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Photovoltaikflächen — Grube Hoffnung Völpke

Ausschreibung: M-05-2024

Bundesland Sachsen-Anhalt

Grö­ße:6,851 ha
Bun­des­land:Sach­sen-Anhalt
Gemar­kung:Bar­ne­berg und Völp­ke
Flur:3
Flur­stü­cke:1018/3, 1019/3, 1113/3, 623/3, 273,21
Nut­zungs­mög­lich­keit:Ent­wick­lung für PV
Min­dest­ge­bot:keins

Objekt­be­schrei­bung und Lage:

Das Gebiet ist über­wie­gend land- und forst­wirt­schaft­lich geprägt. Bei den zu ver­mie­ten­den Flä­chen han­delt es sich um den ehe­ma­li­gen Ver­ede­lungs­stand­ort Völp­ke mit sei­nem ver­füll­ten und sanier­ten Tage­bau­rest­loch „Gru­be Hoff­nung“. Die Sanie­rung der Flä­che ist erfolg­reich abge­schlos­sen und die Unter­su­chung ergab kei­ne Gefähr­dung. Miet- oder Pacht­ver­hält­nis­se bestehen am Ver­trags­ge­gen­stand nicht.

Die Flä­chen sind im Flä­chen­nut­zungs­plan der Ver­bands­ge­mein­de Obe­re Aller als Son­der­bau­flä­che für Frei­flä­chen­pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen aus­ge­wie­sen. Zudem weist der Bereich die Kenn­zeich­nung „Flä­chen, deren Böden erheb­lich mit umwelt­ge­fähr­de­ten Stof­fen belas­tet sind“ sowie „Flä­che bei deren Bebau­ung beson­de­re Vor­keh­run­gen auf­grund his­to­ri­schen Berg­baus zu tref­fen sind, hier: Tief­bau“ auf.

Für die genann­ten Grö­ßen der ein­zel­nen Nut­zungs­ar­ten und Boni­tä­ten wird kei­ne Gewähr über­nom­men.

Die zu ver­mie­ten­den Flä­chen befin­den sich in den Gemar­kun­gen Völp­ke sowie Bar­ne­berg und sind hin­sicht­lich der Zuwe­gung über die vor­bei­füh­ren­de B245a erschlos­sen. Nörd­lich der Flä­chen, in unmit­tel­ba­rer Nähe zu Völp­ke, befin­det sich bereits ein Pho­to­vol­ta­ik­park (s. Abb.1).

Die Flä­chen sind unbe­wirt­schaf­tet und wer­den in der Daten­bank der LMBV mit der betrieb­li­chen Nut­zungs­art „ehe­ma­li­ge Müll­de­po­nie“ geführt.

Hier­zu ein geschicht­li­cher Abriss:

Das Rest­loch des ehe­ma­li­gen Tage­bau­es „Fro­he Hoff­nung“ wur­de seit 1934 zum Ver­spü­len fließ­fä­hi­ger fest­stoff­hal­ti­ger Rück­stän­de aus indus­tri­el­len Gewin­nungs- und Ver­ar­bei­tungs­be­trie­ben genutzt. So auch durch die nach Grün­dung der DDR ent­stan­de­nen Rechts­vor­gän­ger der LMBV (BKW Harb­ke, Bri­kett­fa­brik Völp­ke) zur Ein­brin­gung von Koh­le­trü­be und Asche. Nach 1945 wur­de das Rest­loch nicht mehr berg­bau­lich genutzt und stand dem­nach auch nicht mehr unter Berg­auf­sicht.

Seit 1984 wur­de sei­tens des ehe­ma­li­gen Rates des Krei­ses Oschers­le­ben meh­re­ren Indus­trie­be­trie­ben die Geneh­mi­gung erteilt, Son­der­ab­fäl­le in das Rest­loch ein­zu­brin­gen.

Das Depo­nie­vo­lu­men umfass­te ca. 350.000 m³ Schlamm- und Fest­stof­fe sowie ca. 150.000 m³ Flüs­sig­vo­lu­men mit einer frei­en Was­ser­flä­che von ca. 3 ha.

Mit der end­gül­ti­gen Ein­stel­lung des Betrie­bes der Bri­kett­fa­brik Völp­ke 1992 wur­de auch die Nut­zung der indus­tri­el­len Absetz­an­la­ge, die mit Beschluss des Bezirks­ta­ges Mag­de­burg vom 17.06.1987 als Schad­stoff­de­po­nie bestä­tigt wur­de, durch die LMBV ein­ge­stellt.

Auch wäh­rend der Nut­zung durch Rechts­vor­gän­ger der LMBV wur­de die „Gru­be Hoff­nung“ von ande­ren Unter­neh­men zur Besei­ti­gung von Abfäl­len genutzt. Ins­be­son­de­re nach Ein­stel­lung des Betrie­bes durch die LMBV 1992 lei­te­te die Völp­ker Mon­tan­wachs GmbH wei­ter­hin chrom­hal­ti­ge Abwäs­ser in die „Gru­be Hoff­nung“ bis zur Unter­sa­gung durch den Land­kreis Bör­de­kreis am 17.02.2000 ein.

Die Gefähr­dungs­ab­schät­zung (HPC, 08/2000) weist ein toxi­sches Gefähr­dungs­po­ten­zi­al bezüg­lich der mensch­li­chen Gesund­heit auf­grund der hohen Chrom-III-Kon­zen­tra­tio­nen der Abfäl­le aus.

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Ansprechpartner

Lau­sit­zer und Mit­tel­deut­sche
Berg­bau-Ver­wal­tungs­ge­sell­schaft mbH
Flä­chen­ma­nage­ment
Knap­pen­stra­ße 1
01968 Senf­ten­berg
Herr Mat­thi­as Mül­ler
Tel.: +49 3573 84–4218
Fax: +49 3573 84–4646
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E‑Mail: matthias.mueller@lmbv.de