Ressourcen sind Vorräte, die über Reserven hinausreichen. Sie sind nachgewiesen bzw. wahrscheinlich, aber technisch und/oder wirtschaftlich zur Zeit nicht gewinnbar. Zu den Ressourcen gehören ferner noch nicht nachgewiesene, geologisch aber mögliche Lagerstätten.
Restloch
Nach dem Abbau der Braunkohle aus einem Tagebau verbleibt — bedingt durch das Massendefizit — ein sogenanntes Restloch. Neben der Möglichkeit der Schließung mit heranzutransportierenden Böden und nachfolgender Rekultivierung werden die Restlöcher überwiegend mit Wasser gefüllt (geflutet). Die entstehenden Gewässer werden als Wasserspeicher, Naturschutzgebiete oder Badeseen genutzt.
Rückraupe
Raupe mit beweglichem, seitlichem Kranausleger und Rückrollenkopf zum Verschieben (= Rücken) einer Bandanlage; zieht Bandanlage in annähernder Parallelfahrt zur Seite.
Rütteldruck-/Rüttelstopfverdichtung
Die Rütteldruckverdichtung (RDV) ist ein Verdichtungsverfahren, bei dem mit einer an einem Seilbagger hängenden Rüttellanze gearbeitet wird. Im Kopf der Rüttellanze bewirkt eine rotierende Unwucht die Verdichtungsarbeit. Mit der RDV werden sowohl in wassergesättigten als auch in erdfeuchten (hier mit Wasserzugabe) Kippen gute Verdichtungsergebnisse erzielt. Das Verfahren ist bis in Teufen von ca. 60 m …
Rutschung
Eine Rutschung ist eine vertikale und horizontale geometrische Lageveränderung einer Böschung oder eines Böschungssystems infolge einer Änderung der Stabilitätsbedingungen mit dem Ergebnis einer Verringerung ihrer ursprünglichen Neigung. Man unterscheidet u. a. Bruch‑, Riss- und Fließvorgänge. Rutschungen zeigen sich häufig durch Risse, Spalten, Abstaffelungen oder Aufpressungen an.
Sanierungsbergbau
Unter dem Begriff Sanierungsbergbau wird die Summe aller Maßnahmen, die zur endgültigen Einstellung des Bergwerkbetriebes erforderlich sind, zusammengefasst. Er umfasst damit nicht nur bergrechtlich abzusichernde Tatbestände (Betriebsplanverfahren nach BBergG), sondern noch andere öffentlich-rechtliche Genehmigungen, die aus wasserrechtlichen, abfallrechtlichen, forstrechtlichen u.a. Vorschriften zusätzlich erforderlich sind.
Schaufelrad
Grabvorrichtung mit bis zu 18 Schaufeln (Inhalt bis zu 6 m³/Durchmesser rd. 21 m), die das Fördergut über Schurren (Rutschbleche) auf das weiterführende Förderband gibt.
Schaufelradbagger
Gewinnungsgerät im Tagebau, das zum Abtragen von Abraum und Braunkohle eingesetzt wird. Die Grabgefäße (Schaufeln) sind um ein Rad angeordnet (Schaufelrad). Schaufelradbagger eignen sich besonders für die selektive Gewinnung von Rohstoffen. Tagesleistung: bis 240 000 m³
Schutzdamm
Bepflanzter, künstlich aufgeschütteter Erdwall; schützt die Gemeinden im Umfeld der Tagebaue, indem er Lärm- und Staubemissionen reduziert.
Setzungsfließen
Rutschung infolge einer spontanen Verflüssigung locker gelagerter, wassergesättigter, gleichförmiger, sandiger Kippen. Die spontane Verflüssigung wird durch ein Initial (z. B. Erschütterung) ausgelöst, das zum Gefügezusammenbruch, Porenwasserdruckanstieg und Festigkeitsverlust im wassergesättigten Kippenboden führt.