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Erste Testläufe für neugebaute Wasserbehandlungsanlage Ruhlmühle

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Vorbereitungen für den Probe- und Einfahrbetrieb der Anlage zum Eisenreduzieren laufen auf Hochtouren

Senftenberg/Neustadt an der Spree/Ruhlmühle. Mit der Inbe­trieb­nah­me des ers­ten Moduls an der LMBV-Eisen­min­de­rungs­an­la­ge (MWBA Ruhl­müh­le) unweit des Neu­städ­ter Orts­teils Dös­ch­ko ist ein wich­ti­ger Mei­len­stein erreicht.

Seit 2. Juni 2021 fin­den im Reak­ti­ons­be­cken der Anla­ge die ers­ten ver­fah­rens­tech­ni­schen Schrit­te zur Oxi­da­ti­on und Neu­tra­li­sa­ti­on statt. Zunächst wird ein Kalk­hy­drat im Reak­ti­ons­con­tai­ner der Kalk­do­sier­sta­ti­on als Sus­pen­si­on ange­mischt und anschlie­ßend in das Spund­wand­be­cken ein­ge­bracht. Über meh­re­re Belüf­tungs­ele­men­te wird dem Was­ser-Kalk-Gemisch Sau­er­stoff zuge­führt. Ziel ist es, dass das gelös­te Eisen durch­oxi­diert und mit­hil­fe des Kal­kes der pH-Wert von ca. 4 auf 8,5 ange­ho­ben wird.

Die modu­la­re Anla­ge besteht prin­zi­pi­ell aus Reaktions‑, Flo­ckungs- und Sedi­men­ta­ti­ons­con­tai­nern sowie Schlamm-Puf­fer­schäch­ten. In den nächs­ten Tagen sol­len die wei­te­ren Modu­le der Was­ser­be­hand­lungs­an­la­ge gestar­tet und getes­tet wer­den, um anschlie­ßend in den zwei­mo­na­ti­gen Pro­be­be­trieb zu wech­seln.

Kalksilo
Kalk­si­los, Reak­ti­ons­con­tai­ner und ‑becken der MWBA Ruhl­müh­le

Mit der neu­en modu­la­ren Was­ser­be­hand­lungs­an­la­ge der LMBV an der Ruhl­müh­le sol­len künf­tig bis zu 100 l/s aus dem Alt­arm der Spree als einem Hot­spot des Eisen­an­falls gefasst und wei­test­ge­hend vom Mine­ral Eisen befreit wer­den. Bis­her läuft dem Vor­flu­ter eine hohe Eisen­fracht aus dem Grund­was­ser­an­strom des pleis­to­zä­nen Grund­was­ser­lei­ters „Spree­wit­zer Rin­ne“ zu.

Die­ses stark eisen­be­las­te­te Grund­was­ser wird zur­zeit über den Alt­arm in die Spree abge­lei­tet. Ziel­set­zung der Maß­nah­me ist daher, den natür­lich vor­han­de­nen Alt­arm der Spree als Fas­sungs­ele­ment syn­er­ge­tisch zu nut­zen und das Was­ser mit­tels Pump­sta­ti­on in die MWBA zu heben. Bis zu 1.200 Kilo­gramm Eisen­ver­bin­dun­gen sol­len dem Alt­arm der Spree mit die­ser drit­ten Anla­ge, neben der MWBA Neustadt/Spree und der MWBA Burg­neu­dorf, künf­tig täg­lich — in einem 24/7‑Betriebsregime — dau­er­haft durch die LMBV ent­zo­gen wer­den. (RK)

Ein­drü­cke von der MWBA Ruhl­müh­le der LMBV (Fotos: R. Kalt­schmidt)

Reaktionsbecken
Inbe­trieb­nah­me des Reak­ti­ons­be­ckens
Rechenreinigungsanlage
Auto­ma­ti­sche Rechen­rei­ni­gungs­an­la­ge fängt Schwemm­gut vor der Pump­sta­ti­on der MWBA ab
Furt
Blick von der eisen­be­las­te­ten Furt in Fließ­rich­tung zur MWBA
Interview
LAU­SITZ­WEL­LE-Repor­ter M. Poll­mann im Inter­view mit LMBV-Arbeits­grup­pen­lei­ter S. Radigk