Photovoltaikflächen — ehem. Auflandebecken Gaulis

Objekt­be­schrei­bung und Lage:

Gau­lis ist ein Orts­teil der Stadt Böh­len im Land­kreis Leip­zi­ger Land in Sach­sen. Gau­lis liegt am west­li­chen Rand der Plei­ße­naue, etwa 1,7 Kilo­me­ter süd­süd­öst­lich des Zen­trums von Böh­len.

Die Ver­kehrs­an­bin­dung ist durch die unweit gele­ge­nen Bun­des­stra­ßen B2 und B95 sowie der in Fer­tig­stel­lung befind­li­chen Auto­bahn A72 und deren „Auto­bahn­an­schluss Rötha“ gesi­chert.

Das Are­al besteht aus zwei gro­ßen zusam­men­hän­gen­den Flä­chen, die hal­den­ar­tig auf­ge­baut sind und durch Böschun­gen begrenzt wer­den. West­lich der Lie­gen­schaft befin­det sich mit dem Indus­trie­stand­ort Böh­len-Lip­pen­dorf der bedeu­tends­te Che­mie­stand­ort des Frei­staa­tes Sach­sen.

Das Gebiet ist geprägt vom bis Anfang der 1990er Jah­re durch­ge­führ­ten Braun­koh­le­ab­bau. Inzwi­schen ist eine für Erho­lung und Tou­ris­mus bedeut­sa­me Seen­land­schaft ent­stan­den, die durch ihre Nähe zur Stadt Leip­zig auch eine gute Wirt­schafts- und Infra­struk­tur auf­weist.

Bei den zu ver­mie­ten­den Flä­chen han­delt es sich um eine ehe­ma­li­ge indus­tri­el­le Absetz­an­la­ge, die der Rei­ni­gung koh­le­hal­ti­ger Pro­zess­wäs­ser aus dem Alt­kraft­werk Lip­pen­dorf und der Abset­zung der in den Pro­zess­wäs­sern ent­hal­te­nen Fein­koh­le dien­te. Die Sanie­rung der Flä­che ist abge­schlos­sen, ein Grund­was­ser­mo­ni­to­ring zur Nach­sor­ge fin­det statt.

Über eine Teil­flä­che von 20 m² des Flur­stü­ckes 158/12 in der Gemar­kung Gau­lis besteht ein Nut­zungs­ver­trag als Auf­stell­flä­che für einen Bie­nen­stand. Miet‑, Pacht- oder wei­te­re Nut­zungs­ver­hält­nis­se bestehen an den gegen­ständ­li­chen Flä­chen nicht.

Die zu ver­mie­ten­den Flä­chen sind im Flä­chen­nut­zungs­plan (FNP) der Stadt Böh­len (Stand Juni 2006) als Flä­che für “Wie­sen- und Wei­de­land, Grün­land” aus­ge­wie­sen.

Im Ent­wurf der 1. Ände­rung des FNPs der Stadt Böh­len (Stand August 2021) unter­teilt sich die nörd­lich lie­gen­de Flä­che (Flur­stück 223/3) in 1/3 “Wald” und 2/3 “Wie­sen- und Wei­de­land, Grün­land”. Die süd­lich lie­gen­de Flä­che (Flur­stück 158/12) ist größ­ten­teils im Ent­wurf der 1. Ände­rung als Flä­che für “Wie­sen- und Wei­de­land, Grün­land” aus­ge­wie­sen. Klei­ne Berei­che an der nörd­li­chen, öst­li­chen und süd­öst­li­chen Gren­ze der aus­schrei­bungs­ge­gen­ständ­li­chen Flä­che sind als Flä­che für “Wald” dar­ge­stellt.

Die Flä­chen wei­sen die Signa­tur “Umgren­zung von Flä­chen für Maß­nah­men zum Schutz, zur Pfle­ge und Ent­wick­lung von Natur und Land­schaft mit dem Hin­weis „Offen­hal­ten des Grün­land­be­rei­ches durch kon­ti­nu­ier­li­che Pfle­ge” auf.

Wei­ter­hin ver­fü­gen die Flä­chen zum Teil über die Kenn­zeich­nung “Alt­las­ten und Alt­las­ten­ver­dachts­flä­chen” und über die Signa­tur “Umgren­zung von Flä­chen, bei denen beson­de­re bau­li­che Siche­rungs­maß­nah­men gegen Natur­ge­wal­ten erfor­der­lich sind”.

Ein Bebau­ungs­plan im Bereich der aus­ge­schrie­be­nen Flä­chen exis­tiert noch nicht.