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Aktuelle § 4‑Maßnahmen im mitteldeutschen Revier

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Leipzig/Pegau/Böhlen. Im Jahr 2022 wer­den im Frei­staat Sach­sen wei­te­re § 4‑Projekte zur Erhö­hung des Fol­ge­nut­zungs­stan­dards umge­setzt wer­den. Dabei agiert die LMBV als Pro­jekt­trä­ge­rin, wäh­rend die Kom­mu­nen die Bau­her­ren sind. Im Süd­raum Leip­zig han­delt es sich um zwei grö­ße­re Pro­jek­te: die Errich­tung eines neu­en Aus­sichts­tur­mes bei Pegau sowie die wei­ter­füh­ren­de Sanie­rung des Kul­tur­hau­ses Böh­len.

Neu­er Aus­sichts­turm Stöntzsch ent­steht süd­lich des Wer­be­ner Sees

West­lich der Stadt Pegau auf der ehe­ma­li­gen Kip­pe Profen-Nord ist die Errich­tung des Aus­sichts­tur­mes Stöntzsch auf dem Hügel der vor­han­de­nen Aus­sichts­flä­che geplant. Die Gemein­de Stöntzsch wur­de in den 1960er Jah­ren abge­bag­gert. Ein Groß­teil der Bevöl­ke­rung wur­de nach Pegau umge­sie­delt. Der geplan­te Turm soll an die Gemein­de Stöntzsch erin­nern.

Der Aus­sichts­turm ist als offe­ne Stahl­kon­struk­ti­on geplant. In das Trag­ge­rüst des Tur­mes sol­len dreh­ba­re Alu­mi­ni­um­ta­feln ein­ge­setzt wer­den. Ein Teil der dreh­ba­ren Tafeln wird Infor­ma­tio­nen über die His­to­rie und das Umfeld erhal­ten. Der Turm soll einen qua­dra­ti­schen Grund­riss mit 5,25 m Sei­ten­län­ge haben und in sei­ner Form an eine ursprüng­li­che Turm­sil­hou­et­te erin­nern, als Sinn­bild für Gemein­de, Gemein­schaft und Sied­lung. Die Gesamt­hö­he des Tur­mes ab der Gelän­de­ober­kan­te wird 29,50 m betra­gen. Neben der Errich­tung des Tur­mes sol­len auch die Zuwe­gung und das unmit­tel­ba­re Turm­um­feld, u. a. Fahr­rad­bü­gel und Park­stell­flä­chen, gestal­tet wer­den.

Nach erfolg­rei­cher Aus­schrei­bung kön­nen die Erd­ar­bei­ten nun Mit­te 2022 star­ten. Danach wird das Turm­fun­da­ment her­ge­stellt. Der vor­mon­tier­te Turm soll im Som­mer auf­ge­stellt und im IV. Quar­tal 2022 fer­tig­ge­stellt wer­den. Vor­aus­sicht­lich im Früh­jahr 2023 wer­den die Arbei­ten an den Außen­an­la­gen und Pflanz­maß­nah­men sowie die Aus­gleichs- und Ersatz­maß­nah­me (Abbruch ehe­ma­li­ges Bahn­häus­chen öst­lich von Pegau süd­lich der B2) been­det sein. Bau­herr für die­se Maß­nah­me ist die Stadt Pegau. Auf­trag­neh­mer für Erd­ar­bei­ten, Frei­an­la­gen und Abbruch­ar­bei­ten ist Bag­ger­be­trieb Burk­hardt GmbH, für Stahl­ar­bei­ten und Grün­dung ist Horn­schuh GmbH & Co. KG im Ein­satz.

Sanie­rung des Kul­tur­hau­ses Böh­len kann wei­ter­lau­fen

Des Wei­te­ren kann die Sanie­rung des Kul­tur­hau­ses Böh­len nun wei­ter­ge­führt wer­den, da die Gesamt­fi­nan­zie­rung der § 4‑Mittel durch den Frei­staat Sach­sen gesi­chert ist. Die Ver­ga­be für die Sanie­rung des Gebäu­des inklu­si­ve der Erneue­rung der Abdich­tung, der Sanie­rung des Sockel­put­zes und der Erneue­rung der Büh­nen­ein­gangs­kon­struk­ti­on ist abge­schlos­sen. Bau­be­ginn ist Mai 2022. Als Bau­zeit wer­den ca. sie­ben bis acht Mona­te ver­an­schlagt. Die Bau­ar­bei­ten wer­den durch die Fir­ma Baum­bach Bau GmbH & Co. KG aus­ge­führt.

Die Pla­nung für die Erneue­rung und Erwei­te­rung der Außen­an­la­ge läuft noch. Hier­für ist als Bau­be­ginn Herbst 2022 geplant, der Bau dau­ert wahr­schein­lich ein Jahr.

Die ursprüng­lich ver­an­schlag­ten Bau­kos­ten haben sich infol­ge stän­dig stei­gen­der Bau­prei­se und durch Erwei­te­rung der Park­platz­an­la­ge erhöht. Es wer­den zusätz­li­che Park­plät­ze nörd­lich des Kul­tur­hau­ses gebaut. Bau­herr für die­se Maß­nah­me ist die Stadt Böh­len.

Hin­ter­grund

Maß­nah­men nach § 4 des Ver­wal­tungs­ab­kom­mens Braun­koh­le­sa­nie­rung kommt beson­de­re Bedeu­tung zu, denn sie ste­hen für infra­struk­tu­rel­le Maß­nah­men wie den Bau von Rad­we­gen, Boots­an­le­gern, Schleu­sen oder Anla­gen für eine tou­ris­ti­sche Nut­zung oder Schiffs­an­le­ger für Fähr­ver­bin­dun­gen zur Ver­fü­gung. Die­se Maß­nah­men wer­den aus­schließ­lich durch Lan­des­mit­tel und Gel­der der Kom­mu­nen finan­ziert.

Bauvorhaben Errichtung Aussichtsturm Stoentzsch Planung
Pla­nungs­un­ter­la­ge für den Aus­sichts­turm Stöntzsch

Fotos vom Vor­ha­bens­be­reich: LMBV/Ilka Sedlacek und Chris­ti­an Herr­mann