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Bergbautypisches Relikt im Jubiläumsjahr am länderübergreifenden Lappwaldsee aufgestellt

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Erstes FLÖZerfest soll 2021 am Grenzkohlepfeiler stattfinden

LMBV Lappwaldsee Aufstellen Auflaufbruecke 2

Harbke/Helmstedt. Das für den 24. Mai 2020 vor­be­rei­te­te 1. FLÖ­Ze­r­fest am Lapp­wald­see wur­de wegen der Coro­na-Pan­de­mie auf den 30. Mai 2021 ver­scho­ben. Auch der statt­des­sen geplan­te nicht-öffent­li­che klei­ne Fest­akt am See­ufer in Harb­ke muss­te abge­sagt wer­den.

Um den für die Regi­on so wich­ti­gen Ter­min den­noch zu wür­di­gen, lie­ßen die Berg­bau­trä­ger Helm­sted­ter Revier GmbH (HSR) und LMBV zusam­men mit dem Pla­nungs­ver­band Lapp­wald­see am 19. Mai 2020 im Bereich des ehe­ma­li­gen Grenz­koh­le­pfei­lers am See­ufer in Harb­ke – ohne Publi­kum – ein Relikt des Tage­baus auf einer LMBV-Flä­che auf­stel­len.

Es han­delt sich um eine ca. 10 Meter lan­ge stäh­ler­ne Auf­lauf­brü­cke, einen Teil des ehe­ma­li­gen Koh­le-För­der­band­trä­gers. Es wur­de so abge­legt, dass es mit dem Auf­gang des Was­sers nach und nach unter­ge­hen wird. An dem von HSR zur Ver­fü­gung gestell­ten Anla­gen­teil will der Pla­nungs­ver­band Lapp­wald­see künf­tig zu beson­de­ren Ver­an­stal­tun­gen ein Seil mit einem Wet­ter­bal­lon instal­lie­ren las­sen.

An ihm kann dann der geplan­te End­was­ser­stand des Lapp­wald­sees von Wei­tem abge­le­sen wer­den, denn es besteht kei­ne freie öffent­li­che Zugäng­lich­keit in den Tage­bau bezie­hungs­wei­se zum Relikt. Nach Ende der See­flu­tung könn­te der Trä­ger als Ziel für Tauch­gän­ge im See die­nen.

Hin­ter­grund: Durch den Tage­bau zwi­schen dem nie­der­säch­si­schen Helm­stedt und dem sach­sen-anhal­ti­ni­schen Harb­ke zog sich einst die inner­deut­sche Gren­ze. Ent­spre­chend des Ver­lau­fes der inner­deut­schen Gren­ze ent­stand dort der soge­nann­te Grenz­koh­le­pfei­ler. Dort, wo in den Jah­ren 1976 bis 1986 auf dem Höhe­punkt der Ost-West-Kon­fron­ta­ti­on grenz­über­schrei­tend Koh­le abge­baut wur­de, ent­steht nun der „gren­zen­lo­se“ Lapp­wald­see.

Anläss­lich des 30. Jah­res­ta­ges der Deut­schen Ein­heit soll­te ab die­sem Jahr jähr­lich ein Erleb­nis­tag in die­sem his­to­ri­schen Bereich statt­fin­den. Um die Ver­bin­dung zum Berg­bau zu kom­mu­ni­zie­ren und dem Fest ein Allein­stel­lungs­merk­mal zu geben, wur­de der Name „FLÖ­Ze­r­fest“ gewählt.

Die Sanie­rung und Flu­tung des künf­ti­gen Lapp­wald­sees steht noch am Anfang. Die betei­lig­ten Berg­bau­un­ter­neh­men neh­men zunächst ihre berg­recht­li­chen Ver­pflich­tun­gen zur Wie­der­nutz­bar­ma­chung und zur Her­stel­lung der öffent­li­chen Sicher­heit wahr. Die Kom­mu­nen erar­bei­ten par­al­lel ein län­der­über­grei­fen­des Kon­zept, um den Berg­bau­fol­ge­see zu einem Nah­erho­lungs- und Tou­ris­mus­ge­biet aus­zu­bau­en.

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