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Bau der Behandlungsanlage Ruhlmühle ein Jahr nach Baustart weit vorangeschritten

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Eisenminderungsanlagen der Bergbausanierer an der Spreeaue bis 2021 komplett

Senf­ten­berg | Neu­stadt | Ruhl­müh­le. Die Bau­ar­bei­ten an der modu­la­ren Was­ser­be­hand­lungs­an­la­ge (MWBA) Ruhl­müh­le „bie­gen auf die Ziel­ge­ra­de ein“, so die LMBV-Zustän­di­gen.

Durch bau­zeit­li­che Anpas­sun­gen u.a. zum Schutz der Anla­ge gegen ein 100jähriges Hoch­was­ser am Alt­arm der Spree waren nicht vor­ge­se­he­ne Leis­tun­gen zusätz­lich zu erbrin­gen. Die Anla­ge soll­te ursprüng­lich zum Jah­res­en­de 2020 fer­tig­ge­stellt und anschlie­ßend in die Bewirt­schaf­tung durch einen Betrei­ber über­führt wer­den. Bedingt durch die COVID-19 Pan­de­mie und damit ver­bun­de­ner Lie­fer­eng­päs­se bei (u.a. aus­län­di­schen) Aus­rüs­tungs­her­stel­lern haben sich zudem teil­wei­se Bau­leis­tun­gen zur Errich­tung der Anla­ge zeit­lich etwas ver­scho­ben.

Wei­ter­hin wur­de auf­grund des anste­hen­den Was­ser­che­mis­mus ergän­zend noch ein hilf­rei­cher katho­di­scher Kor­ro­si­ons­schutz für die wesent­li­chen Anla­gen­tei­le — zur Ver­mei­dung von Mate­ri­al­di­cken­ver­lus­ten und den damit ein­her­ge­hen­den Trag­fä­hig­keits­ver­lus­ten – mit geplant. Auch die­se ergän­zen­de Aus­stat­tung der Anla­ge wird der­zeit inte­griert. Die­se modu­la­re Was­ser­be­hand­lungs­an­la­ge wird In Abhän­gig­keit der genann­ten Ergän­zun­gen und Ein­schrän­kun­gen aller Vor­aus­sicht nach Ende des 1. Quar­tals 2021 in Betrieb genom­men und in einen plan­mä­ßi­gen Pro­be- und Ein­fahr­be­trieb bis Ende Dezem­ber 2021 über­führt, an den sich ab Janu­ar 2022 der Regel­be­trieb anschlie­ßen soll.

Bau WBA Ruhlmuehle Nov 2020 IMG 1627
Emsi­ges Gesche­hen auf der MWBA-Bau­stel­le nahe der Spree-Ruhl­müh­le

Die MWBA Neustadt/Spree der LMBV wur­de im Novem­ber 2019 abge­nom­men und wird dem­ge­mäß seit ca. einem Jahr ein­ge­fah­ren. Bei Ein­gangs­kon­zen­tra­tio­nen von ca. 320 mg/L aus dem Grund­was­ser-Abfang­gra­ben Neu­stadt (Spree) redu­ziert die Anla­ge — mit einem Wir­kungs­grad von ≥ 90% — das behan­del­te Klar­was­ser auf durch­schnitt­lich 5 mg/L Eisen-gesamt als Ablauf­wert in die Gro­ße Spree. Die Anla­ge in Neu­stadt wird seit ihrer Fer­tig­stel­lung dau­er­haft, mit sai­so­na­len Schwan­kun­gen des zulau­fen­den Was­sers, der­zeit mit ca. 15 l/s, aus dem Neu­städ­ter Gra­ben, betrie­ben

Die MWBA Burg­neu­dorf der LMBV muss­te im Jahr 2020 in einem wei­te­ren Nach­jus­tie­rungs­schritt ver­fah­rens­tech­nisch opti­miert wer­den. Die Was­ser­be­hand­lungs­an­la­ge befin­det sich der­zeit bereits mit einer der bei­den Pro­zess­stra­ßen wie­der im Betrieb. Auf­grund der Ver­drei­fa­chung der Eisen­kon­zen­tra­ti­on im Grund­was­ser­an­strom zur Klei­nen Spree­aue, der Azi­di­tät sowie des Sau­er­stoff­be­darfs bezüg­lich der zu behan­deln­den Grund­wäs­ser, muss­ten die Reak­ti­ons­con­tai­ner der MWBA umge­baut bzw. nach­ge­rüs­tet wer­den. Die Anpas­sung betrifft che­misch die Erhö­hung der Neu­tra­li­sa­ti­ons- und Oxy­da­ti­ons­leis­tung (d. h. den Kalk­ein­trag und die Belüf­tungs­leis­tung), in Ver­bin­dung mit der hydrau­lisch erfor­der­li­chen Erhö­hung der Misch­ener­gie­er­zeu­gung (zur Kalk­lö­sung bei Tro­cken­do­sie­rung) sowie der Tur­bu­lenz­stei­ge­rung (zur Was­ser­um­wäl­zung) in den Reak­ti­ons­con­tai­nern der modu­la­ren Anla­ge.

Die­se ver­fah­rens­tech­ni­schen Opti­mie­run­gen wer­den vor­aus­sicht­lich im Dezem­ber 2020 mit der Abnah­me der Gesamt­an­la­ge, bestehend aus dem 10er Brun­nen­rie­gel, den Rohr­lei­tungs­sys­te­men zur Roh­was­ser-Über­lei­tung und Klar­was­ser-Ablei­tung sowie der fer­tig­ge­stell­ten modu­la­ren, con­tai­ner­ge­stütz­ten Was­ser­be­hand­lungs­an­la­ge nach ca. vier Jah­ren Bau­zeit abge­schlos­sen sein. Im Janu­ar 2021 könn­te dann die gesam­te MWBA Burg­neu­dorf auf­grund der stark erhöh­ten Eisen­ab­schei­dung mit dar­aus resul­tie­ren­den Eisenhydroxidschlamm(EHS)-Anfall- bzw. Ent­sor­gungs­men­gen in einen drei­schich­ti­gen Ein­fahr­be­trieb über­führt wer­den.

LMBv-Eisen­min­de­rungs­an­la­gen an der Spree­aue — hier im Über­blick