar­te Volu­men für die Braun­koh­le­sa­nie­rung liegt damit um 214 Mil­lio­nen Euro über dem des der­zei­ti­gen Ver­wal­tungs­ab­kom­mens.

Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Lind­ner: „Gemein­sam mit den Län­dern haben wir uns dar­auf ver­stän­digt, die Finan­zie­rung der Braun­koh­le­sa­nie­rung in den nächs­ten fünf Jah­ren fort­zu­füh­ren und aus­zu­wei­ten. Der bereit­ge­stell­te Finanz­rah­men liegt mit 1,4 Mil­li­ar­den Euro spür­bar über dem Bud­get der ver­gan­ge­nen Jah­re. Für unse­rer aller Haus­hal­te ist das – gera­de in der heu­ti­gen Zeit – ein erheb­li­cher Kraft­akt. Umso mehr freue ich mich, dass wir hier gemein­sam einen Kon­sens gefun­den haben.“

Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Stef­fi Lem­ke: „Die Braun­koh­le­sa­nie­rung geht wei­ter – das ist ein wich­ti­ges Signal für die ehe­ma­li­gen ost­deut­schen Tage­bau­re­gio­nen und den Natur­schutz. Die Bun­des­re­gie­rung unter­stützt die von der dama­li­gen Umwelt­zer­stö­rung stark betrof­fe­nen Bun­des­län­der auch wei­ter­hin bei der Bewäl­ti­gung der Fol­gen. Die not­wen­di­gen Schutz­maß­nah­men für Böden, Gewäs­ser und Natur wer­den wir auch in den nächs­ten fünf Jah­ren vor­an­brin­gen. Eine qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Sanie­rung sichert gleich­zei­tig Arbeits­plät­ze und gibt den Regio­nen neue Per­spek­ti­ven.”

Gegen­stand der Braun­koh­le­sa­nie­rung ist die Bewäl­ti­gung der Fol­gen des DDR-Braun­koh­le­ab­baus durch Wie­der­nutz­bar­ma­chung und Rekul­ti­vie­rung von vor­mals in Anspruch genom­me­nen Flä­chen. Damit ein­her geht eine gemein­sa­me Struk­tur­ent­wick­lungs­po­li­tik, die Arbeits­plät­ze sichert und den betrof­fe­nen Regio­nen neue Per­spek­ti­ven gibt. Seit 1991 haben Bund und Län­der bereits über 11,9 Mil­li­ar­den Euro in die Braun­koh­le­sa­nie­rung inves­tiert.

Mit dem neu­en Ver­wal­tungs­ab­kom­men beken­nen sich die Part­ner aus­drück­lich zu einer gemein­sa­men Fort­füh­rung der Braun­koh­le­sa­nie­rung. Sie haben sich dabei dar­auf ver­stän­digt, die noch anste­hen­den Auf­ga­ben unter beson­de­rer Beach­tung ihrer hohen Umwelt­wir­kung und unter Berück­sich­ti­gung der zuneh­men­den Aus­wir­kun­gen kli­ma­ti­scher Ver­än­de­run­gen wei­ter­hin effek­tiv, effi­zi­ent und nach­hal­tig zu orga­ni­sie­ren.

Dar­über hin­aus haben sich Bund und Län­der mit dem neu­en Ver­wal­tungs­ab­kom­men zum Ziel gesetzt, die Über­tra­gung von abge­schlos­se­nen Sanie­rungs­maß­nah­men auf vom Bund unab­hän­gi­ge Trä­ger­struk­tu­ren ent­schei­dend vor­an­zu­brin­gen. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren konn­ten in der Braun­koh­le­sa­nie­rung gro­ße Fort­schrit­te erzielt wer­den. Vie­ler­orts sind attrak­ti­ve Berg­bau­fol­ge­land­schaf­ten ent­stan­den, gro­ße Flä­chen wur­den rekul­ti­viert und wie­der nutz­bar gemacht. Trotz die­ser Erfol­ge bestehen noch lang­jäh­ri­ge Her­aus­for­de­run­gen, ins­be­son­de­re bei der Siche­rung von Innen­kip­pen sowie der Her­stel­lung eines sich weit­ge­hend selbst regu­lie­ren­den Was­ser­haus­halts.

Quel­le: Gemein­sa­me Pres­se­mit­tei­lung des BMF und BMUV v. 08.12.2022

Fotos: BMF/Photothek